Der Markt in der Industrieversicherung hat sich gedreht. Die Preise steigen, die Kapazitäten werden knapper. Laurent Nihoul, Versicherungseinkäufer beim Stahlgiganten Arcelor Mittal, hat Verständnis für die Preiserhöhungen, warnt die Anbieter aber davor, ihre langjährigen Beziehungen zu den Kunden aufs Spiel zu setzen. Das Verhältnis zu den Kunden sei nicht mehr so, wie es einmal war. Versicherungsmanager von HDI Global und Allianz Global Corporate & Specialty verteidigen die Preiserhöhungen.
Archiv ‘Europa’
PEPP: Gut, aber nicht perfekt
Das Pan European Personal Pension Product (PEPP), das aktuell in den letzten Zügen der Implementierung ist, erhielt viel Lob auf einer Veranstaltung des Bundes der Versicherten und der europäischen Dachorganisation für Finanzdienstleistungsgesellschaften Better Finance. PEPP sei ein großer Schritt nach vorn für eine bessere private Altersvorsorge, sagte Eiopa-Chef Gabriel Bernadino. „Aber nichts ist perfekt.“ Kritikpunkte waren der Kostendeckel sowie die Garantien.
Moody’s erwartet Preiskampf
Die Ratingagentur Moody’s rechnet mit mehr Wettbewerb auf dem europäischen Versicherungsmarkt infolge von Corona. Die negative Berichterstattung über die Branche im Zusammenhang mit den Betriebsunterbrechungen und -schließungen mache sich vor allem in Großbritannien und Frankreich bemerkbar. Um ihr Image zu retten, dürften viele Gesellschaften die Preise niedrig halten, so die Analysten.
So verändert sich die Schaden- und Unfallversicherung
In zehn Jahren dürfte der dynamisch wachsende Schaden- und Unfallversicherungsmarkt in der Asien-Pazifik-Region an Westeuropa vorbeigezogen sein und sich als Nummer zwei hinter Nordamerika positioniert haben, prognostiziert McKinsey in einer aktuellen Studie. Eine weitere These: Das Schaden- und Unfallgeschäft ist und bleibt ein regionales Geschäft. Inländische Versicherer erzielen in den allermeisten Ländern höhere Beitragseinnahmen und sind rentabler als ihre ausländischen Wettbewerber. Außerdem wagt McKinsey einen Ausblick, welche Geschäftsbereiche nach der Corona-Pandemie zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern zählen werden.
Unsichere Aussichten für M&A-Policen
Der Markt für Policen, mit denen Unternehmen finanzielle Risiken aus Fusionen und Übernahmen (M&A) absichern können, hat im vergangenen Jahr erneut stark zugelegt. Das geht aus einem Bericht des Maklers Marsh hervor. Auch in Europa erfreuen sich die Policen zunehmender Beliebtheit. Durch die Corona-Krise ist die weitere Entwicklung allerdings mit Unsicherheiten behaftet. Die Pandemie könnte die bisherige Wachstumskurve unterbrechen, fürchtet Marsh.
Wer haftet, wenn Roboter Schäden verursachen?
The Long View – Der Hintergrund Das Thema künstliche Intelligenz (KI) fasziniert viele Menschen. Entsprechend intensiv ist die Berichterstattung der Medien und die Diskussion in der Öffentlichkeit. Auch wenn sich die Entwicklung noch im Anfangsstadium befindet und es im Alltag erst wenige Anwendungsfälle gibt, wirft die Möglichkeit zum Einsatz von KI jedoch schon jetzt eine Reihe von Fragen auf: Wer haftet, wenn es durch KI zu Schäden Dritter kommt? Führt der Einsatz von KI zu Änderungen des Haftungsrechts? Und nicht zuletzt: Welche Auswirkungen ergeben sich hieraus für den Versicherungsbedarf der Beteiligten?
Kreise: Axa und Uniqa verhandeln über Osteuropa
Der Axa-Konzern kommt offenbar mit den Verkaufsplänen für sein Osteuropa-Geschäft voran. Der Versicherer befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf seiner mittel- und osteuropäischen Aktivitäten an die österreichische Uniqa, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und bezieht sich auf unterrichtete Kreise. Auch die italienische Generali und die Vienna Insurance Group hätten für das Geschäft geboten. Bestätigen wollten die Unternehmen das nicht.
Aon: M&A-Markt bleibt stabil
In Europa, Afrika und dem Nahen Osten (EMEA) wird es in den kommenden zwölf Monaten weniger Unternehmensübernahmen und -fusionen geben. Das vermuten mehr als 50 Prozent der Befragten einer Studie des Versicherungsmaklers Aon und des Analyseunternehmens Mergermarket. Trotzdem wird die Nachfrage nach Merger & Acquisitions-Policen (M&A) stabil bleiben, glaubt Aon.
Axa ist größter Versicherer Europas
Im Ranking der 15 größten europäischen Versicherer, die der Anbieter Mapfre jährlich erstellt, belegt der französische Versicherer Axa nach wie vor den ersten Platz, gefolgt von der Allianz, Generali, Prudential und Zurich. Verbessern konnte sich die Munich Re-Tochter Ergo, die jetzt Platz 13 statt 14 besetzt. Während die Versicherer im vergangenen Jahr Zuwächse bei den Prämieneinnahmen erzielen konnten, mussten sie zum Teil empfindliche Einbußen beim Nettogewinn verbuchen.
Bedeutungsloses Europa
Herbert Frommes Kolumne Unter den 30 international agierenden Unternehmen der Welt sind 23 amerikanische Firmen, gemessen an der Börsenkapitalisierung. Drei stammen aus China, zwei aus der Schweiz und je eines aus den Niederlanden und Südkorea. Neun der 30 größten sind Internet- und Technologiefirmen – von Microsoft bis Alibaba. Bei den Internetfirmen der Welt ist die nordamerikanische Vormachtstellung ähnlich erdrückend: 18 der 30 größten Anbieter stammen aus den USA und sieben aus China. Die größte europäische Firma belegt Platz 30, es handelt sich um den Musikstreamingdienst Spotify. Die Welt wird digitalisiert, und es sind vor allem die Amerikaner und Chinesen, […]
EU-Kommission untersucht Kfz-Kartellverdacht
Irische Versicherer haben die Aufmerksamkeit der EU-Kommission auf sich gezogen. Die Kommission hat eine kartellrechtliche Untersuchung gegen die Vereinigung Insurance Ireland eingeleitet, in der unter anderem die Allianz, Aviva und Zurich Mitglieder sind. Es geht um die Frage, ob Insurance Ireland Nicht-Mitgliedern den Zugang zu ihrem Schadendaten-Pool „Insurance Link“ erschwert und ihnen damit Wettbewerbsnachteile in der irischen Kfz-Versicherung eingebracht hat.










