Bei den diesjährigen Erneuerungsgesprächen in der Rückversicherung haben die Kunden deutlich bessere Karten als in den vergangenen Jahren. Die Prämien sinken spürbar, sagte Jan-Oliver Thofern, Geschäftsführer und Chief Executive Officer für den Rückversicherungsbereich von Aon in Deutschland zuständig, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Auch beim Thema Frequenzschutz gibt es laut Thofern Bewegung.
Archiv ‘Elementarschadenversicherung’
Elementarschaden: Das Rad nicht neu erfinden
Bei der Elementarschadenversicherung in Deutschland geht es kaum voran. Das bestehende System funktioniert nicht, durchschlagende neue Ideen gibt es nicht. Um aus der Situation herauszukommen, muss aber nicht das Rad neu erfunden werden, sagte SPD-Politiker Johannes Fechner auf einer Veranstaltung des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz. Deutschland sollte das französische Modell als Vorbild nehmen. Doch nicht jeder Aspekt würde hierzulande funktionieren, sagten die Diskussionsteilnehmer.
GDV: Geringere Schäden durch Naturkatastrophen
Die Schäden durch Naturkatastrophen sind in der ersten Jahreshälfte 2025 nicht so hoch gewesen wie im Vorjahreszeitraum, teilt der Gesamtverband der Versicherer (GDV) mit. Dennoch sei das allgemeine Schadenniveau durch Naturkatastrophen immer noch hoch. In diesem Zusammenhang fordert Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erneut eine bessere Prävention sowie eine stärkere Verbreitung von Elementarschadenpolicen für Hausbesitzer.
Makler unsicher über Pflichtversicherung
Vermittlerinnen und Vermittler sind sich uneinig darüber, ob eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wie Überschwemmungen eingeführt werden sollte oder nicht. Das geht aus dem 17. Vermittlerbarometer des Verbands AfW hervor. Trotz der für das laufende Jahr angekündigten Einführung einer Pflichtversicherung zeigen sich rund die Hälfte der Befragten zurückhaltend. Das ist unter anderem auf die geringe Kundennachfrage zurückzuführen.
Verbraucherschützer planen Klage nach Ostseeflut
Die Sturmflut an der Ostsee im Oktober 2023 könnte ein juristisches Nachspiel haben. Mit einer Musterfeststellungsklage gegen mehrere Versicherer wollen der Bund der Versicherten (BdV) und mehrere Verbraucherzentralen erreichen, dass Geschädigte mit einer Elementarschadenversicherung eine Entschädigung erhalten. Das ist meist nicht der Fall, weil Sturmfluten in den Policen ausgeschlossen sind. Die Verbraucherschützer suchen jetzt Betroffene und wollen über Spenden 60.000 Euro für die Prozesskosten zusammenbekommen.
Guidewire: Ansehen der Versicherer steigt
Die Verbraucherstudie des Softwareanbieters Guidewire hat in diesem Jahr ein überraschendes Ergebnis geliefert: Das Ansehen der Branche steigt. Mehr Kundinnen und Kunden fühlen sich von Versicherern verstanden. Im Vergleich mit Frankreich, Spanien und Großbritannien nimmt Deutschland hierbei 2025 den Spitzenplatz ein. Außerdem sinkt hierzulande die Skepsis gegenüber künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig werden allerdings mehr Kontrollmechanismen gefordert.
Pflichtversicherung oder moralische Verpflichtung?
Meinung am Mittwoch Nur etwas mehr als die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland sind gegen Elementarschäden versichert. Die Pflichtversicherung, auf die sich Union und SPD in einem Arbeitspapier geeinigt haben, stellt jedoch eine Bevormundung der Hausbesitzer dar. Weniger Staat und dafür mehr Vernunft und Eigenverantwortung wäre wünschenswert. Einen guten Ansatz stellt für mich die Pflicht für ein Angebot und ein Opt-out-Modell dar.
BdV gehen Elementar-Pläne nicht weit genug
Die Pläne von Union und SPD, eine verpflichtende Elementarschadenabsicherung einzuführen, sieht der Bund der Versicherten (BdV) als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings stört die Verbraucherschützer die mögliche Opt-out-Möglichkeit, zudem geht ihnen der Vorschlag nicht weit genug. Sie schlagen einen Risikopool in Verbindung mit der Grundsteuer vor.
ZEV: Elementarversicherung in den Koalitionsvertrag!
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) fordert, dass die Elementarschadenversicherung Bestandteil des Koalitionsvertrags sein sollte, den CDU und SPD derzeit aushandeln. Der Schritt ist in den Augen der deutsch-französischen Organisation nur logisch: Die CDU hatte die Einführung einer flächendeckenden Elementarschadenversicherung in ihr Wahlprogramm für die Bundestagswahl aufgenommen. Die SPD zeigte sich angetan von dem französischen Versicherungssystem, für das sich das ZEV stets ausgesprochen hat.
Nachfrage nach Elementarschutz steigt
Hoffnungsschimmer in der Elementarschadenversicherung: Nach dem aktuellen Trendbarometer von Jung, DMS & Cie steigt die Nachfrage von Hausbesitzern nach einem Versicherungsschutz für Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen. Eine Auswertung von Tarifberechnungen zeigt, dass der Anteil der Kalkulationen mit einem entsprechenden Deckungsbaustein gestiegen ist. Allerdings gilt das nicht für Gebäude in Gebieten mit hohem Risiko.
GDV: „Nicht nur an der Versicherungsschraube drehen“
Wenn es darum geht, Menschen und ihre Besitztümer vor der steigenden Zahl von Extremwetterereignissen zu schützen, sollte nicht nur die Versicherungsbranche eine Rolle spielen, fordert der GDV. Bei einer Veranstaltung im stark von der Flut 2021 getroffenen Bad Neuenahr machte sich der Verband erneut für Prävention und Klimafolgenanpassung stark und hat dazu fünf konkrete Forderungen gestellt. Am 20. Juni 2024 wollen die Bundesländer mit Bundeskanzler Olaf Scholz über die Einführung einer Elementarpflichtversicherung beraten.
Versicherer schicken Schadenteams in Flutgebiete
Der Regen und die Überschwemmungen in Baden-Württemberg und Bayern halten noch immer an und es zeichnet sich bereits ab, dass es erneut eine verheerende Naturkatastrophe wird. Auch auf die Versicherungswirtschaft könnten enorme Schäden zu kommen, denn in Baden-Württemberg beträgt die Versicherungsdichte bei Elementarschäden fast 100 Prozent. Zahlen gibt es zwar noch nicht, aber einige Gesellschaften planen bereits Sondermaßnahmen, um die Schadenbearbeitung zu beschleunigen.
Der lange Arm der Gebäudeversicherung
Der Klimawandel betrifft Versicherer in vielerlei Hinsicht, Verbraucher spüren die Folgen vor allem in der Gebäudeversicherung. Besonders in den USA steigen die Preise enorm, und immer mehr Gesellschaften ziehen sich ganz aus dem Segment zurück. Das hat in Amerika weitreichende Folgen in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Einige Experten gehen davon aus, dass der Gebäudeversicherungsmarkt nicht zu retten ist. Ein Scheitern hätte auch Konsequenzen für den Weltmarkt.












