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Munich Re bietet sich als Kfz-Telematik-Partner an

 Exklusiv  Die Munich Re will den Erstversicherern ein nützlicher Partner sein – und mit Zusatzdiensten und der Beratung Geld verdienen. Aus dem Grund haben die Münchener eine Telematik-App gebaut, die sie als White Label-Dienst anbieten. Das Programm lässt sich auf Wunsch mit Messplaketten, Steckern und im Wagen verbauten Mess-Boxen kombinieren. Noch muss der Algorithmus dazulernen. Die App registriert zwar Unfälle mit starkem Aufprall, leichtere Zusammenstöße laufen aber noch unter dem Radar, berichtet Falk Albers, Global Lead Mobility in Munich Res Consulting-Einheit.

KI: Großes Potenzial, ausbaufähiger Nutzen

 Versicherungsmonitor-Analyse  Kaum eine Branche eignet sich so gut für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wie die Versicherungswirtschaft. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Umwälzungen zeigen, dass die Versicherer gut beraten sind, die digitalen Fähigkeiten weiter auszubauen – auch beim Thema KI und Data Analytics. Khaled Rifai vom Berater McKinsey kritisiert, dass viele Versicherungsmanager noch nicht genau wissen, was KI leisten kann, oder noch keine Strategie haben, um sie auf breiter Front im Geschäftsmodell zu verankern. Eine erfolgreiche Integration stellt zudem eine Reihe von Anforderungen an die Arbeitsweise, betont Versicherungsexperte Dietmar Kottmann von Oliver Wyman.

Videobotschaft vom falschen Chef

Cyberversicherer müssen sich in Zukunft neben Hackerangriffen mit einer weiteren Gefahr auseinandersetzen, warnt das Beratungsunternehmen Cybercube. Manipulierte Videos wie eine Ansprache vom britischen Premier Boris Johnson oder Audiodateien von Firmenchefs, durch künstliche Intelligenz kaum zu unterscheiden vom Original, könnten die Reputation und die Stabilität ganzer Firmen ins Wanken bringen und hohe Schäden verursachen. Die sogenannte Deepfake-Betrugsmasche erhält durch die Covid-Pandemie zusätzlichen Auftrieb.

Wechsel an der Spitze von Smart Insurtech

 Leute – Aktuelle Personalien  Smart Insurtech-Vorstand Matthias Hansen (Bild) hat zum 1. Januar 2021 den neu geschaffenen Posten des Vorstandsvorsitzenden des Softwareunternehmens übernommen. Vorstandsmitglied Marcus Rex ist in das Management der Muttergesellschaft Hypoport aufgestiegen. Außerdem: Justus Heinrich hat bei Allianz Global Corporate & Specialty zum Jahreswechsel die Verantwortung für die Schiffs- und Transportversicherung in Zentral- und Osteuropa übernommen. MS Amlin hat einen neuen Chief Underwriting Officer, und Berkshire Hathaway Specialty Insurance verstärkt sich mit einem D&O-Experten von AIG.

US-Schäden treiben Naturkatastrophenbilanz

Die wirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen sind im vergangenen Jahr um 44 Mrd. Dollar auf 210 Mrd. Dollar gestiegen, berichtet Munich Re. Der Rückversicherer sieht damit den Trend zu höheren Schäden durch Naturgefahren bestätigt. Dabei spielt auch die Erderwärmung eine Rolle. 2020 sind die Temperaturen wieder besonders hoch ausgefallen, was die Entstehung von Waldbränden begünstigte. Das Katastrophenjahr zeichnete sich durch überdurchschnittlich viele Stürme im Nordatlantik aus.

Erneuerungsrunde: Zu große Erwartungen

Der Trend zu sinkenden Preisen in der Rückversicherung scheint gestoppt, wie erste Analysen der Vertragserneuerung zum 1. Januar 2021 zeigen. Allerdings konnten die Anbieter nicht so hohe Preissprünge durchsetzen, wie sie sich bei den virtuellen Treffen in Monte Carlo und Baden-Baden erhofft hatten. Zu diesem Schluss kommt der Rückversicherungsmakler Willis Re. Konkurrent Howden sieht die Lage optimistischer und spricht vom „stärksten Preisanstieg der letzten Zeit“.

DFV: Teilrückzug aus der Chemie-Pflegerente

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) ist nicht mehr Mitglied des Careflex-Konsortiums, das die Pflegezusatzversicherung für die Chemieindustrie anbietet. Auch als IT-Dienstleister zieht sich die Gesellschaft aus der bislang größten tarifvertraglich vereinbarten Zusatzversicherung zurück. Stattdessen agiert sie als Rückversicherer für die Barmenia, die zusammen mit der R+V jetzt das Konsortium bildet. Der Hintergrund sind Forderungen der BaFin und eine negative Einschätzung der Gesellschaft zum Verlauf der Wirtschaft angesichts der Pandemie. Für 2021 rechnet der börsennotierte Versicherer erneut mit einem Verlust.

Schweres Beben trifft Kroatien

Das Erdbeben in Kroatien vom Dienstag war das schwerste seit langem in dem Land. Das Geoforschungszentrum Potsdam sieht das letzte vergleichbare Ereignis im Jahr 1909. Für eine Schadenschätzung ist es noch zu früh, heißt es beim Rückversicherer Munich Re. Analysten vom Dienst Artemis erwarten wegen der geringen Versicherungsdurchdringung eine vergleichsweise geringe Belastung für die Assekuranz.

2020: Der Jahresrückblick Teil II

Die schon nicht mehr erwartete Provinzial-Fusion ist endlich in trockenen Tüchern. Hoffnungsvolle Start-ups scheitern. Die Explosion in Beirut wird zum Großschaden für die Versicherungswirtschaft. Die Konsolidierung in der Maklerbranche geht weiter. Der Versichererverband GDV baut um, und die Allianz Leben verabschiedet sich als erste Gesellschaft in Deutschland von der 100-prozentigen Garantie auf eingezahlte Beiträge. Der zweite Teil unseres Jahresrückblicks, in dem wir die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres 2020 Revue passieren lassen.

2020: Der Jahresrückblick Teil I

Corona dominiert das Jahr 2020. Die Pandemie regiert in den vergangenen zehn Monaten in Gesellschaft und Wirtschaft. Das trifft auch die Versicherer – nicht nur durch hohe Schäden. Streit vor Gericht um die Betriebsschließungsversicherung kratzt am Image der Branche, alle Belegschaften lernen Homeoffice, die Vertriebe müssen sich neu sortieren. Verglichen mit diesem alles bestimmenden Thema wirken andere eher klein, auch wenn sie in Wirklichkeit groß sind. Aon und Willis fusionieren, Lemonade geht an die Börse, und der Wirecard-Skandal beschäftigt auch die Versicherer. Der Versicherungsmonitor blickt auf die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres zurück. Hier […]

Corona-Bewährungsprobe für die Führung

Jens Warkentin ist Finanz- und Personalvorstand von Talanx Deutschland. Er hat deshalb nicht nur mit den ökonomischen und finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise zu tun, sondern auch mit den Veränderungen in der Personalführung sowie der Art und Weise der Zusammenarbeit. „Die Kombination aus der geänderten dynamischen Umwelt, den agilen Methoden und der Virtualität sind in unserer Versicherungssprache ausgedrückt so etwas wie ein Kumulereignis“, sagte er beim digitalen CFO-Dinner der Süddeutschen Zeitung. Wenn hybrides Arbeiten langfristig gelingen soll, müssen eine Reihe von Herausforderungen bewältigt werden.

Teures Jahr trotz harmloser Hurrikans

Die Zahl der Hurrikans über dem Atlantik hat in diesem Jahr einen Rekordwert erreicht, doch die versicherten Schäden blieben vergleichsweise gering. Dass die Versicherer dennoch für Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen 2020 sehr viel Geld zahlen müssen, liegt an den sogenannten sekundären Naturgefahren. Gewitter und Waldbrände wüteten in dem zu Ende gehenden Jahr besonders heftig, sagt das Swiss Re Institute in einer ersten Bilanz. Die Aussichten für 2021 sind nicht gut.

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