Leute – Aktuelle Personalien Nikolaus von Bomhard, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Rückversicherers Munich Re, kehrt zum Konzern zurück. Sein ehemaliger Arbeitgeber hat den 62-Jährigen für den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden vorgeschlagen. Bei der Hauptversammlung der Munich Re im März 2019 kann von Bomhard damit zum Nachfolger von Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder gewählt werden, der ebenso wie Henning Kagermann nicht erneut zur Wahl antritt. Als weiteres Mitglied des Munich Re-Aufsichtsrats wurde Karl-Heinz Streibich vorgeschlagen.
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McKinsey: Digitalisierung trägt erste Früchte
Die Digitalisierung der Versicherungswirtschaft liefert nach Einschätzung der Unternehmensberatung McKinsey inzwischen einen signifikanten Mehrwert für Versicherer wie auch für Start-ups. Zwischen 40 Prozent und 50 Prozent der Anbieter hätten den digitalen Wandel sowohl bei den Schnittstellen zum Kunden als auch bei internen Prozessen erfolgreich vorangetrieben, sagte McKinsey-Partner Jörg Mußhoff auf einer Insurtech-Konferenz. Das bedeutet aber auch, dass mindestens die Hälfte der Branche Gefahr läuft, den Anschluss zu verpassen. Ein Schlüssel zum Erfolg liegt laut McKinsey in Kooperationen, bei denen sich Versicherern und Insurtechs mit ihren jeweiligen Kompetenzen ergänzen.
GDV veröffentlicht erstmals D&O-Zahlen
Der Versichererverband GDV hat es getan: Er hat offiziell eine Statistik zur D&O-Versicherung veröffentlicht. Sie liefert interessante Erkenntnisse: Die Schäden sind zwar so hoch, dass die Schaden- und Kostenquote immer noch über 100 Prozent liegen dürfte. Allerdings ist die Schadenquote von 99,1 Prozent im Jahr 2016 auf 85,3 Prozent im Jahr 2017 gesunken. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle gingen in dem Zeitraum stark um 27,7 Prozent auf 203 Mio. Euro zurück, die Beitragseinnahmen sanken um 10,2 Prozent auf 233 Mio. Euro.
ZZR-Erleichterung unter Dach und Fach
Die Erleichterung der Lebensversicherer bei der milliardenschweren Zinszusatzreserve ist beschlossene Sache. Staatssekretär Jörg Kukies sagte auf einer GDV-Konferenz in Berlin, die Regierung habe die entsprechende Verordnung verabschiedet. In Kürze werde sie im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. In der Folge dürfte die Belastung der Branche für 2018 um einen zweistelligen Milliardenbetrag sinken. Damit setzt sich eine langjährige Forderung der Branche durch. Sie hatte vor einer Überforderung einzelner Anbieter gewarnt. Kukies sagte auch, dass die Regierung weiter die Einführung eines gesetzlichen Provisionsdeckels plant.
Ping An schaut nach Europa
Der chinesische Versicherer Ping An will in den europäischen Markt einsteigen. „Für uns bieten sich viele interessante direkte Investitionsmöglichkeiten“, sagte Jonathan Larsen, Chief Innovation Officer des Konzerns, dem Versicherungsmonitor. Nachdem der Konzern in China inzwischen als Mittelpunkt seines selbstgeschaffenen technologiebasierten Netzwerkes agiert, betrachtet er die internationale Ausweitung dieses sogenannten „digitalen Ökosystems“ als nächsten logischen Schritt. Große Bedeutung könnte dem deutschen Markt zukommen – er stellt aus Larsens Sicht das Herz der europäischen Fintech-Szene dar.
Google dringt weiter auf Versicherungsmarkt vor
CapitalG, der Investmentarm der Google-Mutter Alphabet, hat einen Minderheitsanteil an dem Software-Hersteller Applied Systems erworben. Das Unternehmen entwickelt cloud-basierte Managementsysteme für Vermittler und bietet auch einen Single Sign-in an. Google soll keinen Zugriff auf die Daten von Applied Systems bekommen, will durch die Beteiligung aber mehr über Versicherungen lernen. Damit hat der Konzern außerdem einen ersten Fuß im europäischen Versicherungsmarkt, denn Applied Systems ist in Großbritannien und Irland vertreten. In den USA ist Google schon länger aktiv und hat unter anderem in den Digitalversicherer Oscar investiert.
Versicherer wollen IFRS 17 verschieben
Mehrere Versicherungsverbände, darunter auch Insurance Europe, haben sich für eine Verschiebung der neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17 ausgesprochen. Nach ihrem Willen sollen die neuen Regeln statt ab Januar 2021 erst zwei Jahre später in Kraft treten. Die zusätzliche Zeit sei unter anderem nötig, um dringend erforderliche Änderungen an IFRS 17 vorzunehmen. Die Verbände verweisen dabei auf das CFO Forum. Die Vereinigung von Finanzchefs großer europäischer Versicherer hatte die Regeln nach einem Testlauf als inkonsistent und komplex kritisiert.
Guidewire plant App Store für Insurtechs
Der US-Softwarehersteller Guidewire will es seinen Kunden erleichtern, die Dienstleistungen von Insurtechs in ihre IT einzubinden. Dafür baut er einen Marktplatz nach dem Vorbild von Apples App Store auf. Für eine problemlose Integration sollen neuentwickelte Schnittstellen sorgen. In Deutschland hat Guidewire im vergangenen Jahr neue Kunden gewinnen können, unter anderem die Hannoveraner VHV. Dass das Unternehmen irgendwann auch Software für Lebensversicherer anbietet, ist nach Ansicht von Guidewire-Chef Marcus Ryu unausweichlich. Zurzeit stünden aber andere Projekte im Fokus.
Portabilität der Alterungsrückstellungen diskutieren
Meinung am Mittwoch Die Mitnahme der Alterungsrückstellungen in der privaten Krankenversicherung ist immer wieder Gegenstand heftiger Diskussionen, sowohl in der Politik als auch bei den Versicherten. Als digitaler Direktversicherer bekommen wir gerade von den Versicherten häufig den Unmut über die derzeitige Regelung mit. Immer wieder müssen wir Kunden erklären, dass sie wegen ihrer langfristigen Zugehörigkeit zu einem privaten Krankenversicherer bei einem Wechsel viel Geld verlieren. Sie haben selten Verständnis dafür. Es ist an der Zeit, dass die Branche sich intensiv mit der Möglichkeit der uneingeschränkten Portabilität beschäftigt und die Umsetzbarkeit ernsthaft diskutiert.
Gregor Köhler wird selbstständiger Berater
Leute – Aktuelle Personalien Gregor Köhler, ehemaliger Hauptbevollmächtigter für Deutschland beim Industrieversicherer Berkshire Hathaway Specialty und Vorstand bei der Gesellschaft in London, ist als Versicherungsberater wieder in der Branche aufgetaucht. Er hat sich mit der Kanzlei Köhler selbstständig gemacht. Außerdem: Der Insurtech Hub München hat mit Manuel Holzhauer einen neuen Managing Director. Er kommt von der Munich Re. Erin Browne ist ab sofort Managing Director und Portfoliomanagerin beim Assetmanager Pimco.
BdV will BGH-Urteil zur Tarifwechselberatung
Die Frage, ob Versicherungsmakler wie MLP die Tarifwechselberatung in der privaten Krankenversicherung unabhängig von einer Versicherungsvermittlung anbieten dürfen, sollte vom Bundesgerichtshof (BGH) entschieden werden, findet der Bund der Versicherten (BdV). Er hat deshalb Nichtzulassungsbeschwerde eingereicht, nachdem das Oberlandesgericht Karlsruhe im Sommer die Klage der Verbraucherschützer gegen MLP zurückgewiesen und die Revision nicht zugelassen hatte. Der BGH hat über die Beschwerde noch nicht entschieden.
Verivox rechnet mit sinkenden Preisen für Kfz-Policen
Nach Jahren der steigenden Preise in der Autoversicherung rechnet das Vergleichsportal Verivox 2018 mit einem leicht sinkenden Prämienniveau. Im Vergleich zur ersten Oktoberhälfte 2017 seien die Preise in der Haftpflichtversicherung bereits um ein Prozent gesunken, bei Vollkaskopolicen um drei Prozent, so Geschäftsführer Wolfgang Schütz. Der Gesamtmarkt gab um zwei Prozent nach. Das deute an, dass einige Versicherer bereit für einen neuen Preiskampf sind, glaubt Schütz.
Cyberdeckung ohne Schadenstress
Der Softwarehersteller Guidewire hält es für möglich, parametrische Deckungen in der Cyberversicherung einzuführen. Dabei entscheidet ein vorher als Auslöser definiertes Ereignis darüber, ob der Versicherer zahlen muss oder nicht. Einen solchen Trigger kann Guidewire sich auf Grundlage der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung vorstellen. Auch für weitere Bereiche der Schadenversicherung könnten sich parametrische Deckungen eignen, sagt Paul Mang, Leiter der Einheit Analytics und Data Services beim Softwareentwickler Guidewire.
Talanx kassiert Gewinnziel für 2018
Großschäden und eine starke Häufung von Frequenzschäden haben den Versicherer Talanx zu einer Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2018 gezwungen. Der Konzern rechnet nach einem Quartalsverlust von 100 Mio. Euro in der industriellen Sachversicherung nur noch mit einem Konzernergebnis von 700 Mio. Euro. Ursprünglich war Talanx von 850 Mio. Euro ausgegangen. Das kalkulierte Schadenbudget für das Gesamtjahr sei bereits am Ende des dritten Quartals aufgebraucht. Mit der vom neuen Konzernchef Torsten Leue forcierten Sanierung der seit Jahren defizitären Feuerversicherung zeigt sich der Versicherer dennoch zufrieden.
Nächste Runde im Streit um Zusatzpolicen
In der gerichtlichen Auseinandersetzung über das Angebot von Zusatzversicherungen geht die AOK Rheinland/Hamburg in die Revision beim Bundessozialgericht. Der Vorstandsvorsitzende Günter Wältermann sieht gute Chancen, dass es den gesetzlichen Krankenkassen letztlich erlaubt bleibt, ihren Versicherten entsprechende Angebote zu machen. Da die Wahltarife der AOK Rheinland/Hamburg auch Kunden mit einer Vorerkrankung offenstehen, sind sie seiner Meinung nach keine wirkliche Konkurrenz zu den Angeboten der privaten Krankenversicherer. Schließlich sei deren Geschäft durch den Vorstoß der Krankenkassen nicht eingebrochen.














