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Generali-Chef will Erleichterung bei Zinszusatzreserve

Die Zinszusatzreserve zur Sicherung von Altgarantien in der Lebensversicherung hat sich nach Ansicht der Generali zu einer Bedrohung für die Branche entwickelt. Einzelne Gesellschaften könnten die Mittel für die Reserve ohne Änderungen nicht mehr lange stellen, warnte der scheidende Generali-Chef Dietmar Meister. Meister wird ab dem 1. April von Giovanni Liverani abgelöst. Zum anstehenden Großumbau bei der Generali und dem möglichen Wechsel von Holding-Vorstand Christoph Schmallenbach an die Spitze der Tochter Aachen Münchener wollte Meister nichts sagen.

Basler wird im Industriegeschäft vorsichtig

Die zur Schweizer Baloise gehörenden Basler Versicherungen in Deutschland haben sich aus unprofitablen Bereichen der Industrieversicherung wie dem Flottengeschäft zurückgezogen. Dieser Schritt und ein rückläufiges Lebengeschäft haben die Prämieneinnahmen im vergangenen Jahr sinken lassen. Auch der Gewinn war wegen einer hohen Großschadenbelastung und Aufwendungen für die Restrukturierung der deutschen Geschäftseinheit rückläufig.

Update 2: Allianz und Talanx versichern Germanwings-Maschine

Allianz Global Corporate & Specialty, die Industrieversicherungstochter der Allianz, hat bestätigt, dass sie führender Versicherer des am Dienstag verunglückten Germanwings-Flugs ist. Zur Höhe des Schadens mochte sich das Unternehmen nicht äußern. Es ist das vierte schwere Unglück, dass die Allianz in den vergangenen zwölf Monaten trifft. Im Konsortium sollen unter anderem AIG und Talanx sein. Talanx hat seine Beteiligung bestätigt. Es gibt jetzt auch erste seriöse Schadenschätzungen im Markt.

Finanzchef Seidel verlässt Generali München

Volker Seidel, Finanzchef der Generali Versicherungen in München, verlässt das Unternehmen. Sein Vertrag wurde nicht verlängert. Einen neuen Finanzchef hat das Unternehmen noch nicht. Bei der Generali Deutschland wachsen daneben die Spekulationen über den künftigen Chef der Aachen Münchener – Amtsinhaber Michael Westkamp nähert sich dem Ruhestand. Außerdem: Ralf Stankat wird neuer IT-Vorstand der Basler. Er ersetzt Christoph Wetzel, der zu Talanx wechselt.

Swiss Re: Weniger versicherte Schäden 2014

Der Rückversicherer Swiss Re hat seine aktuelle Sigma-Studie zu Katastrophenschäden veröffentlicht. Darin bestätigt das Unternehmen zum großen Teil Schätzungen vom Dezember 2014. Der Sturm „Ela“, der im Juni über Teile Deutschlands hinweggefegt war, ist allerdings nicht so teuer wie erwartet.

Map-Report sieht PKV beitragsstabil

Die Beiträge der privaten Krankenversicherer sind in den vergangenen Jahren im Schnitt nicht außergewöhnlich stark gestiegen. Laut dem aktuellen Map-Report betrug die durchschnittliche Beitragserhöhung bei Angestellten von 2000 bis 2015 im Schnitt 3,6 Prozent im Jahr, bei Beamten 2,7 Prozent. An der Erhebung haben sich allerdings nicht alle relevanten Anbieter beteiligt. Das beste Gesamtergebnis beim Rating erzielte der Marktführer Debeka vor Signal und Deutscher Ring.

Talanx mit vielen Baustellen

Der Talanx-Konzern plant nach deutlich schlechteren Zahlen in der Industrieversicherung ein Sanierungsprogramm für seine inländischen Industrieverträge. Rasenmähermethoden soll es aber nicht geben. Im Bereich Privat- und Firmenkunden will das Unternehmen heftig in die IT investieren und die strategischen Schwerpunkte neu bestimmen. Wegen positiver Entwicklungen in der Rückversicherung und im Ausland war der Gewinn für 2014 ordentlich, aber 2015 wird eines der herausforderndsten Jahre seit langem, sagte Vorstandschef Herbert Haas.

Extremus-Regelung vor der Verlängerung

Ende 2015 läuft in Deutschland die Regelung für die staatliche Deckung innerhalb des Extremus-Systems aus. In Versicherungs- und Regierungskreisen geht man davon aus, dass die Regelung verlängert wird, wie es bereits in den USA geschehen ist. Über die Bedingungen wird im Laufe der nächsten Monate verhandelt. Der Terrorversicherer Extremus hat dabei ein Problem: die äußerst mäßige Nachfrage der deutschen Wirtschaft nach dem Schutz.

Analyse-Ansatz für Telematik-Tarife

Telematik-Tarife sind eines der Zukunftsthemen der Assekuranz. Eine Versicherungsmathematikerin hat jetzt eine statistische Methode vorgestellt, mit der sich über die kombinierte Auswertung von Beschleunigung, Abbremsen sowie der Geschwindigkeit sechs verschiedene Fahrstile unterscheiden lassen. Durch die gemeinsame Betrachtung der Werte ließen sich Fehlschlüsse vermeiden, so die Aktuarin.

Berater warnen vor Digitalträgheit

Deutsche Versicherer tun zu wenig im digitalen Umbau. Das glauben die Berater von KPMG, 2bAhead und SAS. In einer gemeinsamen Studie haben sie sich mit dem Thema „Omnichannel-Management“ auseinandergesetzt. Das Fazit: Es geht dabei um eine Überlebensfrage für die Assekuranz. Zwar haben zwei Drittel der Versicherer Projekte gestartet, aber es mangelt an der Umsetzung, glauben die Experten. Der Datenschutz werde die Entwicklung nicht aufhalten.

Jürgen Kurth steigt bei Axa auf

Jürgen Kurth, Deutschlandchef des Industrieversicherers Axa Corporate Solutions, wird als Chief Underwriting Officer zweiter Mann bei dem global agierenden Unternehmen. Die Position des Deutschlandchefs wird neu besetzt. Kurth behält die Regionalverantwortung für den Bereich Zentral- und Osteuropa. Derweil hat der Rechtsschutzversicherer Roland mit Marc Böhlhoff einen neuen Finanzvorstand gefunden. Er ersetzt Ulrich Scholten, der zur Provinzial Nordwest wechselt.

DKV mischt in der Pflege als Anbieter mit

Im Pflegebereich ist der private Krankenversicherer DKV nicht nur als Versicherer aktiv, sondern auch als Anbieter von ambulanten Pflegediensten und Senioren-Residenzen. Es sei Aufgabe der Versicherer, die Kunden im Pflegefall zu beraten und zu begleiten, sagt DKV-Chef Clemens Muth. Die DKV erwartet, dass der Markt der ambulanten Pflegeleistungen stark wachsen wird und will an der Entwicklung partizipieren. Die Tochter DKV Pflegedienste & Residenzen arbeite rentabel.

Protektor muss Kapitalbasis stärken

Die Protektor Lebensversicherung muss ihre Kapitalbasis wohl um einen dreistelligen Millionenbetrag stärken. Nur damit wird das Unternehmen fit für Solvency II. Protektor wickelt den Bestand der Mannheimer Lebensversicherung ab, die deutschen Versicherer sind Anteilseigner. Offenbar hat das Protektor-Management das Problem der Kapitalausstattung unterschätzt.

Streit um individuelle Tarifierung

Klaus Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband hat auf einer Tagung in Berlin für standardisierte Allgefahren-Verträge für Risiken wie Haftpflicht, Berufsunfähigkeit oder Überschwemmung mit Opting Out-Option geworben. Der Markt sei nicht nur unübersichtlich, sondern einige Verbraucher hätten auch keinen Zugang zum Versicherungsschutz, sagte er. Das liege auch an der Fragmentierung der Versichertenkollektive durch die Einführung von immer mehr Tarifierungsmerkmalen. Guido Bader von der Stuttgarter Lebensversicherung bezeichnete den Vortrag als „Angst-, Schiss- und Panikrede“.

Allianz entschädigt PIP-Opfer

Die Allianz wird in Frankreich die Opfer des Skandals um fehlerhafte Brustimplantate des Herstellers PIP entschädigen. Für die betroffenen fast 4.500 Frauen kommen angesichts der Versicherungssumme von 3 Mio. Euro dabei im Schnitt allerdings nur 654 Euro heraus. Die Allianz war fünf Jahre lang der Versicherer von PIP. Alle Versuche des Unternehmens, die Versicherungsverträge für ungültig erklären zu lassen, waren gescheitert.

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