Der schwächelnde Finanzvertrieb MLP kann einen Erfolg vermelden. Das Unternehmen kauft den Assekuradeur Domcura und stärkt so sein Geschäft mit der Sachversicherung. Mit dem Zukauf gelingt auch der geplante Einstieg in die Gewerbeversicherung, wenn auch zunächst in überschaubarem Rahmen.
Top News
Altersvorsorge: Wege aus der Stagnation
Meinung am Mittwoch Wenn Versicherer Vorschläge unterbreiten, wie sich die Altersvorsorge attraktiver gestalten lässt, äußern sie vor allem Forderungen an die Politik. Dabei könnten die Anbieter selbst einiges tun, um dieses Ziel zu erreichen. Angesichts der Niedrigzinsphase müssen die Kosten dringend sinken, damit sich Riester-Verträge auch für Kleinsparer noch lohnen. Lebensversicherungen müssen zudem flexibler werden, auch ein verstärktes Angebot von Netto-Tarifen ist nötig. Darüber hinaus wäre ein Ausweis der Beitragsrendite ein Schritt in die richtige Richtung.
PKV: Immer mehr Kunden in Notlage
In der privaten Krankenversicherung hat im vergangenen Jahr die Zahl der Personen zugenommen, die in einem der drei „Sozialtarife“ der Branche versichert sind. Eine deutliche Steigerung gab es im sogenannten Notlagentarif, der Versicherten offensteht, die ihre Beiträge nicht zahlen können. An der Gesamtzahl der Vollversicherten, die 2014 erneut abgenommen hat, haben die Kunden in den „Sozialtarifen“ inzwischen einen Anteil von 2,1 Prozent.
Allianz: Wie Oliver Bäte denkt
Im Dezember will der seit Mai amtierende Allianz-Konzernchef mit seiner neuen Agenda für den Konzern an die Öffentlichkeit gehen. Doch schon jetzt zeigen Präsentationen und Dokumente über Gespräche mit Führungskräften im Konzern, wie Bäte denkt und wohin der Umbau des weltgrößten Versicherers geht – mehr Kundenorientierung, schnelle und konzentrierte Digitalisierung und eine grundlegende Neuausrichtung der Wachstumsstrategie. Lebensversicherungskunden mit Altverträgen will die Allianz Umstiegsangebote machen.
AIG: Keine Entschädigung für Greenberg
Ex-AIG-Chef Maurice „Hank“ Greenberg ist mit seiner Klage gegen die US-Regierung gescheitert. Er und andere Anteilseigner des Unternehmens hatten 40 Mrd. Dollar Entschädigung für die ihrer Meinung nach rechtswidrige Verstaatlichung des Unternehmens im Jahr 2008 gefordert. Nach Ansicht des US Court of Federal Claims hat die Regierung zwar in der Tat bei der Rettungsaktion ihre Kompetenzen überschritten. Da die Alternative aber die Insolvenz des Unternehmens und damit ein Totalverlust für die Aktionäre gewesen wäre, stehe ihnen keine Entschädigung zu.
Swiss Re wettert gegen Niedrigzinsen
Der Rückversicherer Swiss Re hat sich erstmals deutlich gegen eine Fortdauer der Niedrigzinspolitik gewandt. In einer Stellungnahme, die gemeinsam mit dem Institute of International Finance und der Versicherervereinigung Geneva Association veröffentlicht wurde, warnen die Schweizer vor den langfristigen Konsequenzen der finanziellen Repression. Privathaushalte, Versicherer und das gesamte Finanzsystem sind die Leidtragenden, heißt es. Zwar seien außerordentliche Maßnahmen gegen die Krisenfolgen 2008 nötig gewesen, doch jetzt sei es an der Zeit, umzusteuern.
Arzthaftpflichtversicherer sitzen mit am Tisch
Eine frühe Einbeziehung der Versicherer in die Arbeit der Schlichtungsstellen zur Prüfung von ärztlichen Behandlungsfehlern ist sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Gutachterkommission für Arzthaftpflichtfragen der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Nach ihren Erfahrungen macht ein solches Vorgehen die Regulierung für die Patienten leichter. Gleichzeitig ist es aus Sicht der Versicherer offenbar positiv, wenn sie von Anfang an Fragen und Anregungen in das Verfahren einbringen können.
Swiss Re: Telematik-Revolution bis 2025
Die künstliche Intelligenz wird den Versicherungsvertrieb umwälzen, die Telematik die Risikobewertung in acht bis zehn Jahren dramatisch verändern. Davon ist Christian Mumenthaler überzeugt, Chef der Rückversicherung im Swiss Re-Konzern. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der langfristigen Strategien des weltweit zweitgrößten Rückversicherers. Bei der Kommunikation zwischen Versicherern und Kunden wird das Smartphone auf Kundenseite eine entscheidende Rolle spielen, sagt der 45-jährige Mumenthaler im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Bei den Cyberrisiken stehe ein Katastrophenereignis wie der 11. September noch bevor.
Beweiserleichterung beim Einbruchdiebstahl
Legal Eye – Die Rechtskolumne Mit deutlichen Worten kritisiert der Bundesgerichtshof in einem aktuellen Urteil das Oberlandesgericht Frankfurt am Main, das einem Versicherungsnehmer einen Leistungsanspruch aus einer Einbruchdiebstahlversicherung versagt hatte. Nach Ansicht des Oberlandesgerichts sei ein Anspruch zu versagen, da das Spurenbild nicht stimmig sei und somit nicht zweifelsfrei auf einen Einbruch schließen lasse. Der Bundesgerichtshof hat klargestellt, dass der Versicherer beweisen muss, dass ein Einbruch nicht stattgefunden hat. Ein nicht eindeutiges Spurenbild reicht für die Leistungsverweigerung nicht aus.
Vermittlerverband BVK geht gegen Check24 vor
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hat das Internet-Vergleichsportal Check24 abgemahnt. Der Verband will nach Angaben seines Präsidenten Michael Heinz erreichen, dass sich Check24 an die Vorschriften des Versicherungsvertragsgesetzes hält. Das Vergleichsportal geht davon aus, dass es die Vorschriften befolgt. In den vergangenen Jahren haben die Vergleichsportale ihren Marktanteil stetig ausgeweitet – zu Lasten von Vertretern und Maklern, deren Interessen der BVK vertritt. Er hatte bereits im Mai im Versicherungsmonitor angekündigt, gegen ein Portal juristisch vorgehen zu wollen.
Windräder und Lebensversicherer
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Die Alllianz Deutschland macht sich Gedanken über Investitionen in erneuerbare Energien und die Arbeitsgemeinschaft Versicherungsrecht im Deutschen Anwaltverein debattiert über die Zukunft der Lebensversicherung.
IT-Sicherheitsgesetz verabschiedet
Das IT-Sicherheitsgesetz hat heute gegen die Stimmen der Opposition den Bundestag passiert. Stimmt der Bundesrat zu, gelten für die Versicherungsindustrie und andere ausgewählte Branchen bald IT-Mindeststandards und Meldepflichten für schwerwiegende Störfälle. Anders als ursprünglich vorgesehen, drohen bei Zuwiderhandlungen Geldstrafen. Es bleibt bei der Unsicherheit, welche Unternehmen genau unter das Gesetz fallen. Der GDV begrüßt die Regelungen.
Kippt der Markt oder kippt er nicht?
Herbert Frommes Kolumne Seit einigen Jahren ist die Preisentwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung für private Kunden erstaunlich robust. Selbst in der notorisch wettbewerbsgetriebenen Autoversicherung sind die Schaden- und Kostenquoten positiv. Jetzt erwarten die ersten Versicherer, dass der Trend spätestens 2016 kippt. Dafür spricht einiges – auch wenn die Kombination aus Niedrigzins und Problemen in der Lebensversicherung eigentlich genug Gründe für andauernde Preisdisziplin liefert.
Deutsche Rück hadert mit schwierigem Marktumfeld
Die Deutsche Rück, der Rückversicherer der öffentlichen Versicherer, hatte im vergangenen Jahr mit sinkenden Preisen, Altschäden aus dem Jahr 2013 und schwierigen Bedingungen in der Feuerversicherung zu kämpfen. Dennoch stiegen Bruttobeitragseinnahmen und Jahresüberschuss. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit rückläufigen Prämien.
Marktwächter nimmt sich Lebensversicherungen vor
Der neu geschaffene Finanzmarktwächter will sich im Versicherungsbereich als erstes die Standmitteilungen der Lebensversicherer vornehmen – und ruft Kunden dazu auf, die Dokumente zur Analyse an die Verbraucherzentrale Hamburg zu schicken. Geplant ist, Qualitätsstandards für die als unverständlich kritisierten Mitteilungen zu definieren. Überhaupt sei in der Lebensversicherung angesichts vieler vorzeitiger Vertragsabbrüche mehr Transparenz geboten, sagten Verbraucherschützer in Hamburg. Bundesjustizminister Heiko Maas lobte die Umsetzung des Marktwächters. Er erhofft sich davon raschere Informationen über Fehlentwicklungen.














