Die auf Fusionen und Übernahmen (M&A) spezialisierte Beratungsgesellschaft Marshberry hat im ersten Halbjahr 2025 einen „verhaltenen Optimismus“ beobachtet, was die Zusammenschlüsse im europäischen Versicherungsmaklermarkt betrifft. Die Rolle der Private-Equity-Investoren bleibt bedeutend, allerdings haben auch strategische Käufer erneut zugegriffen.
Archiv ‘Fusionen’
Der Maklerberater Marshberry wird verkauft
Das Unternehmen hat in seiner 44-jährigen Geschichte mehr als 1.000 Transaktionen im Bereich Makler und Vermittler begleitet, jetzt ist das Beratungshaus Marshberry selbst verkauft worden. Die Firma aus Woodmere in Ohio wird von der Beratungsfirma für Investmentbanken Lincoln International aus Chicago übernommen, die weltweit 1.000 Mitarbeitende hat. Marshberry ist seit 2019 auch in Europa vertreten.
M&A-Flaute bei Versicherern
Im ersten Halbjahr 2025 hat es im Versicherungssektor so wenige Übernahmen und Fusionen gegeben wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr, hat die Großkanzlei Clyde & Co. beobachtet. Als Hauptgrund sehen die Expertinnen und Experten wirtschaftliche, geopolitische und regulatorische Unsicherheiten. Für das zweite Halbjahr rechnen sie jedoch mit einer Belebung der Transaktionstätigkeit, insbesondere im Bereich der Assekuradeure.
M&A-Policen: mehr Übernahmen, mehr Absicherung
Die Absicherung der Risiken aus Übernahmen und Fusionen (Mergers & Acquisitions, M&A) durch spezielle Deckungen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen, hat der Großmakler Marsh beobachtet. Das Unternehmen hat 2024 weltweit Deckungen in Höhe von insgesamt 67,8 Mrd. Dollar (62,8 Mrd. Euro) vermittelt, das war ein Anstieg um 38 Prozent. Die Zahl der Unternehmenstransaktionen stieg gegenüber dem äußerst schwachen Vorjahr um 8 Prozent.
Höchste Zeit für die Konsolidierung
Herbert Frommes Kolumne Der deutsche Versicherungsmarkt ist stark zersplittert. Es gibt 71 Versicherungsgruppen, die 50 Mio. Euro oder mehr an Prämie einnehmen. Mehr als zwei Drittel von ihnen haben einen Marktanteil von unter einem Prozent. Der Zustand wird immer untragbarer für die Versicherer und für ihre Kunden. Die zerklüftete Struktur ist teuer, verzehrt viel Kapital und erweist sich zunehmend als ungeeignet, moderne IT-Systeme flächendeckend einzuführen. Das muss und wird sich ändern.
Lohrmanns Verunsicherung: Auf Partnersuche
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Kontakt-Café zur besseren Solvenz
Ein turbulentes Jahr 2025
Herbert Frommes Kolumne 2024 war schon lebendig genug, aber 2025 wird noch unruhiger. Das gilt auch für die Versicherungswirtschaft. Langfristige Trends setzen sich durch, oft in Form von Disruptionen und Krisen. Einer dieser Trends ist der Siegeszug der künstlichen Intelligenz, der sowohl Versicherungskunden als auch Versicherer in diesem Jahr massiv beschäftigen wird. Klimawandel, Kfz-Versicherung, Fachkräftemangel, Maklerfusionen, das energische Auftreten der BaFin und die Diskussion über die Nachfolge von Allianz-CEO Oliver Bäte werden ebenfalls eine große Rolle spielen.
Der Rückblick auf 2024 Teil 3: Fusionen, Cogitanda-Insolvenz, United Healthcare-Mord
Überschwemmungen in Spanien, Nahost-Krieg, die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump, eine schwächelnde Wirtschaft und der Bruch der Ampel-Koalition: Im Jahr 2024 ist einiges passiert – auch in der Versicherungswirtschaft. Inspiriert von der Fusion von Barmenia und Gothaer kündigen einige kleinere Versicherer Zusammenschlüsse an und der Assekuradeur Cogitanda wird insolvent. In den USA wird der United Healthcare-Chef Brian Thompson erschossen. Hier der letzte Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.
Fusion statt Insolvenz
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Vorhersagen für 2025
Druck auf dem Kessel
Das vergangene Jahr war für viele Marktteilnehmer alles andere als entspannt: Insurtechs wie Wefox gerieten in die Krise, Kfz-Versicherer kamen nicht aus den roten Zahlen heraus und bei Lebensversicherern macht die Finanzaufsicht BaFin Druck. Zudem rollt die Fusionswelle bei kleinen Versicherern.
Krisenfeste Versicherer? Von wegen
Herbert Frommes Kolumne Die deutsche Wirtschaft ist unbestritten in einer Krise. Zahlreiche Unternehmen wollen Arbeitsplätze abbauen, die Konjunkturaussichten sind mau. Die meisten Versicherer glauben, dass sie davon kaum betroffen sind. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder Konjunktureinbruch trifft auch die Versicherer. Dazu kommen hausgemachte Probleme. Einzelne Unternehmen wie Nürnberger oder Württembergische müssen kämpfen. Es riecht nach Konsolidierung.
Ergo: Migration dauert noch ein paar Jahre
Anders als die Generali hat sich die Ergo entschlossen, ihre für das Neugeschäft geschlossenen Bestände im eigenen Haus abzuwickeln. Ganz so schnell wie ursprünglich kommuniziert geht das Projekt aber nicht voran. Dennoch sieht Martin Brown, Finanzchef der Ergo Leben, die Gesellschaft im Zeitplan. Andere Versicherer mit ähnlichen Beständen hätten zehn bis zwölf Jahre für die Migration gebraucht, sagte er bei einer Veranstaltung an der Technischen Hochschule Köln. Dennoch werden wohl auch bei der Ergo noch ein paar Jahre ins Land gehen, bis das Projekt gestemmt ist.
Warum jetzt die Fusionswelle rollt
Herbert Frommes Kolumne Lange tat sich wenig bei den Fusionen zwischen deutschen Versicherern. Vorstandsvorsitzende erklärten gerne, eine Fusion schaffe nur neue Probleme, löse aber die bestehenden nicht. Gleichzeitig redete jeder mit jedem, fast immer ohne Resultat. Doch plötzlich kommt Bewegung in den Markt. Nach Barmenia und Gothaer gehen Stuttgarter und Süddeutsche Kranken zusammen. Weitere Zusammenschlüsse und Übernahmen werden folgen. Was ist denn plötzlich anders? Die Antwort könnte lauten: IT, Digitalisierung, Fachkräfte und BaFin.
Maklerkonsolidierung läuft auch 2024 auf Hochtouren
Die Fusionen und Übernahmen (M&A) im Markt der Versicherungsvermittler hatten 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Angesichts der Menge an Transaktionen im ersten Quartal 2024 sieht es so aus, als ob diese Entwicklung im laufenden Jahr anhält. Das schreibt Armand Hoftijzer, Europa-Direktor beim US-Beratungsunternehmen Marshberry, in einem aktuellen Bericht. Auch der deutsche Markt zeigte sich sehr aktiv. Bei den Preisen erwartet Marshberry eine Zweiteilung.
Aon beklagt Führungs-Oligopol
Exklusiv In der Führung großer Industrierisiken hat sich ein Oligopol herausgebildet, beklagt der Makler Aon. Deutschlandchef Kai-Frank Büchter und sein Vize Hartmuth Kremer-Jensen sehen große Gefahren für Konzerne, sollte es zu bedeutenden Schäden kommen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor sprechen die beiden auch über die Entwicklung von Preisen und Kapazitäten, die Zangenbewegung der Rückversicherer gegenüber dem Markt und die Notwendigkeit gerade für Mittelständler, sich einen besseren Überblick über die eigenen Risiken zu verschaffen.











