Archiv ‘Allianz’

„Bernd“ zieht viele Schäden und Spenden nach sich

Nach den ersten Schätzungen zu den Gesamtschäden durch Sturm „Bernd“ für die Assekuranz hat mit der R+V nun einer der ersten Versicherer Zahlen zu den eigenen Schäden veröffentlicht. Die Summe der bisher eingereichten Schäden beträgt 167 Mio. Euro. Es könnte das teuerste Naturkatastrophenjahr überhaupt für die R+V werden. Auch bei der Solidarität zeigt sich ein enormes Ausmaß. Freiwillige fahren in die Krisengebiete, um aufzuräumen, Baumärkte spenden Geräte, und viele Versicherer haben Hilfsaktionen wie Spenden und psychologische Hilfe gestartet.

Ico-Lux will Versicherungsbetrug bekämpfen

 Exklusiv  Das Start-up Ico-Lux tüftelt seit drei Jahren an seiner Bildforensik-Software, um Betrügern in der Versicherungsbranche schneller das Handwerk legen zu können. Nach mehreren Pilotprojekten mit privaten Krankenversicherern ist das Produkt nun marktreif, verkündet Mitgründer Jan Franke im Interview. „Jetzt geht es darum, das Ganze in die Breite zu streuen und in den Vertrieb zu gehen.“ Zugute dürfte der Firma die Tatsache kommen, dass es während der Pandemie mehr Betrugsversuche gab.

Berenberg: Unwetter kostet 2 bis 3 Mrd. Euro

Die Investmentbank Berenberg wagt eine erste Schätzung, was die Verwüstungen durch den Sturm „Bernd“ die Versicherer kosten. Der versicherte Gesamtschaden liegt demnach bei 2 bis 3 Mrd. Euro, auf Deutschland entfallen 1 bis 2 Mrd. Euro. Die Analysten sehen vor allem die Allianz stark betroffen. Die Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor’s überbieten sich derweil mit düsteren Prognosen zu den Gesamtschäden des Jahres 2021.

Sturm „Bernd“ trifft Industrieversicherer

Die Schäden durch den Sturm „Bernd“, der in dieser Woche in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wütete, sind immer noch schwer abschätzbar. Das Unwetter wird aber auf jeden Fall für deutliche Schäden in der Industrieversicherung sorgen. Bei den Anbietern laufen ständig neue Schadenmeldungen ein. Die Schadenregulierung wird jedoch eine Herausforderung: Teilweise besteht wegen unterbrochener Kommunikationsnetze kein Kontakt zu den Kunden oder sie sind von der Außenwelt abgeschnitten.

„Bernd“ kommt Versicherer teuer zu stehen

Erst die Unwetterserie im Juni, jetzt der Sturm „Bernd“. Das Jahr 2021 könnte sich zu einem der schadenträchtigsten seit 2013 entwickeln, warnt der GDV. Wie viel „Bernd“ die Versicherer kosten wird, ist noch unklar. Bisher wagte nur die Allianz Schweiz eine erste Schätzung. Doch die Rechnung könnte hoch ausfallen. Im Kreis Ahrweiler stürzten mehrere Häuser durch die Wassermassen ein. Das Unwetter, das vor allem im Westen Deutschlands wütete, forderte zahlreiche Todesopfer.

Klein und (noch) unbeschwert

Junge Digitalversicherer halten zwar in puncto Marktanteil und Größe mit den Versicherungsriesen nicht mit, können aber dafür ohne schwere IT-Altlasten leichter vorne mitspielen, wenn es um digitale, datengetriebene Prozesse geht. „Wir haben den großen Vorteil, dass wir neu angefangen haben“, sagte Roman Rittweger, Chef des jungen privaten Krankenversicherers Ottonova, auf einer Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung. Auch bei der Automatisierung von Prozessen profitiere das junge Unternehmen von Freiräumen, die große Konzerne nicht haben.

KI aus der Nische herausholen

Vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) versprechen sich Versicherer ein besseres Kundenverständnis, schnellere Services und eine höhere Marge – vor allem durch Effizienzgewinne in der Schadenbearbeitung. Doch bisher ist KI meist nur punktuell im Einsatz. Es mangelt an der Verfügbarkeit der Daten, vielerorts aber auch an der Bündelung der vielen einzelnen KI-Anwendungen, um sie nach außen und nach innen sichtbarer zu machen. Die Technik muss aus ihrer Sonderrolle heraus und den Stellenwert als ganz normales Werkzeug zur Datenanalyse erhalten, forderten Experten bei einer digitalen Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung.

Friederike Krieger

Die Crux mit der KI

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Fachkonferenz zu den Themen künstliche Intelligenz und Data Analytics

Herbert Fromme

Die elektrische Herausforderung

 Herbert Frommes Kolumne  Das E-Auto kommt – und es bringt große Herausforderungen für die Versicherer. Sie stehen vor der Notwendigkeit, mit den Daten umzugehen, die Fahrzeuge in immer größerem Umfang erzeugen. Beides bietet gleichzeitig große Chancen für Anbieter, die sich rechtzeitig auf den neuen Megatrend vorbereiten. Wichtig wird die Versicherung der Batterien. Ein gutes, technisch fortschrittliches Werkstattnetz und die Nutzung von Telematik werden entscheidend sein. Die Kfz-Versicherung ist im Umbruch.

Neuer Sales Manager bei Axa Partners

 Leute – Aktuelle Personalien  Beim Assistance-Dienstleister Axa Partners rückt der Versicherungs- und Finanzexperte Olivier Gastebois (Bild) an die Stelle des Sales Managers. Er soll die Bereiche Versicherungs- und Assistance-Leistungen vereinen. Außerdem: Der italienische Versicherer Generali befördert Filippo Casagrande zum Head of Insurance Investment Solutions, der Kreditversicherer Euler Hermes meldet zwei Neubesetzungen, und Allianz UK vergrößert sein Schadensteam.

Wochenspot: Ausbildung und Allianz

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor jetzt auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Kaja Adchayan und Herbert Fromme über die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zur Ausbildung in Versicherungsunternehmen und das von Allianz-Chef Oliver Bäte gesetzte Ultimatum für den Industrieversicherer AGCS.

Wer Versicherungen künftig verkauft

Wer wird in Zukunft Versicherungen verkaufen? Ganz einig waren sich die Teilnehmer einer digitalen Diskussionsrunde des Insurtech Hub Munich in dieser Frage nicht. Während Wefox-CEO Julian Teicke auf die Digitalisierung des Maklervertriebs schwört, fährt Adrien Lebegue vom chinesischen Digitalversicherer Zhong An zweigleisig: Der Vertrieb erfolgt sowohl rein digital als auch über Vermittler. Olivier Jaillon, CEO des französischen White Label-Anbieters Wakam, dagegen erwartet, dass Versicherer durch eingebettete Policen künftig an Sichtbarkeit einbüßen werden.

Bäte: AGCS arbeitet auf Bewährung

Der Allianz-Konzern will innerhalb der nächsten zwei Jahre herausfinden, ob die Industrieversicherung profitabel betrieben werden kann. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im zweiten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Auf die Frage, ob der Konzern die Industrieversicherung irgendwann wieder aufgeben wolle, antwortet Bäte: „Das weiß ich nicht, ich kann ja nicht sagen, was wir irgendwann mal machen.“ Allerdings werde die Allianz das Geschäft künftig nicht mehr quersubventionieren. Bäte nimmt auch ausführlich zur Entwicklung der Allianz Direct Stellung.

Allianz: Wer nicht groß genug ist, muss sich zerlegen

Die Allianz will unbedingt weiter wachsen, auch durch Übernahmen. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im ersten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sei die Größe tatsächlich relevant, sagt er – anders als vor 20 Jahren. Der Allianz-Chef nahm auch zur Betriebsschließungsversicherung und zur finanzpolitischen Lage Stellung. Eine überraschende Forderung: Bäte ist für eine höhere Erbschaftssteuer, aber gegen eine Vermögenssteuer.

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