An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Oliver Bäte-Show jetzt auch in Großbritannien
Archiv ‘Großbritannien’
Allianz jetzt Nummer zwei im britischen Sachgeschäft
Allianz-Chef Oliver Bäte will den Konzern in wichtigen Märkten weit vorne sehen. In Großbritannien ist er dafür jetzt auf große Shoppingtour gegangen. Der Münchener Versicherer kauft das Sachversicherungsgeschäft des britischen Versicherers Legal & General und übernimmt die restlichen 51 Prozent an dem Kfz-Versicherer LV. Dafür zahlt Bäte insgesamt 820 Mio. Pfund. Der Markt ist nicht ohne Herausforderungen: Die Kfz-Versicherer haben mit niedrigen Preisen und der Finanzaufsicht FCA zu kämpfen, in der Wohngebäude- und Hausratversicherung, in der Legal & General stark vertreten ist, verhagelten zuletzt Naturkatastrophen die Ergebnisse.
Allianz bietet für L&G-Sachbestand
Die Allianz bietet für den Bestand des britischen Versicherungs- und Vermögensverwaltungskonzerns Legal & General in der Wohngebäude-, Hausrat- und Kleintierversicherung. Das meldet der britische Nachrichtensender Sky News auf seiner Website. Die Allianz kommentierte die Nachricht nicht, gut unterrichtete Branchenkreise halten sie aber für realistisch. Kommt der Münchener Konzern zum Zuge, würde er seine Marktposition in der britischen Privatkunden-Sachversicherung weiter ausbauen – ein erklärtes Ziel von Konzernchef Oliver Bäte. Er steht bereits in einem langwierigen Übernahmeprozess für das Sachgeschäft der LV-Gruppe.
Brexit: Konsequenzen für Versicherungsvermittler
Legal Eye – Die Rechtskolumne Auch mit der jüngsten Verschiebung des Datums für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union auf den 31. Oktober 2019 ist ein harter Brexit nicht völlig ausgeschlossen. Während für britische Versicherer, die in Deutschland tätig sind, für diesen Fall Ausnahmeregelungen geschaffen worden sind, sind diese Vorschriften auf Versicherungsvermittler nicht anwendbar. Sie müssen lokale Einheiten in der EU errichten und eine Erlaubnis beantragen. Auch wer schon über eine Niederlassung in der Rechtsform einer UK Limited verfügt, muss sich um eine neue Erlaubnis bemühen. Wieviel Outsourcing von Tätigkeiten nach Großbritannien zulässig ist, wird im Einzelfall zu […]
Standard Life darf Verträge nach Irland übertragen
Im Zuge der Brexit-Vorbereitungen hat der britische Lebensversicherer Standard Life die Genehmigung erhalten, seine deutschen, österreichischen und irischen Bestände nach Dublin zu übertragen. Das hat ein schottisches Zivilgericht entschieden. Betroffen sind rund 600.000 Versicherungsverträge, bei denen Beiträge und Ansprüche in Euro gezahlt werden. Der umfassende britische Insolvenzschutz für die Kunden entfällt nach der Übertragung.
Lebenserwartung in Großbritannien sinkt deutlich
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines 65-Jährigen ist in England und Wales binnen drei Jahren um mehr als ein Jahr geschrumpft. Alleine im vergangenen Jahr sank sie um fünf Monate. Die Bevölkerung ist beunruhigt, bei den Lebensversicherern sorgt die Nachricht für Entlastung. Sie können ihre Rückstellungen reduzieren. Alleine Aviva hat im März schon 780 Mio. Pfund (903 Mio. Euro) an Rückstellungen aufgelöst.
Eiopa und Großbritannien vereinbaren Brexit-Deal
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa und die nationalen Aufseher aus den 27 Ländern der europäischen Wirtschaftszone wollen auch bei einem harten Brexit eng mit den britischen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Dafür haben sie mit der britischen Prudential Regulation Authority und der Financial Conduct Authority zwei Memoranda of Understanding vereinbart. Sie regeln den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit bei der Überwachung und Regulierung nach dem Brexit. Die Behörden reagieren damit auf die steigende Wahrscheinlichkeit, dass Großbritannien ohne ein Brexit-Abkommen aus der EU austritt.
Briten wechseln am häufigsten
Britische Kunden haben in den vergangenen zwölf Monaten deutlich häufiger die Versicherung gewechselt als Versicherte in Kontinentaleuropa. Das ist das Ergebnis einer Befragung von Verbrauchern in den fünf wichtigsten europäischen Versicherungsmärkten durch die Schweizer Bank UBS. Allerdings könnte die bisherige Treue der deutschen Kunden vor dem Ende stehen: 42 Prozent der Kfz-Versicherten können sich einen Wechsel vorstellen, ein Rekordwert. UBS hat auch nach der Rolle von Versicherungsmarken gefragt. Hier stechen Allianz und Axa heraus. R+V, HUK24 und LVM müssen einen Rückgang der Markenwahrnehmung hinnehmen.
Brexit: Die Verunsicherung bleibt
Legal Eye – Die Rechtskolumne Seit dem Brexit-Referendum im Sommer 2016 befindet sich Großbritannien in einem anhaltend politisch angespannten Zustand. Aber nicht nur in England, auch in Kontinentaleuropa herrscht große Verunsicherung. Ob es zum Stichtag 29. März 2019 zu einem Brexit kommen wird, ist derzeit noch immer ungewiss. Im Vorgriff auf mögliche politische Lösungen haben sich europäische Versicherer mit Sitzverlagerungen, Neugründungen und Bestandsübertragungen für die anstehenden Veränderungen gerüstet. Den politischen Kreisen sowohl der Europäischen Union wie auch des Vereinigten Königreichs sind in Zusammenhang mit dem Brexit fatale Versäumnisse anzulasten.
Der Brexit und die Führerscheinverlustpolice
Nachschlag – Der aktuelle Kommentar Der Austritt Großbritanniens aus der EU bereitet der Versicherungsbranche viel Arbeit: Sie müssen neue Niederlassungen gründen, sich um neue Versicherungslizenzen bemühen und Bestandsgeschäft an neue Tochtergesellschaften übertragen. Doch der Brexit hat auch noch ganz andere, bisher ungeahnte Konsequenzen: Er sorgt dafür, dass Hunderttausende Deutsche seit Monaten vergeblich auf eine neue bahnbrechende Police warten müssen – die Führerscheinverlustversicherung.
Schiffsversicherung in „schmerzhafter“ Phase
Die Schiffsversicherervereinigung IUMI sieht die Transportversicherung durch eine der schwierigsten Phasen der vergangenen Jahrzehnte gehen. Die Entwicklung der Prämien hält nicht mit den immer größer werdenden Schiffskapazitäten Schritt. Hinzu kommen hohe Schäden, die Gefahr eines globalen Handelskriegs und die Unsicherheiten durch den Brexit. Der Standort London steht unter besonderem Druck. Große Hoffnungen setzt die IUMI in die Digitalisierung. Sie soll die Profitabilität der Branche unterstützen.










