Die geplante Entlastung für gesetzlich krankenversicherte Betriebsrentner ist bei Sachverständigen auf Kritik gestoßen. Ein Vertreter des GKV-Spitzenverbands sprach in einer öffentlichen Anhörung vor Gesundheitspolitikern im Bundestag von einem unrealistischen Zeitplan. Nach Vorstellung der Bundesregierung soll das Gesetz bereits zum Januar 2020 in Kraft treten. Gegenwind gab es außerdem bei der geplanten Finanzierung des neuen Freibetrags über Rücklagen der GKV. Eine Verbraucherschützerin forderte stattdessen, dass auf Steuermittel zurückgegriffen wird.
Archiv ‘baV’
Pensionskasse der Caritas legt Bilanz vor
Die beiden Schwesterunternehmen Kölner Pensionskasse und Pensionskasse der Caritas attestieren sich für 2018 ein solides Ergebnis. Nachdem die beiden Anbieter für betriebliche Altersversorgung (bAV) im Sommer auf die Schieflage in der Bilanz 2017 mit Leistungskürzungen reagiert hatten, weisen sie für das vergangenen Jahr einen leichten Gewinn aus. Bei beiden handelt es sich um regulierte Kassen, denen Kürzungen bei Schieflagen erlaubt sind. Erst vor kurzem ist bekannt geworden, dass die Regierung solche Kassen für den Fall absichern will, dass Arbeitgeber insolvent werden.
Regierung: PSV soll Pensionskassen schützen
Künftig soll der Pensionssicherungsverein (PSV) bei Problemen von regulierten Pensionskassen einspringen. Das sieht ein Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vor, der dem Versicherungsmonitor vorliegt. Damit reagiert die Regierung auf die Schieflage einer Reihe von Pensionskassen, die Ansprüche der bestehenden oder künftigen Betriebsrentner gekürzt hatten. Für den PSV bedeutet die Entscheidung erhebliche Belastungen.
VM NewsQuiz Nr. 61
Eine Firma ist eigentlich der Name, unter dem ein Kaufmann seine Geschäfte betreibt. Neben dieser Definition hat die Firmierung natürlich weitere Funktionen. Interessant ist auch, welche besondere Bedeutung manche Firmennamen haben. Wussten Sie zum Beispiel, dass Hanuta für Haselnusstafel steht? Was bedeutet eigentlich der Firmenname des Betrugserkennungspezialisten Friss? Diese und viele weitere Antworten finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 61. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
R+V ist neuer bAV-Anbieter der Caritas
Die Finanzaufsicht BaFin untersagte der Pensionskasse der Caritas vor gut einem Jahr das Neugeschäft in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Nun hat der Deutsche Caritasverband mit dem genossenschaftlichen Versicherer R+V einen neuen bAV-Anbieter gefunden. Mit der Lösung von R+V hat sich die Caritas für einen alternativen Durchführungsweg entschieden. Der Umfang der Absicherung bleibe aber laut Sprecher des Wohlfahrtverbands der katholischen Kirche der gleiche.
Signal Iduna führt Hogarente weiter
Die Beschäftigten im deutschen Hotel- und Gaststättengewerbe haben ab diesem Jahr wieder die Möglichkeit, einen Vertrag für die betriebliche Altersversorgung (bAV) abzuschließen. Die Signal Iduna ist neuer Versicherungspartner des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, nachdem es mehr als zweieinhalb Jahre keinen Risikoträger gab. Der Dortmunder Versicherer wird die bis Ende 2016 von HDI und Ergo angebotene „Hogarente“ in einer an das Betriebsrentenstärkungsgesetz angepassten Form neu auflegen – rückwirkend zum 1. Januar 2019. Für die Signal Iduna bedeutet das Zugang zu mehr als 1,1 Millionen potenziellen bAV-Kunden.
Schwere Kost
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Diskussion zur Überarbeitung von Solvency II bei der Eiopa, Handelsblatt-Fachtagung zur betrieblichen Altersversorgung und Roundtable zur Krankenhaushaftpflicht von der Kanzlei Clyde & Co und dem Online-Fachmagazin Deutscher Anwaltspiegel
Lebensversicherer bei Beiträgen im Aufwind
Im vergangenen Jahr verzeichneten die deutschen Lebensversicherer nach vielen Jahren wieder einen Zuwachs bei den Beitragseinnahmen. Insgesamt konnten sie ihre Bruttobeiträge um 2,2 Mrd. Euro auf 88,28 Mrd. Euro steigern. Das geht aus dem aktuellen Map-Report hervor. Am deutlichsten konnte dabei – dank einer internen Bestandsübertragung – die Ergo Vorsorge zulegen. Auch im Neugeschäft lief es für die Anbieter deutlich besser. Das konnte jedoch nicht den Bestandsabrieb ausgleichen. Verglichen mit dem Höchststand 2004 haben sie jetzt insgesamt 11,4 Millionen Policen weniger in den Büchern.
BAV des öffentlichen Dienstes in der Kritik
Verbraucherschützer fordern Transparenz darüber, wo die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) die Gelder für die betriebliche Altersversorgung von Millionen Angestellten im öffentlichen Dienst anlegt. Es geht um 38,5 Mrd. Euro. Wo diese angelegt sind, werde „wie ein Staatsgeheimnis“ gehütet, kritisiert die Nichtregierungsorganisation Bürgerbewegung Finanzwende. Investitionen in klimaschädliche Branchen wie die Kohleindustrie seien nicht ausgeschlossen. Dass die VBL trotzdem mit Nachhaltigkeitskriterien wirbt, lege den Vorwurf des Greenwashings nahe. Die Verbraucherschützer fordern, dass öffentliche Einrichtungen wie die VBL bei der klimafreundlichen Kapitalanlage Vorbild sein müssen.
Fintech Raisin schluckt Fairr
Das Berliner Fintech Raisin hat das Altersvorsorge-Start-up Fairr für einen zweistelligen Millionenbetrag übernommen. Das 2013 gegründete Start-up war mit einem selbst entwickelten, online abschließbaren Riester-Fondssparplan gestartet. Dafür kooperiert es mit der Hamburger Sutor Bank und dem Versicherer MyLife. Später sind noch Rürup-Policen und betriebliche Altersversorgung hinzugekommen. Mit dem Zukauf will Raisin die Angebotspalette ausbauen. Bisher bietet das Fintech unter den Marken Weltsparen und Weltinvest Spar- und Investmentmöglichkeiten an.
Beitrag für Betriebsrentenabsicherung sinkt
Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV), der Betriebsrentenansprüche im Fall der Insolvenz des Arbeitgebers absichert, wird seinen Beitragssatz in diesem Jahr wahrscheinlich auf unter 2 Promille absenken. Das gab der Verein bei seiner Mitgliederversammlung in Köln bekannt. Ungemach droht dem PSV allerdings durch ein anstehendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Dadurch könnte künftig auch die Insolvenzsicherung für Pensionskassenleistungen in den Zuständigkeitsbereich des Vereins fallen.
Görg: Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei
Versicherungsvermittler sollten Zusammenschlüsse und Kooperationen in ihrer Branche vorantreiben, um zukunftsfähig zu bleiben. Davon zeigte sich der Präsident der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) Werner Görg am Donnerstag auf dem IHK-Vermittlertag überzeugt. Der Aufsichtsratschef und frühere Vorstandschef der Gothaer glaubt, dass Vermittler nur so den sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden an die Beratung gerecht werden und gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen und den Effizienzdruck bewältigen können. Görg verglich die Situation mit der von mit Anwälten, die sich mit ihren jeweiligen Spezialgebieten zusammenschließen.











