Allianz und Zurich sind die Lebensversicherer, über die sich Verbraucher im vergangenen Jahr am häufigsten bei der BaFin beschwert haben. Das zeigt die aktuelle Beschwerdestatistik der Aufsichtsbehörde. In Relation zur Größe des Geschäfts schnitten andere Versicherer jedoch deutlich schlechter ab.
Archiv ‘BaFin’
D.A.S. verschmilzt mit Ergo
Die Munich Re-Tochter Ergo will ihre Kosten senken. Dafür fusioniert sie jetzt die Rechtschutz-Gesellschaft D.A.S. mit der Ergo Versicherung AG. Die Marke D.A.S. bleibt aber erhalten. Auch für Mitarbeiter und Kunden soll sich nichts ändern.
BaFin: Mehr Versicherer in Manndeckung
Die Finanzaufsicht BaFin rechnet damit, dass bei der aktuellen Überprüfung der Versicherer auf ihre Solvency II-Festigkeit eine zweistellige Anzahl an Gesellschaften durchfallen wird. Seit dem ersten Test im vergangenen Jahr, als nur eine einstellige Zahl nicht genügend Eigenmittel hatte, sei das Zinsniveau weiter gesunken, so BaFin-Chef Felix Hufeld. Die Behörde bereite sich darauf vor, mehr Unternehmen in Manndeckung nehmen zu müssen.
Talanx auf Solvency II-Kurs
Talanx sieht sich in Sachen Solvency II auf einem guten Weg und will sich das interne Risikomodell bald von der BaFin zertifizieren lassen. In den ersten drei Monaten 2015 haben die Hannoveraner ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum trotz hoher Schadenbelastung auf 251 Mio. Euro gesteigert. Sie profitierten von Währungseffekten und einem Gewinnsprung in der Personen-Rückversicherung.
Versicherer ohne Aufseher
Was die Woche bringt: An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahrespressekonferenz der BaFin, Rückversicherungs-Symposium und Quartalszahlen der Talanx.
Sanierungsplan – Bringschuld nach dem neuen VAG
Legal Eye – Die Rechtskolumne: Das neue Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG), das am 1. Januar 2016 in Kraft tritt, sieht eine unmittelbare Pflicht der Versicherer vor, bei Unterschreitung der Solvabilitätskapitalanforderung oder der Mindestkapitalanforderung einen realistischen Sanierungs- beziehungsweise Finanzierungsplan einzureichen. Anders als unter dem noch geltenden Aufsichtsrecht bedarf es dafür keiner Aufforderung durch die Aufsichtsbehörde mehr. Sollte der betreffende Plan nicht erfüllt werden, drohen dem Versicherungsunternehmen gravierende Konsequenzen.
Lohrmanns Verunsicherung LXXXVI
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Die BaFin wünscht frohe Ostern.
Marktwächter der Verbraucherzentralen gestartet
Mithilfe sogenannter Marktwächter will die Bundesregierung Finanzdienstleistern und Online-Händlern stärker auf die Finger schauen. Jetzt sind die bei den Verbraucherzentralen angesiedelten Projekte gestartet. Die Wächter sollen Informationen der bundesweit 16 Verbraucherzentralen bündeln. Erkennen sie strukturelle Missstände, geben sie ihre Erkenntnisse an Aufsichtsbehörden wie die BaFin und die Bundesnetzagentur weiter. In einem ersten Schritt will der Finanzmarktwächter Standmitteilungen der Lebensversicherer unter die Lupe nehmen.
Viele Zahlen und ein Amtswechsel
Was die Woche bringt: An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Bilanzpressekonferenzen von Talanx, Generali und Baloise sowie Wachablösung bei der BaFin.
Versicherer verärgert über EZB-Konkurrenz
In der Versicherungswirtschaft wächst der Ärger über die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Versicherer halten die EZB-Politik grundsätzlich für verfehlt, weil sie zu niedrigen Zinsen und damit zu den aktuellen Problemen vor allem der Lebensversicherer führt. Daneben aber tritt die Zentralbank als Konkurrent beim Kauf von Anlagen in wichtigen Wertpapierkategorien auf und macht der Assekuranz damit das Leben zusätzlich schwer.
Gestaltungsspielräume bei neuen Leben-Produkten
Legal Eye – Die Rechtskolumne: Politik und BaFin haben die Versicherungswirtschaft angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase aufgefordert, neue Lebensversicherungsprodukte zu entwickeln. Denn für die Versicherer wird es schon allein aufgrund der künftigen Solvabilitätsanforderungen zunehmend unattraktiver, weiterhin klassische kapitalbildende Produkte mit garantierter jährlicher Verzinsung anzubieten. Bei der Entwicklung der neuen Produkte ist der rechtliche Rahmen von maßgeblicher Bedeutung. Wichtig ist, dass Produktinnovationen nicht durch eine zu restriktive Auslegung rechtlicher Vorgaben verhindert werden und eine transparente Kommunikation gegenüber den Kunden erfolgt.
Versicherer – eine Gefahr für die Finanzmärkte?
Meinung am Mittwoch: Der Finanzstabilitätsrat FSB hat eine Liste mit neun global systemrelevanten Versicherern erstellt, die Abwicklungspläne erarbeiten müssen. Kritiker monieren, dass das nicht nötig ist. Die Gefahr, die von einzelnen Versicherern für das Gesamtsystem der Finanzmärkte ausgehe, sei sehr begrenzt. Das mag stimmen. Probleme bereitet eher die starke Zinsabhängigkeit von Lebensversicherern. Davon sind aber nicht nur einzelne Gesellschaften, sondern ein Großteil der Branche betroffen.
Warum Öko-Test Unrecht hat
Herbert Frommes Kolumne: Die Zeitschrift Öko-Test hat in der vergangenen Woche die These aufgestellt, dass es den Lebensversicherern in Wirklichkeit gut geht, sie aber von Krise reden, um die Überschussbeteiligungen der Kunden zu senken. Betrachtet man die Gewinne großer Lebensversicherer und den erratischen Kommunikationskurs der Branche („alles in Ordnung“ im selben Atemzug mit „dringend Hilfe nötig“), kann man zu solchen Auffassungen kommen. Falsch sind sie trotzdem. Den Lebensversicherern geht es nicht gut.
Hufeld wird neuer BaFin-Chef
Das Bundeskabinett hat am sich am heutigen Mittwoch für Felix Hufeld als neuen Präsidenten der BaFin entschieden. Damit verliert die Assekuranz einen kundigen Versicherungsaufseher. Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest. Im Rennen sind eine leitende Mitarbeiterin der BaFin sowie ein Beamter aus dem Finanzministerium. Einen Kandidat aus der Wirtschaft gibt es anscheinend nicht, was die Versicherer nicht freuen dürfte.
Felix Hufeld: Versicherer müssen Prinzipien herausstellen
Am 18. November 2014 hielt Felix Hufeld, Chef der Versicherungsaufsicht bei der BaFin, die Keynote beim Finanztreffen der Assekuranz in Köln, das von der Süddeutschen Zeitung in Zusammenarbeit mit KPMG veranstaltet wurde. Der Versicherungsmonitor berichtete. Hufeld, der ab März Chef der gesamten BaFin sein wird, nutzte die Gelegenheit für eine Grundsatzrede – warum die Branche ihre Wurzeln und Prinzipien stärker betonen muss, welche Probleme Big Data in dem Zusammenhang bringen kann, und warum die klassische Lebensversicherung nicht abgeschafft werden soll. Wegen der Bedeutung des Vortrags dokumentieren wir ihn hier leicht gekürzt.












