Archiv ‘Corona’

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Henchoz: „Wieder die Nähe zum Kunden finden“

 Versicherungsmonitor O-Ton  Hannover Rück-Chef Jean-Jacques Henchoz ist zufrieden damit, wie der Konzern bisher durch die Corona-Krise gekommen ist. Im Versicherungsmonitor-Podcast erläutert er, warum die erste Zeit der Pandemie für ihn persönlich herausfordernd war – und warum es jetzt wichtig ist, den Kontakt zu Kunden und Partnern wieder hochzufahren, nachdem Besuche und persönlicher Austausch  monatelang auf das Nötigste beschränkt waren.

Henchoz: „Nüchtern, was Preiserhöhungen angeht“

 Exklusiv  Zwischen fünf und sieben Prozent konnte der Rückversicherer Hannover Rück die Preise im Durchschnitt über das gesamte Portfolio hinweg bei den vergangenen Erneuerungsrunden erhöhen. In der Branche habe es zuletzt „Momentum und Disziplin“ gegeben, von einer massiven Marktverhärtung könne aber keine Rede sein, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandschef der Talanx-Tochter, im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor. Henchoz zieht ein erstes Corona-Zwischenfazit und erläutert, warum die Pandemie dem Konzern aufgrund seiner Unternehmenskultur langfristig nicht viel anhaben kann.

Marsh mit Police für Covid-Impfungen

Die Corona-Pandemie kann nur in den Griff bekommen werden, wenn Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten weltweit gerecht verteilt werden. Damit auch einkommensschwache Länder Zugang zu den teuren Impfstoffen bekommen, koordiniert die Covax Facility unter der Leitung der Organisation Gavi die Verteilung und verhandelt Preise mit den Herstellern. Der Großmakler Marsh hat nun zusammen mit der Citi-Bank eine Art Kreditversicherung für Gavi aufgelegt, die Zahlungsausfälle von finanzschwachen Abnehmerländern abdeckt. Als Risikoträger sind prominente Versicherer mit von der Partie.

Herbert Fromme

Die vertane Chance

 Herbert Frommes Kolumne  Die Halbjahresberichte der meisten Versicherungskonzerne wirken beeindruckend. Hohe Gewinnsteigerungen, kräftiges Wachstum, ordentliche Solvency-Zahlen. Die Pandemie ist besiegt, und selbst die Jahrhundertflut im Juli kann den Jahresprognosen nichts anhaben. Diesen Eindruck wollen die Unternehmensspitzen vermitteln. Jetzt eine breite Brust zu zeigen, ist völlig überflüssig und wahrscheinlich schädlich. Denn die Folgen der Pandemie werden noch kräftig wirken. Die Probleme, die es vor der Pandemie gab, gibt es immer noch. Und: Wer heute die Rückkehr zur Normalität ausruft, beraubt sich der Chance, dringend nötige Änderungen durchzusetzen.

W&W mit deutlichem Gewinnzuwachs

Der schwäbische Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr verdient als 2020. Der Konzerngewinn stieg um fast das Doppelte von 107 Mio. Euro auf 197,2 Mio. Euro. Allerdings erwartet das Unternehmen sehr hohe Schäden durch die Flutkatastrophe vom Juli. An seiner Prognose für das Gesamtjahr will Chef Jürgen Junker jedoch festhalten.

„Wir möchten nicht der Exot der Allianz-Gruppe sein“

 Exklusiv  Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt Joachim Müller (Bild), Chef von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), wie er das Unternehmen auf Profitabilität trimmt, was er von den Vorgaben von Konzernchef Oliver Bäte hält und warum er glaubt, dass die Industrieversicherung weiterhin einen Platz bei der Allianz haben wird. An die Industrie gerichtet sagte er, dass AGCS sich bei künftigen Kapazitätsverknappungen daran erinnern werde, wer ein langjähriger Kunde des Unternehmens ist.

Allianz tritt in Leben auf die Bremse

Die Allianz Deutschland hat in der Lebensversicherung das Einmalgeschäft deutlich reduziert. Deshalb erlebte die gesamte deutsche Gruppe einen Umsatzrückgang um satte 8,5 Prozent auf 20,5 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2021. Das Nettoergebnis stieg trotzdem kräftig. Deutschlands größter Versicherer erwartet Schäden aus der Flut von rund 500 Mio. Euro – vor Rückversicherung. Der Versicherer hat die Regulierung deutlich vereinfacht. Die Allianz bejubelt einen starken Anstieg im Neugeschäft private Kranken-Vollversicherung, will aber die Zahl der Vollversicherten nicht nennen. Noch-Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler verteidigt die Auflösung der Zwischenholding als Umsetzung des Allianz-Kundenmodells.

Munich Re will Pandemie und Unwettern trotzen

Die Munich Re sieht sich nach den ersten sechs Monaten 2021 auf gutem Weg, trotz der Pandemie und der jüngsten Unwetterereignisse die Jahresziele zu erreichen. Nach einem Halbjahresergebnis von 1,7 Mrd. Euro hält der Konzern an seinem Ergebnisziel von 2,8 Mrd. Euro für das Gesamtjahr fest. Mit der Juli-Erneuerung zeigte sich Konzernchef Joachim Wenning zufrieden, ebenso wie mit der Entwicklung bei der Tochter Ergo. In der Rückversicherung im Leben- und Gesundheitsbereich spürt Munich Re allerdings weiter deutliche Belastungen durch Corona. Die Schäden durch Sturm „Bernd“ bezifferte Wenning auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag.

Fußball-Sponsoring: digitaler Elfmeter verschossen

 Versicherungsmonitor-Analyse  Wenn Fußball nur noch im leeren Stadion und im Fernsehen stattfindet, leiden nicht nur die Fans, sondern auch viele Sponsoren aus der Versicherungsbranche. Die digitalen Möglichkeiten, die sich während der Pandemie geboten haben, ließen die meisten von ihnen allerdings ungenutzt, kritisiert der Sponsoringforscher Peter Weber. Im ersten Teil der Versicherungsmonitor-Analyse zum Thema Fußball-Sponsoring der Versicherer redet er über verpasste Chancen und die neuen Möglichkeiten bei E-Sports.

„Bernd“ trifft Hannover Rück

Die Hannover Rück sieht sich nach dem ersten Halbjahr auf Kurs, um das Gewinnziel 2021 in Höhe von 1,15 Mrd. Euro bis 1,25 Mrd. Euro zu erreichen. Der Rückversicherer legte bei Gewinn und Beitragseinnahmen deutlich zu und profitierte von einer geringeren Großschadenlast. Höher als erwartet fiel die Belastung aus der Corona-Krise in der Personenrückversicherung aus, verantwortlich dafür war vor allem die Entwicklung in Südafrika. Aus den Juli-Überschwemmungen in Deutschland und benachbarten Ländern erwartet Finanzchef Clemens Jungsthöfel eine Nettoschadenlast in Höhe von 200 bis 250 Mio. Euro.

Teure Schäden machen Schiffsversicherern zu schaffen

Die Zahl der Totalverluste von Schiffen blieb im vergangenen Jahr zwar niedrig, und die Zahl der Schiffsunfälle ging sogar weiter zurück. Dennoch gibt der Schiffsversicherer Allianz Global Corporate & Specialty in seinem aktuellen Safety & Shipping Report keine Entwarnung. Denn die Versicherer kämpfen mit immer teurer werdenden Teilschäden an Schiffen. So steigt die Zahl der Brände auf Containerschiffen rasant an. Die Prämien sind trotz der jüngsten Erhöhungen für viele Anbieter kaum ausreichend, um profitabel zu arbeiten.

Buberl zufrieden mit Industrieversicherung

Nachdem hohe Corona-Schäden die Ergebnisse 2020 verhagelt hatten, spricht Axa-Chef Thomas Buberl von einem guten ersten Halbjahr für die Industrieversicherungseinheit Axa XL. Er sieht deutliche Verbesserungen bei der Organisation der Tochter, der Portfolio-Struktur und bei den Preisen. Vom Rückversicherungsgeschäft scheint sich der Konzern trotz Gerüchten über einen möglichen Verkauf an den Versicherer Covéa nicht trennen zu wollen. Sturm „Bernd“ wird die Axa mit 400 Mio. Euro belasten.

Wenning: „Ich würde nichts eine Schwäche nennen“

Im zweiten Teil des Interviews mit SZ und Versicherungsmonitor spricht Munich Re-Chef Joachim Wenning über die Folgen der Pandemie für sein Unternehmen und den fortdauernden Disput über die Betriebsschließungsversicherung. Weitere Themen: die Preisentwicklung für die Rückversicherung, die Lage bei Cyber, Wennings Ansichten zu Riester – und wie die Munich Re die Abhängigkeit vom Rückversicherungs-Preiszyklus stark reduziert hat. Er erklärt, warum er keine Fusionen der großen Anbieter erwartet und wo in der Welt die Munich Re wachsen will.

Swiss Re setzt Erholungskurs fort

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re ist nach einem durch Corona gebeutelten Jahr 2020 wieder auf Kurs. Im ersten Halbjahr 2021 konnte das Unternehmen einen Gewinn von 1 Mrd. Dollar (842 Mio. Euro) verbuchen. Neben einem disziplinierten Underwriting verdankt der Rückversicherer das vor allem sinkenden Covid-19-Schäden. Swiss Re sieht sich auf gutem Weg, für das Gesamtjahr eine Schaden- und Kostenquote unter 95 Prozent zu erreichen. Allerdings stehen die Schäden durch Sturm „Bernd“ sowie die Unruhen in Südafrika noch aus.

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