Die öffentlichen Versicherer wollen die Aktionärsstruktur ihres Rückversicherers Deutsche Rück ändern. Das ist nötig geworden, weil die Provinzial nach der Fusion der beiden Gruppen in Münster und Düsseldorf deutlich über 40 Prozent hält. Das ist zu viel, schließlich ist die Deutsche Rück ein Gemeinschaftsunternehmen aller Öffentlichen. Außerdem wollen die Anteilseigner des großen Rückversicherers die Eignerstruktur langfristig neu ordnen. Entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors bestätigte die Deutsche Rück.
Nachrichten
Der Lack ist ab beim Homeoffice
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer spüren neben den Vorteilen der Arbeit von zuhause zunehmend auch die Nachteile. Das zeigt eine Umfrage von Allianz Research in Deutschland, Frankreich und Italien. Allianz Research sieht Politiker und Entscheider in der Pflicht, bei der Gestaltung der künftigen Arbeitsbedingungen insbesondere der Doppelbelastung von Frauen und den unterschiedlichen digitalen Fähigkeiten der Mitarbeitenden Rechnung zu tragen.
Luftfahrtversicherer zwischen Aufwind und Absturz
Die weltweite Lockerung vieler Corona-Maßnahmen beschert den Fluggesellschaften wieder eine große Nachfrage. Davon profitieren auch die Luftfahrtversicherer. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Bericht von Research Dive über den globalen Luftfahrtversicherungsmarkt. Das Geld dürften die Versicherer auch dringend brauchen. Über den rosigen Aussichten schwebt mit dem Ukraine-Krieg ein gigantisches Damokles-Schwert.
Vollert berät Axa-Chef Buberl
Leute – Aktuelle Personalien Alexander Vollert (Bild), Chief Operating Officer bei der Axa in Paris, wird Mitglied im Management Committee der Gruppe. Das Gremium soll den Chef Thomas Buberl unterstützen. Außerdem: Der Industrieversicherer AGCS hat einen neuen Head of Claims für Haftpflicht und Financial Lines in Zentral- und Osteuropa. Aon und Swiss Re haben neue Positionen im Unternehmen geschaffen und diese auch bereits besetzt. Personelle Veränderungen gibt es auch bei Tokio Marine HCC, Finabro und Munich Re Specialty Insurance.
Adesso: „Beim Run-off legen wir gerade erst los“
Exklusiv Der Trend zur Abwicklung von Beständen in der Lebensversicherung wird so schnell nicht zum Erliegen kommen. Der Run-off-Markt wird weiter zulegen, auch für Bestandsübertragungen auf Dienstleister. Davon zeigt sich Michael Kenfenheuer überzeugt, Vorstandschef des Softwareanbieters Adesso. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, warum Adesso über seine neue Abwicklungsplattform Afida davon profitieren kann.
US-Insurtech Hippo will Aktien zusammenlegen
Das in der Gebäudeversicherung tätige US-Start-up Hippo hat Ärger mit der New York Stock Exchange. Der Kurs des Unternehmens lag 30 Tage in Folge unter einem Dollar, eine Verbannung vom Kurszettel droht. Jetzt will Hippo Aktien zusammenlegen, um den Kurs zu steigern. Wie bei den meisten börsennotierten Insurtechs hat auch der Kurs von Hippo in den vergangenen zwölf Monaten stark unter der Zinswende gelitten.
Ottonova sucht frisches Geld
Exklusiv Der private Krankenversicherer Ottonova verhandelt nach Informationen des Versicherungsmonitors mit Anlegern über eine weitere Finanzierungsrunde. Einfach ist das angesichts der wirtschaftlichen Lage und der Zinsentwicklung nicht. Das 2017 gegründete Start-up soll deshalb großzügige Konditionen bieten. Gründer und Chef Roman Rittweger will keine Einzelheiten nennen. Das Unternehmen habe jetzt fast 4.000 Vollversicherte, heißt es in Branchenkreisen. Auch dazu schweigt Rittweger.
Marsh-Team geht zu Willis
Exklusiv Ein erfahrenes Team von Spezialisten aus dem Bereich Financial Lines wechselt nach Informationen des Versicherungsmonitors von Marsh zum Rivalen Willis Towers Watson (WTW). Geleitet wird die Gruppe von Lukas Nazaruk (Bild), der aktuell Leiter des Geschäftsbereichs Finpro bei Marsh ist. Mancher wird den Wechsel mit Stirnrunzeln beobachten – schließlich ist der leitende Marsh-Mann Thomas Olaynig seit dem 1. Juli 2022 Geschäftsführer bei WTW. Bei Marsh sollen aktuell rund 70 Stellen zu besetzen sein, darunter die des Deutschland-CEO.
Lemonades Kfz-Geschäft kommt nicht gut an
Die Autoversicherung sollte für den US-amerikanischen Versicherer Lemonade der große Wurf werden. Doch dieser Plan scheint nicht aufzugehen. Im US-Bundesstaat Illinois, in dem Lemonade im Herbst 2021 mit der Kfz-Versicherung gestartet war, hat das Insurtech noch keine 3.000 Policen verkauft. Trotzdem erhöht der Versicherer nun die Preise, teilweise um bis zu 28 Prozent. Das dürfte dem Vertrieb nicht zuträglich sein.
Warweg baut die Maklergruppe um
Exklusiv Die GGW Holding, früher Warweg Mittelstandsmakler, ändert ihre Struktur und ihren Markenauftritt. Unter der Holding, die einen leicht veränderten Namen erhält, agieren künftig zwei Zwischenholdings. Eine betreibt das Maklergeschäft, die andere soll die vier Assekuradeure der Gruppe bündeln. Nach 24 Zukäufen hat die von Tobias Warweg geführte Gruppe mehr als 1.000 Mitarbeiter.









