Der US-Industrieversicherungsmakler Lockton ist jetzt auch mit einer eigenen Gesellschaft in der Schweiz präsent. Geleitet wird die Lockton Switzerland GmbH von Stephan Bachmann, der zuvor Schweiz-Chef des Konkurrenten Gallagher war. Bisher hatte der deutsche Makler Funk die Betreuung von Schweizer Kunden für Lockton übernommen. Die Partnerschaft mit Funk bleibe ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie, teilte Lockton mit.
Top News
Ein Kaufmann für alle?
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es nach Meinung des Ökonomen Markus Brunnermeier zu viele Fachleute und zu wenige Generalisten. Das macht die Arbeitskräfte unflexibel, kritisiert er. Die verschiedenen Ausbildungswege im Finanz- und Versicherungsbereich nennt er dabei als Negativbeispiel. Diese Kritik lässt der Bildungsverband der Versicherungswirtschaft nicht auf sich sitzen. Gerade wegen des zunehmenden Einsatzes der künstlichen Intelligenz seien spezialisierte Fachkräfte immer wichtiger.
SMCs: Der falsche Weg in die richtige Richtung
Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas will die EU unter anderem den Mittelstand von regulatorischen Lasten befreien und führt dazu eine neue Unternehmensklasse ein, die sogenannten Small Mid-Cap Companies (SMCs). Für die betroffenen Unternehmen ist das grundsätzlich eine gute Nachricht. Um ihnen allerdings kurzfristig eine schneller spürbare regulatorische Erleichterung zugutekommen zu lassen, wäre eine andere Vorgehensweise sinnvoller gewesen.
Elementarschaden: Das Rad nicht neu erfinden
Bei der Elementarschadenversicherung in Deutschland geht es kaum voran. Das bestehende System funktioniert nicht, durchschlagende neue Ideen gibt es nicht. Um aus der Situation herauszukommen, muss aber nicht das Rad neu erfunden werden, sagte SPD-Politiker Johannes Fechner auf einer Veranstaltung des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz. Deutschland sollte das französische Modell als Vorbild nehmen. Doch nicht jeder Aspekt würde hierzulande funktionieren, sagten die Diskussionsteilnehmer.
Aussichten für Zurich-Anleger
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Investorentag der Zurich, CSR-Report von Carsten Zielke und Presse-Dialog mit BCA
Provinzial holt Stefanie Alt als Leben-Vorständin
Der Provinzial-Konzern hat Stefanie Alt zur Lebensversicherungsvorständin ernannt. Die 49-jährige promovierte Betriebswirtin übernimmt das Ressort im kommenden März, das nach dem Weggang von Guido Schaefers aktuell Finanzvorstand Ulrich Scholten betreut. Außerdem: John Neal wird nicht wie geplant im Dezember Präsident von AIG. Für den früheren Lloyd’s-Chef ist das bereits der zweite geplatzte Wechsel in diesem Jahr.
Immer weiter mit der Weiterbildung
Die Versicherer ermöglichen ihren Mitarbeitenden seit einigen Jahren immer mehr Weiterbildungen – und die nehmen die Angebote immer zahlreicher an. Das zeigt die aktuelle Weiterbildungsumfrage des Bildungsverbands der Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen (AGV). Während die Unternehmen die Angebote zwar von den Interessen der Mitarbeitenden abhängig machen wollen, sind letztlich doch vor allem wirtschaftliche Faktoren entscheidend.
Swiss Re kassiert Gewinnziel in Leben
Licht und Schatten bei der Swiss Re: Aufgrund geringer Großschäden hat der Schweizer Rückversicherer in den ersten neun Monaten des Jahres gut verdient. Der Gewinn ist von 2,2 Mrd. Dollar (1,89 Mrd. Euro) auf 4 Mrd. Dollar gestiegen. Gleichzeitig musste der Konzern aber auch Schadenreserven in der Lebens- und Krankenversicherung erhöhen. Das Ziel, in der Sparte in diesem Jahr 1,6 Mrd. Dollar zu verdienen, wird Swiss Re wahrscheinlich nicht erreichen, kündigte Finanzchef Anders Malmström an.
Wenn sich die KI mit der KI streitet
US-Krankenversicherer, die künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um über Leistungen zu entscheiden, geraten wegen der häufigen Ablehnung von Kundenrechnungen durch ihre Systeme unter Druck. Doch jetzt nutzen Versicherte selbst KI-Systeme, die ihnen die Beschwerden gegen diese Entscheidungen erleichtern. Der Einsatz von KI im echten Leben sorgt für ganz neue Formen der Auseinandersetzung.
GDV begrüßt Omnibus-Pläne der EU
Die Position, auf die sich das Europäische Parlament am Donnerstag beim sogenannten Omnibus-Paket geeinigt hat, trifft beim Versichererverband GDV auf Zustimmung. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen lobt die Erleichterungen für kleine und mittelgroße Unternehmen, auch andere Wirtschaftsverbände zeigen sich erfreut. Doch es gibt auch scharfe Kritik – nicht nur an der besonders wirtschaftsfreundlich ausgestalteten Lösung, sondern auch daran, wie diese im Parlament zustandegekommen ist.
Allianz mit Selbstbewusstsein zum Jahresende
Die Allianz hat in den ersten neun Monaten so viel verdient wie nie zuvor. Deswegen hatte der Münchener Versicherer schon am Donnerstagabend seinen Zielkorridor für das gesamte Jahr nach oben korrigiert. Einen bedeutenden Anteil an diesem Anstieg hat das gute Ergebnis im Schaden- und Unfallgeschäft. Erreicht hat die Allianz das laut Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre aber nicht nur mit Prämienerhöhungen.
Die Woche in Bildern 46/2025
Eine protestierende Flotille in der Guajara Bucht im Zuge der COP30 in Belém, die Verwüstung eines Tornados im Süden Brasiliens, das Aufstellen des diesjährigen Weihnachtsbaums im New Yorker Rockefeller Center, der Unfall zweier Züge in der Slowakei, und der Beginn der Karnevalssaison auf dem Kölner Heumarkt: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Everest verlässt deutschen Markt
Der deutsche Industrieversicherungsmarkt wird um einen Anbieter ärmer. Everest Insurance wird das Neugeschäft hierzulande zum 1. Januar 2026 einstellen. Der Schritt ist eine Folge des Verkaufs eines Großteils der Erneuerungsrechte im Erstversicherungsgeschäft durch die Muttergesellschaft, die Everest Re Group aus Bermuda. In Deutschland ist Everest erst Ende 2022 unter Führung des ehemaligen Berkley-Managers Bernd Wiemann gestartet.
Acquinex stellt Führung für DACH-Region neu auf
Der Londoner Assekuradeur Acquinex stellt die Führung für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) neu auf: Marco Niehaus verantwortet nun als Head of DACH und Group General Counsel den globalen Rechtsbereich. Johannes Wohlmuth wird die Leitung für Deutschland übernehmen. Bei der International Group of P&I Clubs übernimmt Gard-Chef Rolf Thore Roppestad den Vorsitz, und Aon ernennt Susan Doering zur globalen Leiterin für Food, Agribusiness und Beverage.
D&O: Mehr Prävention vonnöten
Die Haftungsrisiken für Manager steigen und damit auch die Schäden in der D&O-Versicherung. Deshalb wird auch in der Managerhaftpflichtversicherung das Thema Prävention immer wichtiger. „Hier müssen wir als Versicherer stärker werden“, sagte Daniel Kreienkamp, Bereichsleiter Vermögensschadenhaftpflicht/Financial Lines bei der Ergo, bei einer Veranstaltung des Versichererverbands GDV.














