Der internationale Großmakler Aon kauft für 30 Mrd. Dollar den Rivalen Willis Towers Watson. Das teilten beide Unternehmen am Montag mit. Allerdings fließt kein Bargeld, Willis-Aktionäre erhalten Aon-Aktien mit einem kleinen Aufschlag. Die neue Gruppe wird vor Marsh McLennan zum größten Makler weltweit. Er wird unter Aon firmieren und seinen Sitz in London haben.
Nachrichten
LVM will Banktochter verkaufen
Der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster (LVM) steht offenbar vor dem Verkauf der Tochter Augsburger Aktienbank. Entsprechende Informationen von Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor wollte das Unternehmen nicht kommentieren. Der Versicherer ist vor allem als einer der größten Anbieter im Kfz-Markt bekannt. Die Bank hatte er 2002 übernommen – von der Allianz.
Wie kleine Versicherer ihr Geschäft organisieren sollen
Die Finanzaufsicht BaFin hat ein neues Rundschreiben veröffentlicht, das sich an kleine Versicherer mit Prämieneinnahmen unter 5 Mio. Euro richtet. Das Schreiben, das am 1. April 2020 in Kraft treten soll, definiert die Mindestanforderungen der Aufsicht an die Geschäftsorganisation dieser Gesellschaften. Dabei hat die BaFin viele Kritikpunkte an dem ursprünglichen Entwurf aufgegriffen – aber nicht alle.
Euler Hermes will beruhigen
Der Kreditversicherer Euler Hermes erwartet zwar negative Auswirkungen des Corona-Virus auf den Welthandel. Aber die wirtschaftlichen Auswirkungen dürften sich in Grenzen halten, teilt das Unternehmen mit. Das Wachstum der Weltwirtschaft soll 2020 mit 2,2 Prozent um 0,2 Punkte niedriger ausfallen als 2019, die Zahl der Insolvenzen um 7,5 Prozent steigen. Über die möglichen Folgen für das eigene Unternehmen schweigt sich die Allianz-Tochter aus.
Corona kann D&O-Versicherer treffen
Die D&O-Versicherung ist die nächste Sparte, für die Experten jetzt Folgen aus der Corona-Krise vorhersagen. Unternehmen werden sich Klagen der Aktionäre oder Gesellschafter gegen das Management ausgesetzt sehen, glauben sie. Die Argumentation: Die Chefs haben nicht oder nicht rechtzeitig über die Folgen des Virus für das Unternehmen informiert oder sie haben nicht genug getan, um finanziellen Schaden zu minimieren. Selbst wenn die Vorwürfe sich angesichts der Neuartigkeit der Krise nicht bestätigen, bleiben die D&O-Versicherer auf den Abwehrkosten sitzen.
WTW übernimmt den nächsten Pensionsfonds
Der Makler Willis Towers Watson (WTW) konnte einen weiteren Pensionsfonds für sich gewinnen. Er hat die betriebliche Altersversorgung des zur VW-Gruppe gehörenden Münchener Nutzfahrzeugkonzerns MAN in seinen eigenen Pensionsfonds integriert. Die Unternehmen arbeiten schon seit 2007 zusammen. Mit der Übernahme von 22.000 MAN-Betriebsrentnern erhöht sich das Volumen des WTW-Fonds auf 4,5 Mrd. Euro. Zuletzt hatte der Makler die Pensionsverpflichtungen von Innogy und Bosch übernommen.
Der zähe Kampf um strukturierte Daten
Der moderne Versicherungskunde nimmt mit seinem Versicherer per E-Mail Kontakt auf. Die Gesellschaften stellt das vor ebenso große Herausforderungen wie ein Brief oder ein Anruf – da waren sich die Teilnehmer beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors am Donnerstag einig. E-Mails sind zwar modern und in puncto Schnelligkeit gegenüber dem Postweg im Vorteil, Daten in strukturierter Form liefern sie allerdings genauso wenig wie Schriftstücke auf Papier. Wenn es um Automatisierung und Dunkelverarbeitung geht, steht den Versicherern das im Wege.
Wo bleiben Provisionsdeckel und IT-Sicherheitsgesetz?
Die Regierung hat noch einige angekündigte Projekte im Verbraucherschutz abzuarbeiten, betonen die Grünen in einer Kleinen Anfrage. Die Abgeordnete Tabea Rößner will wissen, wann mit dem angekündigten Provisionsdeckel für Lebens- und Restschuldversicherungen zu rechnen ist. Die Grünen haben dazu einen eigenen Vorschlag eingebracht. Außerdem erkundigt sie sich nach dem Verbleib des im Koalitionsvertrag angekündigten IT-Sicherheitsgesetzes 2.0.
Petersen: Es geht um den Kunden, nicht um Kosten
Bei der Digitalisierung und Automatisierung in den Versicherungsunternehmen geht es in erster Linie um Erfüllung der sich ändernden Kundenerwartungen – und nicht um schnöde Kostenersparnisse im Back-Office. Das sagte Hanno Petersen, IT-Vorstand des Arag-Konzerns, beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors in Köln. Im Wettbewerb sei es entscheidend, die Prozesse an der Kundenschnittstelle zu verbessern und zu beschleunigen. Die dadurch gewonnenen Wettbewerbsvorteile wirkten sich automatisch positiv auf die Kostenseite aus. Vom digitalen Aufpolieren der Altsysteme hält Petersen nicht viel.
Bildergalerie: Versicherungsmonitor Breakfast Briefing
„Der digitale Umbau: Dokumentenmanagement und andere Großbaustellen im Backoffice“ – das war das Thema des 15. Breakfast Briefings des Versicherungsmonitors. Am Donnerstagmorgen trafen sich im Hotel Mondial am Dom in Köln Experten von Versicherern, Maklern, Dienstleistern und Technologieexperten, um über dieses spannende Thema zu diskutieren. Die Bildergalerie gibt einen Eindruck von der Veranstaltung.
Beim Breakfast Briefing diskutierten Experten […]
Schildknecht bleibt noch vier Jahre
Leute – Aktuelle Personalien Die Zurich Gruppe ist sehr zufrieden mit der Arbeit des Deutschlandchefs Carsten Schildknecht, deshalb hat der Versicherer seinen Vertrag jetzt vorzeitig verlängert. Damit beendet Zurich eine Serie häufiger Wechsel an der Spitze der Deutschland-Tochter. Außerdem: Der Versicherer Hanse Merkur strukturiert seinen Reiseversicherungsvertrieb um und der Kreditversicherungsmaklers VIA Delcredere hat einen neuen Geschäftsführer.










