Zeitreise: Tsunami, MLP, Gothaer, Arag, Chubb

 Vor 20 Jahren  Das Jahresende 2004 war überschattet von dem Leid, das gigantische Tsunami-Wellen in Folge eines Seebebens angerichtet hatten. Rund 230.000 Menschen starben. Wegen der geringen Versicherungsdichte blieb die Belastung für Versicherer und Rückversicherer mit rund 2 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro) vergleichsweise niedrig. Schlagzeilen machten Arag, Axa, MLP, Gothaer, Chubb, R+V und die Ratingagentur Fitch.

Unionsparteien für Pflichtversicherung

Die Unionsparteien CDU und CSU fordern in ihrem Wahlprogramm die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Damit stellen sie sich gegen die erklärte Position der Versicherungswirtschaft. Dennoch überwiegt auch in der Branche die Erleichterung darüber, dass nach der verlorenen Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nun der Weg zu Neuwahlen frei ist. Bereits positiv geäußert hat sich der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).

Allianz Commercial räumt im Vorstand um

 Leute – Aktuelle Personalien  Im Vorstand von Allianz Commercial löst der freiwillige Weggang der bisherigen Amerika-Chefin Tracy Ryan ein Stühlerücken aus. Auf sie folgt Shanil Williams, dessen freigewordene Position als Chief Underwriting Officer wiederum nachzubesetzen war. Bei der österreichischen Einheit der Zurich ist derweil ein ehemaliger Generali-Aufmischer zurück. Weitere personelle Neuigkeiten gibt es bei Sompo, Greco, dem Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft sowie der Münchener Verein Versicherungsgruppe.

BVK kritisiert Altersvorsorge-Reform

Seit Kurzem liegt der Gesetzentwurf für die Reform der geförderten privaten Altersvorsorge vor. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) ist größtenteils zufrieden, übte auf der Vermittlermesse DKM in Dortmund allerdings auch Kritik. Die Förderung von Depots mit Einzelaktien sei falsch, das Langlebigkeitsrisiko und die Selbstständigen würden nicht ausreichend berücksichtigt. Außerdem will Verbandspräsident Michael Heinz (rechts) erreichen, dass Vermittler involviert bleiben: Im Gesetz soll verankert werden, dass kein Vertrieb ohne Beratung stattfinden darf. Bei dem Pressegespräch zeigte sich, dass es heftige Spannungen zwischen den großen Maklerverbänden BDVM und BVK gibt.

Heinz feuert gegen die Politik

Vermittler sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung von sozialen Fragen wie der Altersversorgung, sagte Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute, auf der Jahreshauptversammlung des Verbands. Die Politik habe dem Image der Vermittlerschaft jahrelang geschadet und eine ganze Berufsgruppe unter Generalverdacht gestellt, sagte Heinz. Das räche sich jetzt.

Deutsche Rück schafft neuen Auslandsbereich

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Deutsche Rück setzt ihre Internationalisierung fort und hat den neuen Bereich Leben/Kranken Nahost und Nordafrika geschaffen. Seine Leitung hat Nawal Himes übernommen, die bislang in Marokko für die Société Centrale de Réassurance tätig war. Außerdem: Die Allianz in Großbritannien beruft eine neue Risikovorständin sowie einen Chief Transformation Officer und der Vermittlerverband BVK hat sein Präsidium neu gewählt.

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Eiopa sorgt sich wegen Naturkatastrophen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Eiopa veranstaltet einen Workshop zum Naturkatastrophenrisiko, der Vermittlerverband BVK hält seine Jahreshauptversammlung ab und Generali und die Deutsche Familienversicherung veröffentlichen Quartalszahlen.

Eiopa: „Die IHK ist nicht am Tisch“

Neue Nachhaltigkeitsvorschriften, neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Fintechs mit neuen Geschäftsmodellen – die Notwendigkeit, dass sich die Aufseher innerhalb Europas untereinander austauschen, ist hoch. Ein Problem: In den Dialog der Aufsichtsbehörden, der bei der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa zusammenläuft, sind die Industrie- und Handelskammern nicht eingebunden, die in Deutschland für die Vermittler zuständig sind. „Für mich ist einfach nicht sichtbar, was im deutschen Markt passiert,“ monierte Eiopa-Chefin Petra Hielkema bei der Wissenschaftstagung des Bunds der Versicherten.

Versicherungsmonitor VMNewsQuiz Versicherungsquiz 279

VM NewsQuiz Nr. 279

Einen Weltrekord aufstellen, das ist schon etwas Besonderes und ein Traum von so manchem. Mit welcher Aktion hat es die HSBC Life sogar ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft? Die Antwort zu dieser und vielen weiteren Fragen finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 279. Testen Sie Ihr Wissen!


Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel zu Frage 1

Adelt: „Wir müssen stärker auf die Bestände gehen“

Die Versicherungsbranche wird es sich angesichts der schrumpfenden Zahl an Vermittlern und Kundenbetreuern nicht mehr leisten können, mit großem Aufwand neue Kunden zu gewinnen, glaubt Marco Adelt, Chef des Digitalmaklers Clark. Die Versicherer sollten sich stärker darauf konzentrieren, das Vertriebspotenzial ihrer Bestände zu heben, sagte er auf dem SZ-Versicherungstag. Digitale Relevanz wird für die Anbieter immer wichtiger, betonte HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann. Diskussionsbedarf herrscht nach wie vor bei der Höhe und der Art der Vertriebsvergütung.

BVK kritisiert schleppende Regulierung

Der Vermittlerband BVK kritisiert lange Bearbeitungszeiten in den Schadenabteilungen der Komposit-Versicherer. Vor allem in der Gebäudeversicherung gebe es Verbesserungsbedarf, sagte Vizepräsident Andreas Vollmer. Bei der geplanten EU-Kleinanlegerstrategie zeigt sich der Verband vorsichtig optimistisch. Der Rechtswissenschaftler Christoph Brömmelmeyer erläuterte seine Einschätzung, warum der Kommissionsvorschlag kein Provisionsverbot für Makler vorsieht.

Makler: „Keine Spannungen, nur Synergien“

Das Spannungsdreieck zwischen Versicherern, Maklern und Pools ist in Wahrheit keins, waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion auf der Vermittlermesse DKM in Dortmund einig. Allerdings betont Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute, dass Versicherer offener sein sollten, wenn es um die Übertragung alter Versicherungsverträge an Makler geht. Zudem betont er, dass aus Maklern „keine verkappten Ausschließlichkeitsvermittler ohne Eigenbestimmung“ werden sollten.

Makler: Die verzwickte Sache mit der Unabhängigkeit

Der Vermittlerverband BVK will erreichen, dass der Entwurf der EU-Kleinanlegerstrategie um Passagen bereinigt wird, in denen es um die Unabhängigkeit von Maklern und ihren Status geht. Der Verband habe einen Änderungsantrag eingereicht und Mitglieder des ECON-Ausschusses kontaktiert, berichteten BVK-Präsident Michael Heinz und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Eichele (Bild) auf der DKM. Derweil liegt auch eine Untersuchung vor, die klären soll, ob der EU-Entwurf ein Provisionsverbot für Makler beinhaltet.

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