Versicherer, die ihren Hauptsitz in einem anderen Land haben, sind seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil des deutschen Versicherungsmarktes. Eine wichtige Rolle spielen deutsche Töchter multinationaler Versicherungsgruppen, zudem sind etliche ausländische Gesellschaften über das freie Dienstleistungs- und Niederlassungsgeschäft hierzulande tätig. Der starke Wettbewerb und das im Vergleich zu anderen Regionen schwache Wachstumspotenzial begrenzt allerdings die Attraktivität des deutschen Marktes für ausländische Anbieter, moniert der Versicherungsverband GDV.
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VÖV: Mit dem Sondervermögen Prävention stärken
Ein 500 Mrd. Euro schweres Sondervermögen wollen CDU/CSU und SPD für Infrastrukturinvestitionen vorsehen. Der Verband öffentlicher Versicherer (VöV) fordert, dass bei der damit einhergehenden Grundgesetzänderung sowie im anschließenden Umsetzungsgesetz die Klimafolgenanpassung und die Prävention gegen Überschwemmung und Starkregen ausdrücklich in den Katalog der Verwendungszwecke aufgenommen werden. Weil die Investitionen in Prävention vor allem auf kommunaler Ebene anfallen, sollten Länder und Kommunen außerdem mehr als nur 20 Prozent des Sondervermögens erhalten.
Streitpunkt Fonds oder Versicherung
Vor dem Ampel-Aus war Deutschland so nah an einer Reform der geförderten Vorsorge wie lange nicht. Der Druck auf die neue Regierung, das Vorhaben wieder aufzunehmen, ist groß – das wurde bei einer Fachkonferenz deutlich. Bei der Ausgestaltung gehen die Vorstellungen allerdings weit auseinander: Finanztip-Experte Hermann-Josef Tenhagen setzt auf Fonds und Aktien, Moritz Schumann vom GDV würde es dagegen begrüßen, wenn mehr Geld über die Lebensversicherer hierzulande investiert wird als in US-Werte.
GDV kritisiert Rentenpläne von CDU und SPD
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) wirft Vertretern von Union und SPD (Bild) vor, sich in ihren Sondierungsgesprächen beim Thema Rente zu sehr auf die gesetzliche Rentenversicherung und die ältere Generation fokussiert zu haben. Auch die Menschen, die gerade erst in das Berufsleben starten, müssten bis zum Lebensende zuverlässig abgesichert sein, fordert der stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführer Moritz Schumann. Notwendig sei eine nachhaltige Stärkung der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge.
Vermögensschadenhaftpflicht: Ein Schritt zur Vereinheitlichung?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Für die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung gab es bislang keine Musterbedingungen. Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Berufsrisiken – die teilweise eine Pflichtversicherung erfordern – war es schwer, einen Überblick über die Bedingungslandschaft zu gewinnen. Dies soll sich nun durch die kürzlich vom Versichererverband GDV veröffentlichten Musterbedingungen „AVB VH“ ändern. Sie sind unverbindlich, bieten Marktteilnehmern aber eine gewisse Orientierung und tragen damit zur Vereinheitlichung der Bedingungswerke bei.
Stimmung der Versicherer deutlich besser
Die Versicherungsbranche blickt deutlich optimistischer auf die aktuelle Lage und die Zukunft. Der Ifo-Konjunkturtest im Auftrag des Versichererverbands GDV für das vierte Quartal 2024 bescheinigt der Assekuranz ein erheblich besseres Geschäftsklima. Der GDV führt die besonders positive Entwicklung in der Lebensversicherung auf Zinssenkungen und Lohnsteigerungen 2024 zurück. Die Einschätzung der Schaden- und Unfallversicherer fällt im Vergleich dazu etwas nüchterner aus.
Gemischte Reaktionen auf Omnibus-Paket
Der GDV begrüßt mit Blick auf kleine und mittlere Versicherer die Erleichterungen bei den Berichtspflichten, die die EU mit einem sogenannten Omnibus-Gesetzgebungspaket auf den Weg gebracht hat. Analyst Carsten Zielke sieht dagegen einen deutlichen Rückschritt. Von den Erleichterungen profitieren etliche Anbieter – wohl aber nicht Stuttgarter und SDK, die durch ihre Fusion über die kritische Grenze von 1.000 Mitarbeitern kommen werden. Die jüngsten abfälligen Bemerkungen zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung von Stuttgarter-Chef Guido Bader kritisiert Zielke scharf.
Nach der Wahl: Branche dringt auf Reformen
Nach dem Sieg der Union bei den Bundestagswahlen vor der AfD und der SPD stehen jetzt die Sondierungen für die Bildung der künftigen Regierung an. Vertreter der Versicherungsbranche veröffentlichten am Montag vorsorglich bereits ihre Erwartungen an die Politik. Versicherer und Vermittler wünschen sich nicht zuletzt eine Reform und Stärkung der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge und weniger Bürokratie.
Bußgeldregress: Wie wird der EuGH entscheiden?
Nach dem Willen des Bundesgerichtshofs soll zunächst der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheiden, ob Unternehmen Kartellbußgelder an Vorstände und Geschäftsführer weiterreichen können. Henning Schaloske von der Kanzlei Clyde & Co sieht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich die Richter gegen die Regressierbarkeit entscheiden werden. Der EuGH hatte zuvor schon der steuerlichen Absetzbarkeit von Kartellbußen einen Riegel vorgeschoben.
Wochenspot: Lieber vor der eigenen Tür kehren
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteur Christian Bellmann (links) und Herausgeber Herbert Fromme über den GDV, der nicht nur Forderungen an die Politik formulieren, sondern auch vor der eigenen Tür kehren sollte. Zudem droht dem Versicherer Generali ein neuer Machtkampf.
Versicherer rufen zum Wahlgang auf
Am 23. Februar ist Bundestagswahl, und selten war die Stimmung im Land so aufgeheizt wie derzeit. Viele Menschen sorgen sich um die Zukunft der Demokratie in Deutschland, wenn radikale Kräfte an Einfluss gewinnen. Im Karrierenetzwerk Linkedin hat der Gesamtverband der Versicherer seine Mitglieder unter dem Hashtag „Demokratie versichert“ dazu aufgerufen, sich für die Demokratie einzusetzen. Zahlreiche Führungskräfte der Branche sind dem gefolgt und fordern auf, zur Wahl zu gehen.
Zweckoptimismus vom GDV
Herbert Frommes Kolumne Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) hat Zahlen für das Jahr 2024 und seine Erwartungen für 2025 vorgelegt. Die Branche habe die Talsohle durchschritten, so das Fazit von GDV-Präsident Norbert Rollinger und Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Das machen sie vor allem am steigenden Prämienvolumen fest. Zu den echten Baustellen der Branche sagten die beiden bei ihrer digitalen Pressekonferenz wenig, stattdessen gab es viele Forderungen an die Politik.
LVM legt deutlich zu
Der LVM ist 2024 bei den Beiträgen um 9,1 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro gewachsen, vor allem getrieben durch die Schaden- und Unfallversicherung, in der die Münsteraner die Preise wegen gestiegener Kosten erhöht haben. In der Kfz-Sparte verzeichnete das Unternehmen überdurchschnittliche Beitragssteigerungen und ein deutliches Wachstum der versicherten Fahrzeuge, im Jahresendgeschäft allerdings einen negativen Saldo. Auch 2025 plant die Gesellschaft mit vielen Neueinstellungen.
GDV warnt vor Cyber-Pandemie
Die deutschen Versicherer haben ihre Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent gesteigert und rechnen mit einem ähnlichen Wachstum für 2025. Von der künftigen Bundesregierung erhofft sich die Branche einen Bürokratieabbau, Reformen der zusätzlichen Altersvorsorge und Konsequenzen aus den steigenden Klimaschäden. Bei der Debatte über die Stärkung des deutschen Wirtschaftsstandorts vermisst der Versichererverband GDV das Thema Cyberrisiken. GDV-Präsident Norbert Rollinger kündigte ein Konzept zur Stärkung der Cyber-Resilienz an.













