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Cyberpolicen bei Kleinunternehmen kaum bekannt

Kleine Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern haben sich bislang kaum mit Cyberversicherungen beschäftigt, zeigt eine aktuelle Umfrage der Vermittlungsplattform Cyberdirekt. Nur 7 Prozent der befragten Firmen haben eine solche Deckung und nur etwas mehr als 40 Prozent war bekannt, dass sie ihre Cyberrisiken absichern können. Einzelne Elemente des Deckungsschutzes finden die Unternehmen aber interessant. Ganz oben: die Kostenübernahme für die Wiederherstellung der Systeme.

Axa trennt sich von Personalchefin Köhler

 Leute – Aktuelle Personalien  Nach nur acht Monaten trennt sich die Axa Deutschland nach Informationen des Versicherungsmonitors wieder von der Personalchefin Wiebke Köhler. Offenbar stimmte die Chemie zwischen ihr und Deutschlandchef Alexander Vollert nicht. Die Axa ist in einem großen Umstellungsprozess, den Vollert mit Macht vorantreibt. Dazu gehört auch die Einführung eines neuen Arbeitsplatzsystems ohne feste Schreibtische und der Versuch, die Hierarchien flacher zu halten.

Lemonade macht Fortschritte, bleibt aber defizitär

Der US-Versicherer Lemonade sieht sich nach den ersten 24 Monaten seiner Geschäftstätigkeit auf einem guten Weg. Sein Geschäft konnte das Start-up bislang in jedem Quartal deutlich ausbauen, die knapp 18 Mio. Dollar Umsatz, die es in den vergangenen drei Monaten erzielte, entsprechen hochgerechnet einem Jahresumsatz von knapp 80 Mio. Dollar. Trotzdem stehen die New Yorker weiter vor großen Herausforderungen. Die Schadenquote halbierte sich zwischen dem ersten Halbjahr 2017 und dem ersten Halbjahr 2018 zwar auf 130 Prozent, liegt aber immer noch im tiefroten Bereich – hinzu kommen noch die Verwaltungskosten. Beim Thema Automatisierung sieht sich Lemonade dagegen an der Spitze […]

Gewinnabführungen steigen auf 1,5 Mrd. Euro

Die Lebensversicherer haben vergangenes Jahr eine deutlich höhere Summe über Gewinnabführungsverträge an ihre Obergesellschaften abgeführt, zeigt die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion. Der Betrag stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 400 Mio. Euro. Ende 2017 bestand bei 37 der insgesamt 67 Lebensversicherer, die als Aktiengesellschaft organisiert sind, ein solcher Abführungsvertrag. 2014 waren es noch 28 gewesen. Für die Linke umgehen die Gesellschaften so die mit dem Lebensversicherungsreformgesetz etablierte Ausschüttungssperre für Dividenden. Für den Abgeordneten Hubertus Zdebel sind die Versicherten die „Gelackmeierten“ des Gesetzes.

Allianz-Betrug: „Es gab keine Wegschaumentalität“

Einen Tag nachdem das Landgericht Köln einen ehemaligen Betrugsexperten der Allianz zu 50 Monaten Haft verurteilt hat, ist der Millionenbetrug der Münchener auch auf einer SZ-Fachkonferenz in Köln ein Thema. Es habe bei der Allianz keine Wegschaumentalität gegeben, die Eric B. den jahrelangen Betrug ermöglichte. „Im Leben nicht!“, sagte Burkhard Keese, Finanzvorstand der Allianz Deutschland. Er räumte aber ein, dass die Kontrollen des Versicherers in dem Fall versagten. Bei der Digitalisierung warnte Keese vor neuen Angreifern, die die Branche womöglich noch nicht im Blick hat. Firmen wie der Mitfahrdienst Lyft könnten im Versicherungsgeschäft bald eine Rolle spielen.

Guy Carpenter: Heilwesen lohnt sich wieder

Niedrige Preise, hohe Schäden, riesige Nachreservierungen – am Geschäft mit Haftpflichtversicherungen für Krankenhäuser und Ärzte haben sich schon viele Anbieter in Deutschland die Finger verbrannt. Viele sind ausgestiegen oder extrem vorsichtig geworden. Nach Ansicht des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter und der Schwesterfirma Marsh Medical Consulting hat sich die Situation inzwischen gewandelt. Durch besseres Risikomanagement in den Krankenhäusern und schnellere Schadenmeldungen sei das Geschäft heute deutlich attraktiver als früher.

50 Monate Haft für Allianz-Betrüger

Der ehemalige Betrugsspezialist der Allianz, der den Versicherer selbst um Millionen betrogen hat, muss für vier Jahre und zwei Monate in Haft. Die Richter der großen Strafkammer am Kölner Landgericht stuften die 371 verhandelten Fälle als besonders schwere Untreue ein, da Eric B. das Vertrauen und seine Position bei der Allianz zum Eigennutzen missbraucht habe. Positiv hat sich allerdings sein frühes und umfangreiches Geständnis ausgewirkt.

Millionenschaden nach Brand in Werft

Das Feuer im Schwimmdock und auf einer Yacht in der Bremer Lürssen-Werft wird die Versicherer vermutlich einen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Laut Medienberichten soll die australische QBE der führende Versicherer des Bauprojekts sein. Marsh soll die Deckung vermittelt haben. Die Werft und Marsh kommentierten das nicht. Die Löscharbeiten dauerten 65 Stunden und wurden dadurch erschwert, dass das 140 Meter lange Schiff fast fertiggestellt war und deshalb schon mit Möbeln bestückt war.

Rückversicherungsverträge vor dem Brexit prüfen

Momentan bereiten sich immer mehr Erst- und Rückversicherer auf einen harten Brexit vor, also den Fall, dass Großbritannien ohne Nachfolgeregelung die EU am 29. März 2019 verlässt. Eva-Maria Barbosa von der Kanzlei Norton Rose Fulbright rät, einen besonders genauen Blick in die Klauseln mehrjähriger Rückversicherungsverträge zu werfen. Während aus ihrer Sicht die Zahlung von Altschäden aus bestehenden Verträgen nach deutschem Recht kein Problem darstellt, könnten einige Änderungsklauseln als Neuabschluss gewertet werden. Das wäre unzulässig, wenn der Rückversicherer keine Niederlassung in Deutschland hat.

Oletzky: Über Inhalte statt über Zahlen reden

Viele Versicherer protzen bei der Digitalisierung mit Investitionen im dreistelligen Millionenbereich. Viel wichtiger seien aber die richtigen Inhalte, sagte Torsten Oletzky, ehemaliger Ergo-Chef und heute Professor an der Technischen Hochschule Köln, auf dem Rückversicherungsworkshop von Guy Carpenter in Königswinter. Hier habe die Branche noch einiges nachzuholen. Aus seiner Sicht sei zwar noch keinem der angreifenden Insurtechs der große Wurf gelungen, das müsse aber nicht so bleiben. Auch Internet-Konzerne wie Google und Amazon könnten zur Bedrohung werden.

Große Haftpflichtchancen trotz Asbest

Die Produkthaftpflicht bietet Versicherern gigantische Wachstumschancen – wenn sie die Risiken sauber berechnen können. Dabei will ihnen Praedicat helfen, ein in Los Angeles ansässiges Start-up. Praedicat berechnet Wahrscheinlichkeiten, dass sich Stoffe als so gefährlich wie Asbest zeigen und einen hohen Milliardenschaden anrichten. Unternehmenschef Robert Reville glaubt, dass 71 der 80.000 Stoffe, die seine Firma überwacht, als das neue Asbest in die Geschichte eingehen könnten.

Marsh & McLennan schluckt Makler JLT

Der Berater und Makler Marsh & McLennan übernimmt den Londoner Versicherungs- und Rückversicherungsmakler Jardine Lloyd Thompson (JLT). Er festigt damit seine Position als weltgrößter Versicherungsmakler und steigt zum größten Rückversicherungsmakler auf. Die New Yorker nehmen dafür 5,7 Mrd. Dollar in die Hand. Die Inhaber von Stammaktien von JLT erhalten eine Barabfindung von 19,15 Pfund pro Anteilsschein, das ist ein Aufschlag von mehr als 33 Prozent. Die Integration dürfte alles andere als reibungslos verlaufen. Marsh kommt es vor allem auf den Umsatz von JLT an, bei der britischen Gesellschaft dürften viele Arbeitsplätze wegfallen. Pikant ist auch, dass JLT in den USA […]

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