Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Quartalszahlen der Talanx, Investors Day bei der Zurich und Vertriebskonferenz des Instituts für Versicherungswissenschaften an der Universität Leipzig in Köln.
BdV: Ein Viertel der Lebensversicherer angezählt
Rund ein Viertel der deutschen Lebensversicherer steht nach einer Analyse des Bundes der Versicherten (BdV) und des Analysten Carsten Zielke vor großen Problemen. Von den 84 untersuchten Gesellschaften weisen 21 eine Solvenzquote von unter 100 Prozent ohne Übergangsmaßnahmen auf, haben negative Gewinnerwartungen oder beides. Der BdV und Zielke haben die Solvenzberichte der Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Die Transparenz der Berichte hat sich merklich verbessert, allerdings gibt es bei den Solvenzquoten keine Fortschritte. Vor allem am Geschäftsmodell der Run-off-Plattformen hagelte es Kritik.
Streit um die Provision
Die Gegner des geplanten Provisionsdeckels bei Lebensversicherungen waren in einer Diskussion zwischen Politikern, Vertretern aus der Assekuranz sowie Verbraucherschützern in Berlin klar in der Mehrheit. Das lag allerdings auch daran, dass nur Vertreter von CDU und FDP mit am Tisch saßen. Der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser sagte, der Deckel habe in der vorliegenden Form keine Chance. Britta Langenberg von der Bürgerbewegung Finanzwende warb für eine Abschaffung des Provisionssystems. Statt der Vermittlung müsse die Beratung vergütet werden. Michael Heinz vom BVK hielt dagegen, dass die Menschen keine Honorarberatung wollten.
Run-off: AfW und BdV fordern Wechselrecht
Der Bund der Versicherten (BdV) und der Vermittlerverband AfW wollen die Rechte von Kunden im Fall eines externen Run-off stärken. In einem gemeinsamen Papier fordern sie ein außerordentliches Wechsel- und Kündigungsrecht und eine Erhöhung der Ansprüche aus Lebensversicherungen, wenn Kunden kündigen oder wechseln. Der Stornoabzug soll entfallen und Versicherer sollen zusätzliche Beteiligungen auszahlen müssen. So soll ein Wettbewerb auf dem Markt entstehen, sagte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein (im Bild rechts). AfW-Vorstand Norman Wirth sieht unabhängige Vermittler als geeignete Ansprechpartner, um Betroffene zu beraten.
VM NewsQuiz Nr. 41
Mit einem Vergleichsportal erfolgreich zu sein, ist alles andere als leicht. Dies mussten die HUK-Coburg, die Talanx und die Württembergischen Gemeindeversicherung bereits 2014 mit Transparo erleben. Allerdings versuchen immer wieder Unternehmen, eine direkte Konkurrenz zum Plattform-Primus Check24 aufzubauen. Welches Unternehmen eine Vergleichsplattform für Finanzen und Versicherungen und damit eine direkte Konkurrenz zu Check24 aufbauen will und viele weitere Antworten erfahren Sie im VM NewsQuiz Nr. 41. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Kleinlein: „Provisionsdeckel ist wie Tempolimit 250“
Der Provisionsdeckel ist zurzeit eines der bestimmenden Themen in der Versicherungsbranche. Allerdings führt er – in seiner jetzt angedachten Form – am Ziel vorbei und ist damit unnötig, waren sich Verbraucherschützer und Versicherer auf dem Life Insurance Dinner der Süddeutschen Zeitung einig. „Das ist so, als ob auf der Autobahn eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometer eingeführt wird“, sagte Axel Kleinlein, Vorstandssprecher beim Bund der Versicherten. Wer sich für einen besonders guten Fahrer halte, dürfe aber auch 400 Stundenkilometer fahren. Das ändere an der bisherigen Situation nichts. Sara Zinnecker von Finanztip sieht das eigentliche Problem in der fehlenden Transparenz der Abschlusskosten.
Streit um die Lebensversicherung
Sind die Lebensversicherer in der Krise oder stehen sie nur vor einem herausfordernden Geschäftsfeld? Darüber diskutierten Vertreter der Versicherungsbranche und Verbraucherschützer auf der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten (BdV) in Berlin. Johannes Lörper von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) bescheinigte der Branche, sich angesichts der Niedrigzinsen und hoher Garantiezusagen aus der Vergangenheit bisher tapfer geschlagen zu haben. BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein hielt entgegen, dass die Branche ohne die Versicherer-freundliche Politik in Berlin nicht so gut dastehen würde. Die Probleme der Unternehmen würden auf dem Rücken der Kunden ausgetragen.
VM NewsQuiz Nr. 33
Vorsicht ist geboten! Überraschende Personalwechsel, mögliche Risiken beim Hamburger Modell oder Cyberattacken: Gefahren gehören zur Branche, ja sind sogar ihre Existenzgrundlage. Der Geschäftsführer von Marsh Deutschland Oliver Dobner weist die Versicherer auf eine ganz besondere Gefahr hin. Was er damit meint und was sonst noch passiert ist, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe vom VM NewsQuiz. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Provisionsdeckel wirft seinen Schatten voraus
Ein konkreter Vorschlag des Bundesfinanzministers zum angekündigten Provisionsdeckel für Lebensversicherungen lässt weiter auf sich warten, nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte er bis Ende März kommen. Die fehlende Klarheit hielt hochrangige Vertreter von Versicherern, Vermittlern und Verbraucherschützern aber nicht von einem lebhaften Schlagabtausch zum Thema ab. Der Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten Axel Kleinlein machte sich für eine Provisionsgrenze von 1,5 Prozent stark, die er angesichts der gesunkenen Rendite von Lebensversicherungen als Maximum bezeichnete. Der Vorstandschef der Ideal Rainer Jacobus nahm die Vermittler in die Pflicht, den Wert ihrer Beratungsleistung selbstbewusster gegenüber den Kunden zu vertreten.








