Die privaten Krankenversicherer (PKV) werten die Ankündigung von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) positiv, die Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) jetzt anzugehen. Die Ministerin halte somit ihr Wort, bei Vorlage eines geeinten Entwurfs von Bundesärztekammer, PKV-Verband und Beihilfe die Reform auf den Weg zu bringen, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuter dem Versicherungsmonitor. Jetzt komme es darauf an, die Reform ohne weitere Verzögerungen umzusetzen.
Archiv ‘Beihilfe’
Die PKV-Beiträge steigen weiter
Auch im kommenden Jahr müssen die Privatversicherten wieder tiefer in die Tasche greifen. Die privaten Krankenversicherer (PKV) werden die Prämien in der Vollversicherung Anfang 2026 nach Angaben des PKV-Verbands im Schnitt um 13 Prozent anheben – nach einem durchschnittlichen Plus von 18 Prozent im Jahr 2025. Von der Anhebung werden rund 60 Prozent der Kundinnen und Kunden betroffen sein. Auch in der privaten Pflegepflichtversicherung steigen die Beiträge.
Verbesserungen für Privatversicherte
Exklusiv Neue Abrechnungsempfehlungen machen Privatversicherten moderne psychotherapeutische Leistungen zugänglich. Damit schließen private Krankenversicherer (PKV), Beihilfeträger, Bundesärztekammer und Bundespsychotherapeutenkammer eine Lücke. Die Privatversicherten stehen mangels Abrechnungsmöglichkeiten in diesem Bereich bislang schlechter da als die gesetzlich Versicherten. Für die PKV ist das ein erneuter Beweis, wie dringend notwendig eine Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte ist.
Notleidende FAMK fusioniert mit der Inter
Exklusiv Die Freie Arzt- und Medizinkasse (FAMK) in Frankfurt ist am Ende. Sie wird auf die Inter Krankenversicherung in Mannheim verschmolzen. Der kleine private Krankenversicherer hat kein Eigenkapital mehr und muss von der Inter aufgefangen werden. Betroffen sind 22.000 Versicherte – Beamtinnen und Beamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie ihre Familienangehörigen. Hintergrund ist ein Streit der FAMK mit den Beihilfestellen des Landes Hessen.
PKV-Gesellschaft FAMK in Schwierigkeiten
Exklusiv Der 112 Jahre alte kleine private Krankenversicherer Freie Arzt- und Medizinkasse (FAMK) in Frankfurt ist in Schieflage. Der Vorstand, der identisch ist mit dem der Inter, sucht nach einer Lösung. Sie könnte in einer Bestandsübernahme durch die Inter bestehen oder in einer Stärkung des Eigenkapitals der FAMK. Die Gesellschaft versichert vor allem Feuerwehrleute und Polizeibeamte in Hessen.
PKV will sich nicht die Preise diktieren lassen
Bei den Verhandlungen über eine Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) liegen die Vorstellungen der Ärzteschaft und der privaten Krankenversicherer (PKV) über die Preise offenbar noch sehr weit auseinander. Das berichtete der Direktor des PKV-Verbands Florian Reuther im Interview mit der Ärzte Zeitung. Der Bundesärztekammer wirft er mangelnde Transparenz über ihre Kalkulation vor. Deshalb könne die PKV der vorgelegten arzteigenen GOÄ nicht zustimmen. Reuther erwartet trotz allem eine Einigung, der sich die Politik dann schwer verweigern könne.
PKV kritisiert Zuschuss zur sozialen Pflegeversicherung
Die privaten Krankenversicherer (PKV) werden nicht müde, eine Bevorzugung der sozialen Pflegeversicherung gegenüber der privaten Pflegepflichtversicherung anzuprangern. Aktuell ist ihnen der erneute Bundeszuschuss in Höhe von 1 Mrd. Euro für die soziale Pflegeversicherung ein Dorn im Auge, weil das private Pendant wieder leer ausgeht. Die Privatversicherten müssen sich als Steuerzahler am Corona-Pflege-Rettungsschirm beteiligen. Sie profitieren aber nicht von ihm, sondern die pandemiebedingten Zusatzbelastungen selbst tragen, moniert der PKV-Verband.
Privatversicherer setzen bei GOÄ auf Druck
Wenn Ärzteschaft und private Krankenversicherer (PKV) der Politik eine fertige Fassung der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) vorlegen, wird sie sich einer Umsetzung nicht länger verweigern können. Das hofft der Direktor des PKV-Verbands Florian Reuther. Die PKV setze auch auf die Unterstützung durch die Bundesländer, sagte er bei einer Veranstaltung. Ziel der betriebswirtschaftlichen Kalkulation der Preise für die ärztlichen Leistungen sei, dass die Ärzte zu ihrem Honorarrecht kommen, die Patienten aber nicht überfordert werden.
Juristen warnen vor pauschaler Beihilfe
Im Kampf gegen das Hamburger Modell in der Krankenversicherung für Beamte haben sich die privaten Krankenversicherer (PKV) neue Munition besorgt. In einem Gutachten im Auftrag des PKV-Verbands äußern Rechtsanwälte „gravierende verfassungsrechtliche Bedenken“ angesichts der geplanten Einführung der pauschalen Beihilfe in Baden-Württemberg. Ein zentrales Argument der Juristen von der Bonner Kanzlei Redeker Sellner Dahs: Dienstherrn dürfen ihre Pflichten gegenüber Beamten nicht an Dritte delegieren.
PKV warnt vor Hamburger Modell
Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg will zum 1. Januar 2023 das sogenannte Hamburger Modell einführen. Es wäre das sechste Bundesland, in dem Beamtinnen und Beamte bei einer Absicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung einen Zuschuss vom Dienstherren erhalten. Den privaten Krankenversicherern, bei denen Beamte einen großen Teil der Klientel ausmachen, gefällt der Vorstoß nicht. Sie warnen vor den negativen Folgen für die Beamten und die Steuerzahler.
R+V: „Gesundheit ist eine ganz wichtige Säule“
Exklusiv Nina Henschel sitzt im Vorstand der R+V Krankenversicherung und ist in der Wiesbadener Gruppe für das Geschäftsfeld Gesundheit verantwortlich. Genau in diesem Bereich hat sich die R+V viel vorgenommen, berichtet Henschel im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Ihr ehrgeiziges Ziel: Bis 2030 soll der private Krankenversicherer nach Prämieneinnahmen zu den Top Ten im Markt gehören. Das Zeug dazu hat er, ist sie überzeugt.
Ampel soll GKV-Option für Beamte diskutieren
Nach einem Medienbericht diskutieren die Ampel-Parteien über ein Wechselrecht von privat krankenversicherten Beamten in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Überprüfen lässt sich das angesichts des von den Parteien verordneten Stillschweigens allerdings nicht, von den Fachpolitikern in der Arbeitsgruppe Gesundheit war kein Kommentar zu bekommen. Beamte können zurzeit zu Beginn ihrer Laufbahn zwischen gesetzlicher und privater Absicherung wählen. Wer sich für das private System entscheidet, kann nicht mehr ohne weiteres wechseln.










