Archiv ‘Digitalisierung’
Zurich holt US-Start-up nach Europa
Der Versicherer Zurich hat zusammen mit dem US-amerikanischen Start-up Coverwallet in Spanien eine Online-Plattform für Gewerbeversicherungen aufgebaut. Zielgruppe sind kleine und mittlere Unternehmen. Nur vier Angaben – Postleitzahl, Mitarbeiteranzahl, Jahresumsatz und Geschäftsbereich – sollen ausreichen für eine Analyse des Versicherungsbedarfs und eine Berechnung der Prämie. Der Abschluss und die Verwaltung der Verträge erfolgen komplett digital. Spanien ist nur der erste Schritt. Die Zurich will ähnliche Plattformen europaweit aufbauen und hat sich dafür die exklusive Partnerschaft mit Coverwallet gesichert.
Schiffsversicherer wagen Sprung in Blockchain
Die Schiffsversicherer gehören traditionell nicht zu den innovativsten Sparten der Assekuranz, doch das soll sich ändern. Die Transportversicherervereinigung IUMI will sich der Blockchain-Technologie stärker annehmen. Im vergangenen Jahr hatten die Schiffsversicherer mit hohen Schäden durch die Hurrikans in den USA und der Karibik sowie den Waldbränden in Kalifornien zu kämpfen. Im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung 2018 gibt sich der Verband verhalten optimistisch, trotz einer ganzen Reihe von Risiken.
Koalitionsvertrag: Cyberversicherungen erleichtern
Nach zähen Verhandlungen haben sich SPD und CDU gestern auf einen Koalitionsvertag geeinigt. Neben der zuletzt im Fokus stehenden Gesundheitspolitik und den Rentenplänen finden sich darin interessante Passagen zur Digitalisierung. So will die neue große Koalition – so sie denn kommt – einen Rechtsrahmen für vollautomatische Autos entwickeln. Das IT-Sicherheitsgesetz soll weiterentwickelt werden und die geltenden gesetzlichen Regeln auf Verbesserungen für Cyberversicherungen überprüft werden. Auch Vergleichsportale wollen die Parteien transparenter machen.
Munich Re plant Stellenabbau im Kerngeschäft
Die Munich Re erhöht die Schlagzahl bei ihrem Transformationsprogramm im Kerngeschäft Rückversicherung. Als Teil der Maßnahmen soll es einen spürbaren Stellenabbau geben, der vor allem in der Münchener Zentrale und bei der US-Tochter zu Reduzierungen führen wird. Der Konzern setzt dabei auf Pensionierungen und das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern. Durch den Schnitt will Konzernchef Joachim Wenning den Abwärtstrend bei den Gewinnen in dem Segment stoppen und Spielraum für Investitionen in die Digitalisierung schaffen. In einem Interview in der internen Publikation Go Ahead Online kündigt Wenning an, die „Zukunftsfähigkeit unseres Konzerns auch mit einer Stellenreduzierung zu stärken“.
Digitalisierung: Transformation ohne Menschen?
Meinung am Mittwoch Es vergeht kaum mehr ein Tag im Leben eines Beraters ohne das Thema Digitalisierung. Es ist nicht so, dass es nicht schon vor zwanzig Jahren Projekte zur Neuausrichtung der IT-Systeme und Automatisierung von Prozessen oder sogenannte „E-Business-Strategien“ gegeben hätte. Heutzutage scheinen aber die Vielfalt und Möglichkeiten digitaler Themen deutlich größer. Doch was geschieht eigentlich bei dieser technisch induzierten Transformation der Geschäftsmodelle mit dem Menschen? Gelingt es, diesen noch wichtigsten Bestandteil unserer Unternehmen mit auf diese Reise der Veränderung zu nehmen?
Allianz verliert Altin als Digitalchef
Leute – Aktuelle Personalien Solmaz Altin, der bisherige Digitalisierungschef der Allianz, geht nach Singapur in die Asien-Holding des Konzerns. Was der Schritt bedeutet, ist unklar: Altin sei als Chief Digital Officer gescheitert, glauben die einen. Er stehe kurz vor der nächsten Karrierestufe, meinen die anderen. Fest steht: Er hat sich im Konzern als Digitalisierungschef nicht nur Freunde gemacht. Die Personalie könnte gefährlich werden für Konzernchef Oliver Bäte, der Altin geholt hat und jetzt eine neue Digitalisierungsstrategie braucht.
Vergiftete Cyberdeckungen
Herbert Frommes Kolumne Die Cyberversicherung gilt als wichtigster Wachstumsmarkt in der Industrie- und Gewerbeversicherung. Zweifellos gibt es großen Bedarf bei den Unternehmen, auch wenn sich das noch nicht in entsprechender Nachfrage äußert. Aber ob die Versicherungswirtschaft damit jemals langfristig Geld verdienen wird, ist sehr zweifelhaft. Im Gegenteil, mancher Anbieter könnte sich hier gefährlich die Finger verbrennen. Ohne rigorose Underwriting-Richtlinien, Kumulkontrolle und Limite wird es nicht gehen. Der Vorschlag einer staatlichen Deckung für Großschäden, der von der Swiss Re kommt, ist auf jeden Fall bedenkenswert.
Wüba wird Digital-Portal
Vor mehr als zehn Jahren hat der US-Versicherer AIG den Maklerversicherer Wüba übernommen, um sein Geschäft mit Gewerbekunden zu stärken. Jetzt fungiert die Wüba, die kein eigenständiges Unternehmen mehr ist, bei AIG als Testfeld für die Digitalisierung. Das macht sich vor allem in der Zahl der Mitarbeiter bemerkbar, die sich halbiert hat. Die Kostenquote sank auf 10 Prozent, sagte AIG-Manager Nepomuk Loesti (im Bild links) auf einer Fachkonferenz. Das Gewerbegeschäft zieht auch immer mehr Insurtechs an.







