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Generali muss Nachteile der Rürup-Rente nennen

Die Generali Leben darf im Internet nicht länger mit den Steuervorteilen der Rürup- oder Basisrente werben, ohne gleichzeitig auf die nachgelagerte Besteuerung bei Rentenbeginn hinzuweisen. Das hat das Landgericht München I in einem rechtskräftigen Urteil entschieden. Es gab einer Unterlassungsklage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gegen die Generali Deutschland AG voll statt. Die Verbraucherschützer werden der Branche in dieser Frage jetzt gezielt auf die Finger schauen, kündigte Finanzexperte Niels Nauhauser an.

Die Woche in Bildern 42/2025

Woche in Bildern

Schwere Überschwemmungen in Mexiko, demonstrierende Umweltschützer vor dem Hauptsitz der Munich Re in München, Proteste und Ausschreitungen in Spanien und Peru sowie Rene Benko, Gründer des ehemaligen Signa-Imperiums, vor Gericht: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Peak Re: Wir können den Bedarf nicht negieren

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Frequenzdeckungen, mit denen sich Erstversicherer vor kleineren, häufig auftretenden Naturkatastrophenschäden schützen, sind bei Rückversicherern unbeliebt geworden. Der Bedarf ist aber nach wie vor da, glaubt Karlheinz Render, der beim asiatischen Rückversicherer Peak Re für den deutschen Markt zuständig ist. Das Unternehmen bietet die Deckungen grundsätzlich noch an. „Es ist alles eine Frage der Konstruktion“, sagt Render. Er erwartet eine geordnete Erneuerung, Sorgen bereitet ihm allerdings die Kfz-Sparte.

VIG kontrolliert die Nürnberger-Mehrheit

Jetzt ging es ganz schnell: Die Nürnberger und die Vienna Insurance Group (VIG) haben eine Zusammenschlussvereinbarung unterzeichnet, wie die beiden Unternehmen am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht mitteilten. Darin verpflichtet sich die VIG, allen Aktionären der Nürnberger ein Angebot über 120 Euro pro Aktie zu machen. Die VIG hat bereits unwiderrufliche Vereinbarungen mit Aktionären über den Kauf ihrer Aktien geschlossen, die ihr mehr als 60 Prozent der Anteile sichern. Die Nürnberger soll von der Börse genommen werden.

Die Allianz-Marke ist 28,2 Mrd. Dollar wert

Wenn es nach dem Best-Global-Brands-Ranking des Analyseunternehmens Interbrand geht, ist und bleibt die Allianz die wertvollste Versicherungsmarke der Welt. Mit einem Markenwert von 28,2 Mrd. Dollar (24,2 Mrd. Euro) hat es der Konzern auf Platz 27 der Top 100 wertvollsten Marken geschafft. Dort findet sich von den Versicherern nur noch die Axa, die mit 18,3 Mrd. Dollar auf Platz 43 gelandet ist.

Kfz: Besser, aber immer noch nicht gut

Die Kfz-Versicherer haben schwere Jahre hinter sich. Mit Preiserhöhungen haben viele von ihnen gegengesteuert. Tatsächlich sind die Zahlen der Gesellschaften für das Jahr 2024 besser als zuvor, zeigt der Branchenmonitor von V.E.R.S. Leipzig. Was die Marktanalyse aber auch offenbart: Die Kfz-Sparte ist längst nicht in den schwarzen Zahlen angelangt und bleibt das Sorgenkind der Versicherungswirtschaft.

Rollinger: Erderwärmung bedroht Versicherbarkeit

Ehrgeizige Klimaziele bleiben für die Versicherer trotz Wirtschaftsschwäche, geopolitischer Herausforderungen und gestiegener Energiepreise wichtig. Das betonte der Präsident des Lobbyverbands der Branche GDV Norbert Rollinger auf einer Veranstaltung in Berlin. Ohne eine Begrenzung der Erderwärmung sei letztlich die flächendeckende Versicherbarkeit bedroht. Der CO2-Fußabdruck der Kapitalanlage der Branche hat sich nach aktuellen Zahlen verbessert.

Munich Re sieht sich als Hort der Stabilität   

Die Munich Re positioniert sich kurz vor dem Rückversicherungstreffen in Baden-Baden als verlässlicher Partner ihrer Erstversicherungskunden in unsteten Zeiten und tragende Säule bei der Bewältigung der vielfältigen Risiken weltweit. Die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz steige, und der Konzern baue sein Exposure sowie die Kapazitäten für seine Kunden aus, erläuterten Vorständin Clarisse Kopff und Deutschlandchefin Claudia Strametz bei einer Pressekonferenz. Sorge bereitet der Munich Re die riesige Versicherungslücke im Cyberbereich.  

Barmenia Gothaer hat ehrgeizige Ziele

Die im vergangenen Jahr fusionierte Barmenia Gothaer will segmentübergreifend wachsen und ihre Beitragseinnahmen auf 10 Mrd. Euro steigern. Das kündigte das Unternehmen bei einer Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung seiner Fünf-Jahres-Strategie an. Potenzial sieht die Gruppe besonders in der betrieblichen Krankenversicherung und der betrieblichen Altersversorgung. Künstliche Intelligenz soll flächendeckend zum Einsatz kommen, betonten die beiden Co-CEOs Oliver Schoeller und Andreas Eurich.

Wochenspot: Ist die gute Stimmung gerechtfertigt?

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Chefredakteurin Friederike Krieger und Redakteurin Nina Nöthling über die Stimmung bei den Maklern, wie gut es ihnen wirklich geht und darüber, ob die Konsolidierungswelle die gute Laune kaputt macht. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: SpotifyApple Podcasts und Amazon Music.

Führungswechsel bei Zurich

Leute – Aktuelle Personalien

Die Zurich rotiert drei ihrer Top-Mangerinnen und -Manager. Die Rollen des CEO Nordamerika, CEO EMEA und die Leitung des globalen Lebensgeschäfts werden zwischen Kristof Terryn (Bild), Alison Martin und Sierra Signorelli neu aufgeteilt. Laut Medienberichten ist das eine Vorbereitung für die Nachfolge von CEO Mario Greco. Personelle Veränderungen gibt es auch bei Baobab und Duck Creek.

Unklare Klauseln zwingen Versicherer zur Deckung

Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal kommen auf Verkehrsrechtsschutzversicherer eventuell weitere Kosten zu. Wegen unklar formulierter Versicherungsbedingungen muss ein Versicherer für die Klage einer Kundin gegen einen Autohersteller aufkommen, die ein gebrauchtes Fahrzeug mit manipulativer Software erworben hat. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.

Nürnberger: VIG sichert sich VKB-Aktien

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Die Vienna Insurance Group (VIG) hat mit der Versicherungskammer Bayern (VKB) eine Vereinbarung über den Kauf ihrer Aktien an der Nürnberger geschlossen, sollte die VIG ein Angebot für den fränkischen Versicherer machen. Die VKB wollte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors nicht kommentieren. Mit dieser Vereinbarung hat die VIG einen großen Schritt zur Übernahme gemacht. Die VKB hat offenbar jede Hoffnung aufgegeben, selbst bei der Nürnberger zum Zuge zu kommen.

bAV: Zwei Drittel wollen Kapitalmarktchancen nutzen

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) hat für viele Beschäftigte einen hohen Stellenwert, wird aber noch zu selten genutzt. Laut einer aktuellen Studie von Aon wünschen sich zwei Drittel, mit ihrer Betriebsrente am Kapitalmarkt zu partizipieren. Besonders Jüngere und Besserverdienende sind risikofreudig. Zudem zeigt die Umfrage ein starkes Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit: Viele Befragte befürworten Ausgleichsmechanismen, um Nachteile etwa durch Teilzeit oder Care-Arbeit zu verringern.

Reeder müssen mehr Schiffshaftpflicht zahlen

Schiffseigner müssen sich darauf einstellen, dass die Preise für ihre Haftpflicht-Deckungen erneut steigen werden. Die P&I-Clubs, spezialisierte Gegenseitigkeitsversicherer, werden die Prämien bei der Erneuerung im Februar erneut anheben, erwarten Branchenbeobachter. Im Schnitt werden die Preise wohl um etwas mehr als 5 Prozent steigen, erwartet die Ratingagentur S&P. Der Makler Lockton erwartet Erhöhungen zwischen 5 und 10 Prozent. Künftig könnten Prämiensteigerungen allerdings schwieriger werden.

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