Archiv ‘Direktversicherer’

Allianz verschiebt Allsecur zur Holding

Die Allianz Deutschland hat ihren Direktversicherer Allsecur mit 750.000 Verträgen an die Konzernholding Allianz SE verkauft. Das sagte Joachim Müller, Chef der Allianz Versicherung und der Vertriebsgesellschaft, bei einem Pressegespräch. Der Schritt dient der Vorbereitung des europäischen Direktversicherers, den der Konzern gerade baut. Die Allianz Deutschland ist sehr zufrieden mit den Wachstumszahlen in der Kfz-Versicherung, die durch die Übernahme der ADAC Autoversicherung von der Zurich noch verstärkt werden. Bemerkenswert: Die Allianz Leben verkauft künftig mit einer Niederlassung Policen in Italien.

DA Direkt auf Wachstumskurs

Der Direktversicherer DA Direkt hat sich unter Vorstandschef Peter Stockhorst ein tiefgreifendes Umbauprogramm verordnet. Das zur deutschen Zurich-Tochter gehörende Unternehmen will den Prämienrückgang in diesem Jahr stoppen und 2020 auf Wachstum schalten. Dafür will Stockhorst die Investitionen in den Online-Vertrieb ausbauen. Große Hoffnungen setzt der langjährige frühere Vorstandschef der Cosmos Direkt auf ein neues Onlineportal, das Kunden mit einfachen Diensten rund um ihren Versicherungsschutz überzeugen soll. Alle 34 Geschäftsstellen werden im Laufe des Jahres geschlossen, die Mitarbeiter bleiben als Telefonberater aus dem Homeoffice fester Ansprechpartner der Kunden. Die überwiegend in der Kfz-Sparte agierende DA Direkt wird zudem ihre Produktpalette breiter […]

Wechselbereitschaft in der Kfz-Versicherung steigt

Immer mehr Kunden denken über den Wechsel ihres Kfz-Versicherers nach. Laut einer Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov ist der Anteil der Wechselwilligen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 22,9 Prozent gestiegen. Bei 44 Millionen Kfz-Versicherten in Deutschland entspricht das einer Zunahme um rund 900.000 auf gut 10 Millionen Kunden. Dominierendes Motiv für einen Wechsel sind geringere Beiträge. Fast drei Viertel der befragten Wechselwilligen sind bei einem Versicherer mit eigenem Ausschließlichkeitsvertrieb Kunde. Knapp jeder Zweite von ihnen hat seinen Anbieter in den vergangenen fünf Jahren nicht gewechselt.

Allianz will Evolution, nicht Revolution

Allianz-Chef Oliver Bäte wird bei der Vorstellung der neuen Unternehmensstrategie im November nichts Revolutionäres mitteilen, sondern die jetzt schon eingeschlagene Strategie evolutionär weiterentwickeln. Dazu gehört der Aufbau des geplanten europaweiten Direktversicherers. Das sagte Finanzchef Giulio Terzariol (Bild) bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Mit ihnen ist das Unternehmen zufrieden, für das volle Jahr kann sich Terzariol einen operativen Gewinn am oberen Rand der Erwartungsspanne von 10,6 Mrd. Euro bis 11,6 Mrd. Euro vorstellen. Im Ausland bleibt der externe Run-off eine Option für die Allianz.

Allianz bündelt Direktversicherer weltweit

Die Allianz will alle Direktversicherer bündeln und global einheitliche Produkte einführen. Dazu gehöre auch ein einheitlicher Risikoträger, sagte Konzernchef Oliver Bäte am Rande der Hauptversammlung in München. Die Allianz werde sich nach den erfolgreichen Umbauprogrammen bei der Vermögensverwaltung und in der Lebensversicherung nun die Schaden- und Unfallversicherung vornehmen, so Bäte. Das werde „nicht geräuschlos vonstattengehen“. Ziel ist es, die Allianz sehr viel einfacher zu machen. „Einfachheit wird zur Schlüsselkompetenz.“

Herbert Fromme

Gründungsfieber

 Herbert Frommes Kolumne  Die Baloise gründet Friday, Ergo kommt mit Nexible auf den Markt. Gerade prüfen mindestens zwei weitere Anbieter die Gründung von digitalen Kfz-Versicherern. Eigentlich hat der Markt genügend Anbieter, und mit der HUK24 auch den größten digitalen Versicherer, den dieser Markt bislang gesehen hat. Dass die Gründer sich dennoch an das komplexe Geschäftsfeld herantrauen, hat gute Gründe. Kein Markt ist schon so weit digitalisiert wie die Kfz-Versicherung. Deshalb ist sie als Testgelände für die anstehenden Veränderungen in den Unternehmen gut geeignet.

Das nächste große Ding? „Telematik“

David Stevens ist Chef des britischen Unternehmens Admiral, das als einer der ersten Direktversicherer 1993 auf den britischen Markt kam und sich seither eine führende Marktposition erkämpft hat. Auf einer Fachkonferenz des US-Softwareanbieters Guidewire gab Stevens seine Meinung zum „nächsten großen Ding“ in der globalen Versicherungswirtschaft zum Besten. Das seien nicht etwa die Fintechs, auch nicht die neuen Versuche der Gegenseitigkeitsversicherer, den Peer-to-Peer-Anbietern. „Das nächste große Ding ist Telematik“, sagte Stevens.

Allsecur baut Produktpalette aus

Die Allianz verkauft über ihre Direktversicherungstochter Allsecur künftig auch Hausrat- und Haftpflichtversicherungen online. Mit der eigenständigen Marke spricht die Allianz Verbraucher an, die keinen Bedarf nach umfassender Betreuung haben. Die Markentrennung und die unterschiedlichen Zielgruppen sollen verhindern, dass sich beide Unternehmen Konkurrenz machen.

Saarbrücker Schuhfetischisten

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Heute Morgen erreichte uns eine Pressemitteilung der Cosmos Direkt mit spektakulärem Nachrichtenwert: 37 Prozent der deutschen Autofahrerinnen tragen manchmal High Heels und Stilettos hinterm Steuer, will eine Studie des Umfrageinstituts Forsa im Auftrag des Saarbrücker Direktversicherers herausgefunden haben. Wir fragen uns: Warum muss die Welt das wissen? Benachteiligt diese Studie nicht autofahrende Männer, die ebenfalls gerne hohe Schuhe tragen? Und was hat das alles mit dem Fetisch-Geschäft in der Kölner Engelbertstraße zu tun?

Verträge mobil abschließen und verwalten

Digitalisierungsprojekte der Assekuranz – Teil 10: Der Direktversicherer Cosmos Direkt hat seine Website so überarbeitet, dass Kunden jetzt alle Produkte online abschließen können. Die Seite passt sich automatisch an das verwendete Endgerät an, egal ob Smartphone, Tablet oder Computer. Auch Verträge können online über alle Geräte abgeschlossen werden.

Cosmos Direkt: Keine Angst vor Google

Der Leben-Direktversicherer Cosmos Direkt ist 2013 erneut zweistellig gewachsen und hat sich in den Top 10 der deutschen Lebensversicherer festgesetzt. Auf einen möglichen Markteintritt des Suchmaschinenkonzerns Google blickt die Saarbrücker Generali-Tochter mit Gelassenheit.

Gothaer schließt Asstel

Die Gothaer holt den Direktvertrieb in die Versicherer mit der Marke Gothaer und gibt den Direktversicherer Asstel auf. 2016 wird er geschlossen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit veränderten Kundenbedürfnissen. Sollte diese Einschätzung zutreffen, könnte das weitreichende Konsequenzen auch für andere Versicherer haben – einschließlich Allianz und Generali.

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