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BaFin warnt vor Geräteversicherungen

Der Abschluss von Geräteversicherungen und Garantieverlängerungen bei Elektronikwaren sollte nach Meinung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) häufiger hinterfragt werden. Oft sind diese im Verhältnis zum Kaufpreis zu teuer und greifen in vielen Fällen nicht. Verbraucherinnen und Verbraucher müssten daher genau prüfen, ob sich die Versicherungen im Einzelfall lohnen, schreibt die BaFin auf ihrer Homepage.

Fabian Schneider wird Vorstand bei Signal Iduna

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Signal Iduna Gruppe hat mit Fabian Schneider ein neues Vorstandsmitglied. Der 36-Jährige folgt auf Stefan Kutz und übernimmt die Leitung des Komposit-Ressorts. Kutz scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Konzernvorstand aus. Außerdem: Dorothea Mohn ist als Vorsitzenden des BaFin-Verbraucherbeirats wiedergewählt worden. Die Leiterin des Teams Finanzmarkt beim Verbraucherzentrale Bundesverband hat den Vorsitz seit Gründung des Beirats 2013 inne.

Kapitalaufschlag für die Signal Iduna

Die Finanzaufsicht BaFin hat einen Kapitalaufschlag gegen die Signal Iduna Lebensversicherung wegen Mängeln in der IT verhängt. Es ist das zweite Mal, dass die Behörde dieses Instrument nutzt, im Mai 2023 hatte es bereits die Axa Kranken getroffen. Während sich die Axa schnell einsichtig gezeigt und den Zuschlag akzeptiert hatte, soll sich die Signal Iduna zunächst heftig gegen die Vorwürfe der BaFin gewehrt haben. Jetzt hat der Versicherer offenbar eingelenkt.

ESG: Stille Lasten verhindern Kapitalanlage-Umbau

Bayerische-Vorstand Herbert Schneidemann sieht die deutschen Lebensversicherer in einem Dilemma: Aufgrund der stillen Lasten infolge des Zinsanstiegs sind sie darauf bedacht, ihre Papiere bis zur Endfälligkeit zu halten, um Abschreibungen zu vermeiden. Das gleichzeitige Vorhaben, die Kapitalanlagen zügig nachhaltig umzubauen, sei unrealistisch, sagte er beim Handelsblatt Insurance Summit. Anders sehe es erst 2027 aus, wenn in größerem Umfang Mittel aus der Zinszusatzreserve frei werden. Die Bayerische stehe aufgrund ihrer ungewöhnlichen Anlagestrategie besser da.

DFV bestätigt Gewinnausblick

Die Deutsche Familienversicherung zeigt sich mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden und bestätigt das Gewinnziel von 3 bis 5 Mio. Euro vor Steuern für das Gesamtjahr. Die höhere Abschlusskostenquote bei rückläufigem Neugeschäft erklärte Finanzchef Karsten Paetzmann mit einer Umstellung des Neugeschäftsmodells. Er kündigte Preiserhöhungen in zwei Sparten an.

Was sich die Industrie von den Versicherern wünscht

Die Stimmung bei den Industriekunden könnte besser sein. Die Versicherer lassen Zuverlässigkeit sowie eine klare und rechtzeitige Kommunikation vermissen. Außerdem wird es immer schwieriger für Makler, Deckungen in erforderlicher Höhe für ihre Kunden zu erhalten, monierte Julie Schellack vom Makler Martens & Prahl beim Großmaklerdinner der Süddeutschen Zeitung. AGCS-Chef Joachim Müller verteidigte die reduzierten Limite in schwierigen Sparten wie Cyber. Ziel sei es, langfristig ein verlässlicher Partner bleiben zu können.

Warkentin: IT-Projekte starten oder auf KI warten?

Viele Versicherer stehen vor großen IT-Migrationsprojekten. Unter Umständen kann es besser sein, damit noch zu warten, bis der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) den Umzug deutlich günstiger macht, sagte HDI Deutschland-Chef Jens Warkentin (Bild) auf einer Fachkonferenz. Er erwartet, dass der Einsatz von KI schon in den kommenden zwölf Monaten für Veränderung sorgen wird. Kleinere Versicherer seien dabei nicht unbedingt im Nachteil. Allianz Commercial-Chef Joachim Müller kündigte zudem an, dass der Cyberversicherer Coalition auch nach Deutschland kommen werde.

S&P: Kein „Insurance Run“ in Sicht

Trotz der zuletzt gewaltig gestiegenen stillen Lasten bleiben die europäischen Versicherer stabil. Das schreibt die Ratingagentur S&P in einem Ausblick für 2024. Derzeit gebe es bei den von ihr bewerteten Versicherern keine Anzeichen für Liquiditätsengpässe. Die Gefahr von Massenstornos, also eines „Insurance Run“, sehen die Analysten nicht. Zur Vorsicht raten sie jedoch bei der starken Exposition der Lebensversicherer gegenüber illiquiden Investments wie Immobilien oder Private Equity.

Mark Klein steigt bei Ergo auf

 Leute – Aktuelle Personalien  Mark Klein, Chief Digital Officer der Ergo-Gruppe und Vorstandschef der Tochter Ergo Digital Ventures AG, wird zum 1. Januar 2024 Mitglied des Vorstands der Ergo Group AG. Dort verantwortet er unter anderem die strategischen Digitalisierungsinitiativen. Im Gegenzug verliert Klein operative Zuständigkeiten. Außerdem: Markus Groth wird neuer Leiter des Global Risk Consulting-Teams für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz beim Makler Aon.

Versicherer beteiligt an Fonds für Wagniskapital

Mit dem 1 Mrd. Euro schweren „Wachstumsfonds Deutschland“ ist ein vom Bund initiiertes Kapitalsammelbecken zur Finanzierung vielversprechender Start-ups in Deutschland und Europa gestartet. Zwei Drittel des Geldes kommt von privaten Investoren, auch aus der Versicherungswirtschaft. Allianz, Debeka, Generali Deutschland, Gothaer, HUK-Coburg, Signal Iduna, Stuttgarter Lebensversicherung und Württembergische Lebensversicherung sind mit im Boot.

BGH: Riester-Gebührenklausel ist unwirksam

Kundinnen und Kunden von Riester-Sparverträgen müssen ihre Verträge prüfen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat einer Klage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg stattgegeben, so dass die Kostenklausel eines Riester-Sparvertrages, der bundesweit von Sparkassen und Volksbanken angeboten wurde, unwirksam wird. Demnach darf das Sparguthaben von Verbrauchern nicht mit Kosten belastet werden. Nach Einschätzung der Verbraucherschützer sind rund 700.000 Verträge betroffen.

KI-Sherlock deckt Verbrechen auf

 Digitale Trends 2024  Der Kreditversicherer Allianz Trade möchte Betrugsversuche bei Zahlungen frühzeitig erkennen und hat dafür das auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Tool namens Sherlock entwickelt. Die Software ist in der Lage, große Datenmengen in kurzer Zeit zu analysieren. Sie benachrichtigt den Versicherer, wenn eine verdächtige Kreditanfrage von einem Unternehmen gestellt wird.  Allianz Trade verspricht sich davon eine kürzere Wartezeit für Kunden und eine effizientere Betrugsprävention.

GVNW fordert neutrale Datenplattform

Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) plädiert für die Schaffung einer neutralen Datenplattform, die dabei helfen würde, Unternehmen, Versicherer, Makler und weitere Akteure digital und effizient miteinander zu vernetzen. Die Industrie knüpft ein solches Konstrukt an sehr konkrete Bedingungen, erklärte GVNW-Vorständin Antje Beck beim Großmaklerdinner der Süddeutschen Zeitung. Dieses Mal soll es anders laufen als bei der gescheiterten Plattform Inex24 vor mehr als zehn Jahren.

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