Archiv ‘BaFin’

Kein Geld für Terroristen!

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Kürzlich wurde über einen Hackerangriff auf den südafrikanischen Versicherer Liberty berichtet. Das Unternehmen sei erpresst worden, habe aber keine Zahlungen geleistet. Der Fall wirft die interessante Frage auf, was eigentlich zu geschehen hat, wenn Cybercrime auf Terrorismus trifft. Es ist ja ernsthaft zu befürchten, dass Terroristen vor der digitalen Welt nicht haltmachen, sondern im Gegenteil versuchen werden, mithilfe von Cybererpressungen ihr schändliches Tun zu finanzieren. Das könnte für sie einerseits einfacher, andererseits auch „sauberer“ sein als lästige Entführungen. Cyberversicherer, die Lösegeldzahlungen abdecken, müssen bei dem Thema auf der Hut sein. … Lesen Sie mehr ›

Bohn: Bei Treuhändern ist sachliche Lösung nötig

Das Verfahren vor dem Bundesgerichtshof (BGH) zur Unabhängigkeit der Treuhänder in der privaten Krankenversicherung wird nicht dazu führen, dass zurückliegende Beitragsanpassungen für unrechtmäßig erklärt werden. Das erwartet der Vorstandschef der Hallesche Krankenversicherung Christoph Bohn. Gleichzeitig geht er davon aus, dass das bisher praktizierte Verfahren nicht in Gänze von den obersten Richtern abgesegnet wird, sondern dass sie neue Anforderungen für die Zukunft formulieren. Der zuständige BGH-Senat soll sich im August mit dem Thema befassen, ein Urteil ist nicht vor Oktober zu erwarten. … Lesen Sie mehr ›

Run-off: Generali-Deal erhitzt Gemüter

Nach der Nachricht über den Verkauf der Generali Leben an Viridium rumort es heftig in der Versicherungsbranche. Die deutsche Lebensversicherung steht vor dem größten Run-off-Deal ihrer Geschichte. Mehr als vier Millionen Verträge sollen zusammen mit rund 300 Generali-Mitarbeitern zu Viridium wechseln. Heftige Kritik an der BaFin äußert der Bund der Versicherten und spricht vom „Sündenfall der Deutschen Lebensversicherung“. Verbraucherschützer honorieren indes, dass Generali eine Minderheitsbeteiligung behält. Die BaFin will genau prüfen, ob Viridium einen Bestand dieser Größe stemmen kann. In der Politik klaffen die Meinungen zum Deal auseinander. Die Grünen werfen der großen Koalition Untätigkeit vor. … Lesen Sie mehr ›

Liverani: Das könnte eine Blaupause werden

Wir erreichen Giovanni Liverani in Triest. Der Deutschland-Chef der Generali hat an einer Vorstandssitzung teilgenommen und bereitet sich auf die Rückfahrt nach München vor. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor sagte Liverani, dass der Run-off-Deal mit Viridium zum Vorbild für andere ähnliche Übernahmen im deutschen Markt werden könnte. Deshalb begrüßt er die genaue BaFin-Prüfung. Nachteile habe niemand aus dem Geschäft. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Warum der Generali-Deal gut sein kann

 Kommentar  Mit der Unterschrift von Generali und Viridium unter die Vereinbarung zum Verkauf der Generali Leben ist der Kampf um den Verkauf von Run-off-Beständen nicht vorbei – im Gegenteil, der beginnt gerade erst richtig. Verbraucherschützer und Politiker haben Widerstand angekündigt, sie fürchten um die Interessen der vier Millionen Kunden. Die Versicherungsbranche ist tief gespalten in der Frage. Dabei hat noch kein Mensch erklärt, warum ein interner Run-off mit steigenden Kosten pro Versichertem bei abschmelzendem Bestand besser sein soll als eine professionelle Abwicklung, in der die Bestände wachsen. Dennoch: Die Gegner haben wichtige Argumente, die man ernst nehmen muss. … Lesen Sie mehr ›

Debeka ernennt Chefs für neuen Asset-Manager

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Debeka hat einen Vermögensverwalter gegründet, der als hundertprozentige Tochter der Debeka Kranken im Oktober 2018 den Geschäftsbetrieb aufnehmen soll. Drei Abteilungsleiter der Debeka bilden die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft. Außerdem: Ralf Wiemers wird Leiter der neuen Hamburger Niederlassung von Swiss Re Corporate Solutions. Christian Subbe, langjähriger Manager beim Allianz-Vermögensverwalter Allianz Global Investors, ist neuer Investmentchef der Frankfurter Lebensversicherung AG, die zum Abwicklungsspezialisten Frankfurter Leben gehört. … Lesen Sie mehr ›

Generali einig mit Viridium über Run-off-Verkauf

Der Versicherer Generali hat sich nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor aus Finanzkreisen mit dem Abwicklungsspezialisten Viridium im Grundsatz über einen Verkauf der Mehrheit an der Generali Lebensversicherung in München geeinigt. Ein Minderheitsanteil soll bei der Generali bleiben. Allerdings ist der Verkauf noch nicht formal besiegelt. Aktuell sprechen die Viridium-Gruppe und deren Anteilseigner, der britische Investor Cinven und die Talanx-Tochter Hannover Rück, mit der Finanzaufsicht BaFin über die Transaktion. Generali, Viridium und die Finanzaufsicht wollten nicht Stellung nehmen. … Lesen Sie mehr ›

Versicherer Coya erhält BaFin-Lizenz

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat dem jungen Schaden- und Unfallversicherer Coya grünes Licht gegeben und die Versicherungslizenz erteilt. Damit ist der Weg frei für den Markteintritt der Berliner. Der Versicherer unter Leitung von Thomas Münkel will in den kommenden Wochen zunächst mit zwei Policen an den Start gehen, einer Hausrat- und einer Fahrradversicherung. Die BaFin hat bei dem rein digitalen Versicherer, der bald auch künstliche Intelligenz einsetzen will, genau hingeschaut. Im Unterschied zu anderen neuen Versicherern tritt Coya als Konkurrent auf, sucht also nicht die Kooperation mit den etablierten Versicherern. … Lesen Sie mehr ›

EuGH: Kehrtwende bei vertraulichen BaFin-Unterlagen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat sich am 19. Juni 2018 (Rechtssache C-15/16) in einer Grundsatzentscheidung zur Reichweite von Berufsgeheimnissen geäußert. Er hat entschieden, dass nicht alle Informationen, die Finanzmarktaufsichtsbehörden über überwachte Unternehmen erlangen, automatisch unter das Berufsgeheimnis fallen und vertraulich sind. Vielmehr sei es so, dass die Schutzwürdigkeit von Informationen mit der Zeit abnimmt. Nach einem Zeitraum von fünf Jahren sind demnach Informationen, die möglicherweise Geschäftsgeheimnisse waren, nicht mehr aktuell und deshalb nicht mehr automatisch vertraulich. Die Entscheidung kann auch Auswirkungen auf Versicherer haben. … Lesen Sie mehr ›

BaFin nimmt sich Big Data vor

Technologien wie Big Data und künstliche Intelligenz eröffnen Versicherern viele Chancen, stellen sie aber auch vor Herausforderungen. So warnt die Finanzaufsicht BaFin in einer aktuellen Studie davor, zu viel Verantwortung an Maschinen auszulagern. Entscheidungen, die auf den neuen Technologien basieren, müssten erklärbar und nachvollziehbar sein. Auch für sich selbst sieht die BaFin neue Handlungsfelder. Wie sich Big Data und künstliche Intelligenz auf den Versicherungsmarkt auswirken werden, bleibt unklar. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Run-off-Spezialisten brauchen langen Atem

 Herbert Frommes Kolumne  Zurich-Finanzchef Torsten Utecht fand am Dienstag beim 15. Kölner Rückversicherungssymposium der TH Köln deutliche Worte: Die spezialisierten Run-off-Plattformen haben derzeit vermutlich deutlich höhere Verwaltungskosten als die traditionellen Lebensversicherer, weil sie kaum Volumen aufweisen können. Tatsächlich sind die Run-off-Anbieter in einer schwierigen Situation: Wenn sie zu viel für Bestände bezahlen, rechnet sich ihr Geschäft nicht und die Anleger würden zu Recht unruhig. Bieten sie zu wenig, kriegen sie nicht das Volumen. Deshalb ist ein möglicher Generali-Deal mit vier Millionen Verträgen für die Plattformen so wichtig. … Lesen Sie mehr ›

BaFin-Provisionsdeckel in der Diskussion

 Medienanalyse  Im Nachgang der teils hitzig geführten Debatte um den Run-off von Altbeständen beschäftigen sich die Medien erneut mit der Ertragskrise vieler deutscher Lebensversicherer. Um einer möglichen Verunsicherung der Kunden entgegenzuwirken, äußern sich nun Politiker verschiedener Parteien. Daneben ist die Reform der Vergütung von Versicherungsvermittlern ein großes Thema. Versicherungsaufseher Frank Grund schlägt vor, einen Provisionsdeckel von 2,5 Prozent beim Vertrieb von Vorsorgeprodukten einzuführen, der bei besonderen Leistungen der Vermittler um 1,5 Prozent aufgestockt werden kann. Branchenkennern gilt eine Provisionsbeschränkung als unvermeidlich, ansonsten könnten noch drastischere Maßnahmen durch die Politik drohen. … Lesen Sie mehr ›