Archiv ‘Erneuerung’

Bäte präsentiert neue Strategie

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Investorentag der Allianz, Fragerunde mit der Munich Re und die GDV-Jahreskonferenz Volkswirtschaft und Finanzmärkte

Erneuerung 2019 – kommt da noch etwas?

 Meinung am Mittwoch  Fusionen und Übernahmen, Cyberversicherungen, Brexit, neue Technologien – beim Rückversicherungstreffen in Monte Carlo vor zwei Wochen ging es um alle möglichen Themen. Wohin es angesichts der durchwachsenen Ergebnisse mit den Preisen gehen soll, kam dagegen kaum zur Sprache. Die Rückversicherungsbranche tut sich keinen Gefallen, in ihrem Kerngeschäft die weiße Fahne zu hissen und sich nur auf ihre Chancen in der Zukunft zu verlassen.

Rückversicherung: Alternatives Kapital wächst weiter

Das alternative Kapital in der Rückversicherung wächst weiter. Trotz der hohen Naturkatastrophenschäden 2017 sei das Volumen von Katastrophenverbriefungen im ersten Quartal erneut gewachsen, schreibt der Rückversicherungsmakler Aon Benfield in seinem aktuellen Bericht „Reinsurance Market Outlook“. Für den Rest des Jahres erwartet Aon Benfield weiteres Wachstum im Markt für alternatives Kapital, über den Pensionsfonds, Staatsfonds oder Stiftungen Geld in Versicherungsrisiken investieren.

Willis Re: Hoffnung auf höhere Preise zerschlagen

Der Rückversicherungsmakler Willis Re hat gute und schlechte Nachrichten für die Rückversicherer. Die schlechte Nachricht: Auch in den Vertragsverhandlungen zum 1. April ist es den Anbietern wieder nicht geglückt, die erhofften starken Preiserhöhungen durchzusetzen – trotz der hohen Hurrikan-Schäden im vergangenen Jahr. Die gute: Die Kunden kaufen wieder mehr Rückversicherungsschutz und bescheren den Rückversicherern damit trotzdem Chancen auf Prämienwachstum. Manch ein Erstversicherer kauft gleich einen ganzen Rückversicherer.

Größte Sorge Brexit

Finanziell geht es den P&I-Clubs gut. Die Reeder-eigenen Schiffshaftpflichtversicherer werden bei der kommenden Vertragserneuerungsrunde wohl erneut auf generelle Prämienerhöhungen verzichten. Größere Sorgen bereitet den in Großbritannien ansässigen Clubs der EU-Ausstieg des Landes. Sechs der 13 wichtigsten Clubs sind im Vereinigten Königreich ansässig. Sie bereiten sich zurzeit auf den aus ihrer Sicht schlimmsten Fall vor – einen Brexit ohne Einigung zwischen EU und Großbritannien.

Aon Benfield: Weiterhin attraktive Preise

Der Makler Aon Benfield sieht die anstehenden Erneuerungsverhandlungen in der Rückversicherung als Herausforderung. Trotz der Forderung der Anbieter nach höheren Preisen erwartet Deutschlandchef Jan-Oliver Thofern für seine Kunden weiterhin attraktive Preise. Die genaue Höhe der Hurrikanschäden sei immer noch unklar. Trotz der Ereignisse ist der Rückversicherungsmarkt weiterhin stabil, so Thofern. Für deutsche und europäische Rückversicherer drohe in den kommenden Monaten noch das Risiko von Herbst- und Winterstürmen.

Scor wächst in den USA

Der französische Rückversicherer Scor hat das Beitragsvolumen, das im Januar zur Erneuerung stand, in der Schadenrückversicherung um 5,4 Prozent gesteigert. Das Wachstum kommt vor allem aus den USA. Schaden- und Unfallchef Victor Peignet sagte, damit sei man auf Kurs, um die angepeilte Schaden-und Kostenquote sowie das erwünschte jährliche Beitragswachstum zu erreichen. Bei den Preisen musste Scor einen durchschnittlichen Rückgang um 0,6 Prozent hinnehmen. Peignet sagte, Preisdisziplin der Marktführer sei entscheidend, um unprofitable Bereiche ins Verdienen zu bringen.

Guy Carpenter: ILS-Markt belastet Rückversicherer

Entgegen der Hoffnungen einiger Rückversicherer haben sich die Preise in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2017 nicht stabilisiert, sondern sind weiter gefallen. Eine Rolle spielte dabei nach Einschätzung des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter ein starker Einbruch bei den Preisen für Versicherungsverbriefungen (Insurance Linked Securities, ILS). Das Ausbleiben von Großschäden und das Überangebot an Rückversicherungskapazität haben ihr übriges getan. Das derzeitige Marktumfeld ist für Rückversicherer aber nicht nur eine Belastung, sondern hilft ihnen auch, innovative Produkte zu entwickeln, glaubt Guy Carpenter.

Willis Re: Schmerzgrenze noch nicht erreicht

Nach Jahren der Preisrückgänge hatten einige Rückversicherer auf steigende Prämien oder zumindest eine Stabilisierung in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar spekuliert. Diese Hoffnungen haben sich nach einem aktuellen Bericht des Rückversicherungsmaklers Willis Re erneut zerschlagen. Vor allem im internationalen Geschäft hätten die Erstversicherer den Anbietern immer noch hohe Preisnachlässe abtrotzen können. Aufgrund der immer noch guten Ergebnisse der Rückversicherer sei die Schmerzgrenze noch nicht erreicht, ab der die Anbieter stabile Prämien erzwingen müssten, so Willis Re.

Odyssey Re will sich weiter mit Kunden treffen

Der US-Rückversicherer Odyssey Re spürt die Unsicherheit seiner Kunden in Deutschland. Grund sind die Regeln der BaFin zu US-Rückversicherern und anderen Anbietern, deren Sitz außerhalb der Europäischen Wirtschaftszone liegt. Jetzt hat die US-Gesellschaft reagiert und einen Brief an ihre deutschen Kunden veröffentlicht, in dem sie Einzelheiten ihrer Gespräche mit der BaFin nennt. Der Tenor: Odyssey Re sieht nur wenige Einschränkungen. Auch Treffen mit Kunden seien weiter erlaubt, solange nur über allgemeine Fragen und nicht über spezifische Verträge gesprochen wird.

Munich Re: Selbstbewusst und vorsichtig

Der Rückversicherer Munich Re hat im ersten Halbjahr 1,4 Mrd. Euro verdient, 24,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2015. Konzernchef Nikolaus von Bomhard zeigte sich dennoch selbstbewusst – das bereits reduzierte Gewinnziel von 2,3 Mrd. Euro werde man erreichen. Währungseffekte und Kapitalerträge halfen im ersten Halbjahr, Naturkatastrophen vor allem in Kanada und Japan kosteten dagegen hohe Summen. Vorstandsmitglied und Ergo-Chef Markus Rieß meldete für den Erstversicherer einen Verlust von 59 Mio. Euro für das Halbjahr, worin ein Restrukturierungsaufwand von 160 Mio. Euro netto enthalten ist.

Scor mit Gewinnrückgang

Der Rückversicherer Scor musste im ersten Halbjahr einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Grund waren die hohen Naturkatastrophenschäden im zweiten Quartal. Alleine die Waldbrände in Kanada belasten Scor mit 65 Mio. Euro. Mit den Vertragserneuerungen im Juni und Juli war Konzernchef Denis Kessler zufrieden. Die Preise für die erneuerten Verträge seien nur um 0,2 Prozent zurückgegangen.

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