Archiv ‘Großbritannien’
Grund: Brexit nicht auf die leichte Schulter nehmen
Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bringt die deutschen Versicherer in Zugzwang. Die Unternehmen sollten das Thema nicht unterschätzen und sich rechtzeitig vorbereiten, mahnte Frank Grund, oberster Versicherungsaufseher der BaFin. Mit den Fortschritten der Branche bei der Einführung der neuen europäischen Eigenkapitalregeln Solvency II ist er zufrieden. Er betonte, wie wichtig die Übergangsmaßnahmen für Versicherer sind, die sich mit einem abrupten Umstieg schwertun. Nachbesserungsbedarf sieht Grund bei der Zinszusatzreserve.
David Coulthard und die kleinlichen Briten
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Ex-Formel 1-Fahrer David Coulthard und der Versicherer Aviva ziehen den Zorn der Briten auf sich.
Terminator im Dienst des Verbraucherschutzes
Der Skandal um Fehlverkäufe bei Restschuldversicherungen lässt Großbritannien nicht zur Ruhe kommen. Jetzt bringt die britische Finanzaufsicht das Thema mit einer neuen Kampagne auf die Bildschirme. In einem Kurzfilm mit Arnold Schwarzeneggers Kopf, der auf Rädern durch einen Supermarkt saust und dazu in der unnachahmlichen Art des US-Österreichers röhrt, will die FCA die Konsumenten auf ihr Recht zur Klage hinweisen.
Mahnke: Versicherungsstandort London bleibt wichtig
Der bevorstehende Brexit bereitet den Risikomanagern der deutschen Industrie Kopfzerbrechen. Sie befürchten, dass sie erst spät über die künftig geltenden Regeln Bescheid wissen werden. Der Versicherungsstandort London verliere aber nicht an Bedeutung, sagte Alexander Mahnke, Vorsitzender des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft, auf der diesjährigen Industrieversicherungskonferenz der Organisation in München. In der Digitalisierung sieht Mahnke anders als viele Versicherer durchaus Disruptionspotenzial für das Industriegeschäft.
BaFin: Versicherer müssen sich auf Brexit vorbereiten
Versicherungsaufseher Frank Grund drängt die deutschen Versicherer, sich auf den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU vorzubereiten. Wenn die sogenannten Passporting-Rechte wegfallen sollten, könnten Aktivitäten deutscher Versicherer auf der Insel schnell als unerlaubtes Geschäft gelten. Nicht nur Neugeschäft sei davon betroffen, sondern auch Bestände in Abwicklung. Die Konzerne hätten oft mehr britisches Geschäft in ihren Büchern als sie denken und dürften das Thema nicht ignorieren, mahnte Grund auf dem Strategiemeeting Lebensversicherung in Köln.
Linke: IDD stärkt Honorarberatung nicht
Die Partei Die Linke sieht die Honorarberatung durch das Anfang Juli verabschiedete IDD-Umsetzungsgesetz nicht gestärkt, weil es Mischformen bei der Vergütung zulässt. Das verwirre die Verbraucher, glaubt die Linke-Versicherungsexpertin Susanna Karawanskij. Sie hat die Bundesregierung dazu befragt, ob sie positive Folgen des Provisionsverbots in Großbritannien sieht. Das von der Regierung angeführte Argument, ein Verbot führe dazu, dass nur Gutverdiener eine Beratung in Anspruch nehmen, hält sie für falsch.
Der Tesco-Bilanzskandal und die D&O-Versicherung
Legal Eye – Die Rechtskolumne In Großbritannien hat jüngst die Einigung zwischen der britischen Strafverfolgungsbehörde und der Supermarktkette Tesco auf eine Strafzahlung von 129 Mio. Pfund (142,5 Mio. Euro) für Aufsehen gesorgt. Dabei handelte es sich um ein Deferred Prosecution Agreement, kurz DPA, also eine Vereinbarung über die Aussetzung der Strafverfolgung gegen hohe Strafzahlungen. Während es die Möglichkeit zu solchen Einigungen in den USA bereits seit vielen Jahren gibt, haben einige europäische Länder erst kürzlich nachgezogen. Da D&O-Versicherer regelmäßig eine weltweite Deckung bieten, sollten sie solche Entwicklungen im Blick behalten.
Allianz kauft in Großbritannien zu
Die Allianz hat Berichte um einen Einstieg beim britischen Versicherer Liverpool Victoria Friendly Society (LV=) bestätigt. Die Münchener übernehmen in zwei Schritten knapp 70 Prozent der Sachsparte des Unternehmens. In einem ersten Schritt sichert sich Allianz für 500 Mio. Pfund einen Anteil von 49 Prozent, der Rest soll 2019 folgen. Wegen der starken Position des Versicherers im Markt soll das Direktversicherungsgeschäft auch in Zukunft unter der Marke LV= geführt werden, sagte Allianz-Chef Oliver Bäte. Die starken vorläufigen Zahlen aus der vergangenen Woche haben sich bestätigt.
Allianz an britischem Versicherer interessiert
Die Allianz will in Großbritannien zukaufen. Der Versicherer Liverpool Victoria Friendly Society bestätigt, dass er sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem europäischen Marktführer befindet. Es gehe um einen „signifikanten Minderheitsanteil“ an der der Sachversicherungssparte des britischen Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Sie wird laut Medienberichten mit 1 Mrd. Pfund bewertet. Liverpool Victoria ist der drittgrößte Kfz-Versicherer des Landes. Er steht aufgrund der Niedrigzinsen und der neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II unter Druck.
Brexit: GDV fordert Erhalt des Marktzugangs
Der anstehende Austritt Großbritanniens aus der EU treibt nicht nur die britischen Versicherer um. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat jetzt ein Positionspapier zum Brexit veröffentlicht. Er spricht sich für eine Offenhaltung des gegenseitigen Marktzugangs über ein Solvency II-Äquivalenzabkommen und Übergangsregeln beim Wechsel auf die neuen Rechtsgrundlagen aus. Langfristige Verträge wie Lebensversicherungen sollen ungeachtet des Brexits weiterlaufen.
Brexit: Keine Erleichterung bei der Lizenzierung
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die Verhandlungen über die Rahmenbedingungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union haben begonnen. Gerade im Finanzsektor zeigt sich, dass die Firmen den Ausgang nicht abwarten, sondern bereits jetzt die Unternehmensstrukturen für die Zeit nach dem Brexit anpassen. Nach der europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma hat auch die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa Prinzipien für die Zulassung und Beaufsichtigung von Versicherern veröffentlicht, die sich im Zusammenhang mit dem Brexit in einem EU-Mitgliedstaat niederlassen. Sie müssen sich darauf einstellen, wie jeder andere Drittstaatenversicherer behandelt zu werden.
Britische Aufsicht besorgt über Auflösung von Renten
Gut zwei Jahre sind seit der umfassenden Rentenreform in Großbritannien vergangen. Seitdem können Altersvorsorgesparer wählen, ob sie sich die angesparte Summe mit 55 Jahren auszahlen lassen, sie in eine regelmäßige Rente umwandeln oder einen Zwischenweg wählen. Jetzt hat die Aufsicht eine erste Bestandsaufnahme vorgelegt – und schlägt Alarm: Sehr viele Briten lassen sich große Teile des Vermögens auszahlen oder investieren das Geld in überteuerte Alternativen. Die Aufsicht will jetzt gegensteuern.











