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Digitale Erfolgsmeldungen der Allianz

Deutschlands größter Versicherer Allianz hat im ersten Halbjahr ein Plus von 15 Prozent bei den Beitragseinnahmen erreicht und damit seinen Marktanteil weiter ausgebaut. Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler führt das vor allem darauf zurück, dass es der Allianz gelungen sei, die digitale Weiterentwicklung mit persönlichem Kundenservice zu kombinieren. Der Lebensversicherer war mit einem Plus von 24,8 Prozent erneut der größte Wachstumsbringer. In der privaten Krankenversicherung musste die Gruppe einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns hinnehmen.

W&W rechnet mit mehr Gewinn

Wüstenrot & Württembergische zeigt sich nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres zuversichtlich, im Gesamtjahr ein Ergebnis am oberen Ende des langfristig gesetzten Zielkorridors von 220 bis 250 Mio. Euro zu erreichen. Mit 175,8 Mio. Euro Überschuss hat der Konzern im ersten Halbjahr davon schon mehr als zwei Drittel verdient. Das Unternehmen hat die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Personenversicherung gesteigert und konnte auch im Baufinanzierungsgeschäft zulegen. Vorstandschef Jürgen Junker mahnt aufgrund der sich abzeichnenden Herausforderungen dennoch zur Vorsicht.

Allianz Care bekommt neue Finanzchefin

 Leute – Aktuelle Personalien  Die internationale Krankenversicherungseinheit der Allianz-Gruppe bekommt eine neue Finanzchefin. Diane Babson folgt als Chief Financial Officer auf Frank Mee, der nach mehr als 30 Jahren bei der Allianz in der Ruhestand gegangen ist. Außerdem: Die zum Finanzdienstleister Hypoport gehörende Versicherungsplattform Smart Insurtech AG bekommt nach dem Vorstandsumbau nun auch ein neues Aufsichtsratsmitglied.

Neue Gesundheitsleistungen bei Gothaer und Debeka

Die Debeka und die Gothaer Kranken bauen ihr Unterstützungsangebot für erkrankte Vollversicherte aus. Die Debeka bietet Patienten mit psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen einen Zweitmeinungs-Service. Die Gothaer stellt Versicherten mit schwerem allergischen Asthma ein Coaching sowie ein professionelles Atemmessgerät zur Verfügung. Beide private Krankenversicherer (PKV) arbeiten dabei mit externen Partnern zusammen. Wie auch andere PKV-Anbieter setzen sie darauf, die Versorgungsqualität für ihre Versicherten zu erhöhen, was sich am Ende für die Kunden und die Versicherer lohnt.

Swiss Life verdient mehr – auch in Deutschland

Swiss Life hat den Gewinn in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 617 Mio. Franken (567 Mio. Euro) gesteigert. Auch ohne den Sondereffekt durch eine Steuerreform in der Schweiz von 30 Mio. Franken gab es ein deutliches Plus. Dazu trugen alle Geschäftsbereiche bei, auch die deutsche Ländergesellschaft verdiente mehr. Hierzulande hat Swiss Life die Zahl der Berater erneut um acht Prozent erhöht. Bei den gesamten Prämieneinnahmen ist Swiss Life stark um 33 Prozent gewachsen. Treiber ist das Geschäft mit der betrieblichen Altersversorgung in der Schweiz.

Mit der App Motorräder sicherer machen

Schon 2020 will das französische Start-up Liberty Rider mit seiner App, die das Motorradfahren sicherer machen soll, nach Deutschland kommen. Die App will Liberty Rider zusammen mit einer Reihe französischer Versicherer vertreiben, über das Vertriebsmodell im Rest Europas macht das Unternehmen aus Toulouse noch keine Angaben. Jetzt wollen die Gründer die App auch für Fahrradfahrer nutzbar machen und weitere Ergänzungen einbauen.

BU-Versicherer zahlen häufiger

Franke und Bornberg will mit den Vorurteilen gegen Berufsunfähigkeits-Versicherer (BU) aufräumen. Dazu hat das Analysehaus zum dritten Mal die Leistungspraxis von sechs Anbietern untersucht, die zusammen mehr als  die Hälfte der Leistungsfälle des Jahres 2017 abdecken. Das Ergebnis: In mehr als 80 Prozent der Fälle wurden die BU-Leistungen bewilligt, eine deutliche Steigerung gegenüber den rund 75 Prozent im Jahr 2015. Doch nicht alle Werte waren so positiv. Bei unter 32-Jährigen lehnen die Versicherer laut Franke & Bornberg mehr Anträge ab, als sie anerkennen, und auch bei der Bearbeitungszeit tut sich seit Jahren nichts.

Grund: Krise der Lebensversicherer nicht vorbei

Versicherungsaufseher Frank Grund sieht die Krise der Lebensversicherer noch nicht ausgestanden. Die Zinsstrukturkurve, mit der die Unternehmen ihre Rückstellungen berechnen, hat ihren historisch niedrigsten Stand erreicht. Das könnte dazu führen, dass die Zahl der Versicherer unter intensivierter Aufsicht der BaFin wieder ansteigt, erklärt Grund im Interview mit der Süddeutschen Zeitung und dem Versicherungsmonitor. Zudem spricht er über Pensionskassen, die Überarbeitung des Aufsichtsregimes Solvency II, den geplanten Provisionsdeckel, Run-off und Cyberrisiken.

54.000 Euro mehr für Ärzte durch Privathonorare

Die finanzielle Bedeutung der Versorgung von Privatpatienten für Ärzte und andere Leistungsanbieter ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Allein im Jahr 2017 belief sich der Mehrumsatz im Gesundheitswesen durch die privaten Krankenversicherer (PKV) auf 13,2 Mrd. Euro, das waren 1,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV. Insbesondere bei niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten spielen die PKV-Einnahmen danach eine wichtige Rolle. Nach der Untersuchung haben die Leistungsausgaben in der PKV im Zeitraum 2007 bis 2017 weniger stark zugelegt als in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Talanx blickt optimistisch auf Industrieversicherung

Der Hannoveraner Versicherer Talanx sieht sich bei der Sanierung der schadenbelasteten Industrieversicherung auf Kurs. Finanzchef Immo Querner hält trotz einer stabilen Schaden- und Kostenquote in Höhe von 102,3 Prozent am Ziel fest, für das Gesamtjahr eine Quote von rund 100 Prozent zu erreichen. Dabei setzt er unter anderem auf bereits erreichte Verbesserungen in der Feuerversicherung und Wachstum aus dem Joint Venture für Spezialrisiken mit Hannover Rück. Die Talanx rechnet jetzt für 2019 mit einem höheren Gewinn von mindestens 900 Mio. Euro.

Marsh trennt sich von Meyer-Hetling

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Makler Marsh trennt sich nach Informationen des Versicherungsmonitors von Dirk Meyer-Hetling, der seit 2001 bei dem Unternehmen arbeitet und zuletzt für den Mittelstand und den Vertrieb zuständig war. Offenbar gab es Differenzen über die Rolle, die der langjährige Chef der Region Nord künftig in der Organisation spielen sollte. Meyer-Hetling ist nicht der einzige Manager, der die Gruppe verlässt. Auch Mark-Dominik Thofern und Bernd Martens sind gegangen oder gehen. Hintergrund sind der verschärfte Wettbewerb und die Digitalisierung auf Seiten der Industrie, die jeden Makler zu neuen Strukturen zwingen.

Rekordschaden in Krankenhaushaftpflicht

In einem Vergleich vor dem Landgericht Köln hat sich das Evangelische Krankenhaus Bergisch Gladbach verpflichtet, einem Patienten wegen eines Behandlungsfehlers 550.000 Euro zu zahlen. Dem Mann hatte nach einer Gefäßbehandlung das linke Bein amputiert werden müssen. Für deutsche Verhältnisse ist das eine Rekordsumme, in früheren Fällen sind höchstens 35.000 Euro geflossen. Der Makler Ecclesia sieht den Grund in der besonderen Komplexität des Falls und seiner Folgen. Ein Markttrend zu höheren Vergleichssummen lasse sich daraus nicht ableiten.

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