Versicherer
Talanx: Lixenfeld kommt für Dahmen
Leute – Aktuelle Personalien Talanx Deutschland bekommt einen neuen Vorstand für Lebensversicherung und Kapitalanlage. Sven Lixenfeld (Bild), 48, wird Nachfolger von Patrick Dahmen, der das Unternehmen überraschend verlässt. Ein Sprecher widersprach Informationen aus Branchenkreisen, dass der Hintergrund strategische Differenzen zwischen Dahmen und Talanx Deutschland-Chef Christopher Lohmann sind.
Versicherer wollen NBA-Star nicht absichern
Der NBA-Star Dennis Schröder wird am Dienstag nicht beim Auftakt des Olympia-Qualifikationsturniers in Split auflaufen. Der Grund: Der Deutsche Basketball Bund erhielt keinen Versicherungsschutz für den 27-jährigen Braunschweiger. Schröders Status als vertragsloser Spieler gepaart mit seinem hohen Marktwert haben seine Versicherungssumme in die Höhe getrieben. Für die beteiligten Versicherer war er vor dem Hintergrund der noch andauernden Pandemie ein zu großes Einzelrisiko.
Ford nutzt Datenmacht für Versicherung
Der Automobilhersteller Ford bietet in Kooperation mit dem britischen Pay-per-Mile-Versicherer By Miles künftig eine kilometerbasierte Police an. Kunden aus Großbritannien sollen schon bald sparen können, wenn sie weniger Auto fahren. Ansprechen will Ford damit etwa Pendler, die wegen der Pandemie aus dem Homeoffice arbeiten und nun deutlich kürzere Strecken zurücklegen. Ford ist mit der Idee nicht allein, immer mehr Autobauer wagen sich in das Geschäft mit Fahrzeugdaten vor und sorgen so für große Unruhe bei vielen Versicherern. Tesla kooperiert bereits seit 2019 mit By Miles.
DUK-Verträge: Klinik scheitert mit Klage
Das Greifswalder Uniklinikum ist vor dem Landgericht Stralsund mit einer Schadenersatzforderung gegen seinen früheren kaufmännischen Geschäftsführer gescheitert. Hintergrund ist eine Deckungslücke von rund 30 Mio. Euro bei Altersversorgungsverträgen für Mitarbeiter, die der Geschäftsführer 2005 über das für marktunübliche Provisionen bekannte private Versorgungswerk DUK abgeschlossen hat. Die Klinik macht ihn dafür verantwortlich, dass er jahrelang nichts gegen die sich abzeichnende Lücke unternommen hat. Etwaige Ansprüche gegen den DUK sind dagegen verjährt.
Was Versicherer von Rockefeller lernen können
Am 24. Juni 2021 feierte die Gothaer mit einem Zukunftskongress ihr 200-jähriges Jubiläum in Köln – und holte weit aus. Zusammen mit Gästen aus den Bereichen Meteorologie, Geophysik, Soziologie und Literaturwissenschaft ging es um Themen wie das menschliche Gehirn und die Zukunftsforschung, aber auch darum, was künstliche Intelligenz künftig in der Versicherungsbranche bewirken kann. Was hat Rockefeller damit zu tun, und wie wichtig sind Echtzeitdaten für die Zukunft?
Allianz schränkt Riester- und bAV-Angebot ein
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld und die Absenkung des Höchstrechnungszinses von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent fordern ihren Tribut: Die Allianz will ihr Riester-Renten-Angebot Anfang 2022 stark einschränken. Es soll nur noch staatlich geförderte Policen des Typs „Perspektive“ geben. Zudem will der Versicherer die Beitragszusage mit Mindestleistung in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) nach einer Übergangsphase aus dem Programm nehmen. Danach wird es auch im Betriebsrenten-Bereich kein Angebot mit einer 100-prozentigen Beitragsgarantie im Neugeschäft mehr geben. Weitere Gesellschaften könnten dem Marktführer folgen.
EU-Richtlinie stärkt Rechte von Kfz-Kunden
Die Europäische Union will die Kraftfahrzeughaftpflicht-Richtlinie bis Jahresende reformieren. Das soll Verbesserungen für Kfz-Versicherte bringen. Sie sollen in allen Mitgliedsländern besser geschützt sein, wenn ihr Versicherer pleitegeht, und sollen ihren Schadenfreiheitsrabatt auch beim Umzug in ein anderes EU-Land mitnehmen können. Die Auswirkungen auf bisherige deutsche Regelungen halten sich durch die Reform wohl in Grenzen.
Die wahre Stärke von Lloyd‘s
Der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s hat sich nach Einschätzung von Experten schnell an die neuen pandemiebedingten Gegebenheiten angepasst. Zu verdanken war dies nicht zuletzt der elektronischen Platzierungsplattform PPL, über die Risiken digital ausgeschrieben werden können. Die Plattform sei allerdings noch nicht von großem Nutzen für die Underwriter, monierte Paul Lawrence, Chief Underwriting Officer beim Lloyd’s-Syndikat Hiscox London Market, bei einer Diskussionsrunde von Standard & Poor’s. Er sieht die wahre Stärke des Versicherungsmarktes woanders.
BdV: Mehr als ein Viertel der Versicherer ist angezählt
Die Solvenz der deutschen Lebensversicherer hat sich verschlechtert, zeigt eine Untersuchung des Bundes der Versicherten (BdV) in Zusammenarbeit mit dem Analysten Carsten Zielke. „Die Lage der deutschen Lebensversicherer ist dramatisch“, sagte BdV-Chef Axel Kleinlein. Die Branche, aber auch die Politik seien gefordert. Lob gab es für die Bemühungen der Versicherer um Transparenz und Nachhaltigkeit. Kritik wehte der Untersuchung von der Deutschen Aktuarvereinigung und vom Versicherer-Verband GDV entgegen.
Groß-Kooperation in der PKV
In der privaten Krankenversicherung (PKV) arbeiten fünf Unternehmen beim Versorgungsmanagement zusammen. Über gemeinsame Verträge mit Leistungserbringern wollen Axa, Debeka, HUK-Coburg und die Versicherungskammer Bayern mit ihren Töchtern Bayerische Beamtenkrankenkasse und Union Kranken die Versorgung ihrer Versicherten besser, effizienter und kostengünstiger machen. Ihnen hilft ihre gemeinsame Marktmacht, immerhin ist fast die Hälfte der Privatpatienten bei den Unternehmen versichert. Die Kooperation „Innovatives Versorgungsmanagement“ beginnt nicht bei null, sondern hat eine Vorgeschichte. Die Unternehmen sind offen für weitere Mitstreiter.









