Die Welt ist in stetigem Wandel, was direkten Einfluss auf Risikomodelle und Bewertungen hat. Im Fokus stehen vor allem geopolitische Risiken, Klimarisiken und die wachsende Herausforderung durch Cyberattacken. Nationale Lösungen sind nicht mehr ausreichend, Risikomanagement muss global gedacht werden. Es braucht ein Zusammenspiel von öffentlichem und privatem Sektor, damit die Versicherungslücke nicht noch größer wird.
Archiv ‘GVNW’
Rückblick zu Monte Carlo
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: ein Rückversicherungsworkshop von Guy Carpenter, der Insurance & Pension Day von Natixis Asset Managers und eine Diskussion zum Sofortprogramm der Bundesregierung bei der Generali in Berlin
Elementar-Pflicht wohl nicht für Unternehmen
Dass Unternehmen direkt in die geplante Angebotspflicht für Elementar-Deckungen einbezogen werden, hält Anja Käfer-Rohrbach vom Versichererverband GDV für unwahrscheinlich. „Ich glaube, wir schaffen es nicht, dass wir sofort ein Riesensystem schaffen, wo die Industrie mit drin ist“, sagte sie auf dem Symposium des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Der GVNW hatte gefordert, die Unternehmen nicht zu vergessen. Der Industrieversicherer MSIG sieht das anders.
Zurich wirbt um Verständnis für Risikofragen
Ellenlange Fragebögen, Bürokratie, reduzierte Kapazitäten und höhere Selbstbehalte – über diese Themen streiten Versicherer und ihre Kunden regelmäßig. Sierra Signorelli, Vorstandsvorsitzende des Industrieversicherers Zurich Commercial Insurance, warb für dieses Verhalten in ihrer Keynote-Ansprache auf dem Symposium des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) in München um Verständnis. Versicherer müssten eine Balance zwischen ihrem Risikoappetit und dem Anspruch finden, für Kunden ein verlässlicher Partner zu sein.
Preise: Entspannung, aber nicht überall
Die Preise in der Industrieversicherung entwickeln sich zugunsten der versicherungsnehmenden Wirtschaft, beobachten Experten. Allerdings müssen Segmente und Branchen differenziert betrachtet werden. Während die Prämien in der industriellen Sachversicherung stagnieren, steigen die Preise in der Haftpflichtversicherung, insbesondere in den USA. Problematisch bleibt die Kfz-Flottenversicherung, während die D&O-Sparte trotz zunehmender Firmenpleiten starke Preisrückgänge verzeichnet. Besonders viel Bewegung ist in der Cyberversicherung.
Ist das GVNW-Symposium noch zeitgemäß?
In Zeiten digitaler Möglichkeiten für den Austausch und eines zunehmenden Bewusstseins für Kostendisziplin und Nachhaltigkeit fragt sich mancher, ob es große Branchenveranstaltungen wie das GVNW-Symposium noch braucht. Aus meiner Sicht sind solche Formate gerade in unserer digitaler, schneller und oft auch anonymer werdenden Welt absolut zeitgemäß. Schade ist indes, dass die Teilnahmebegrenzung beim GVNW-Symposion vermutlich vor allem zulasten der Frauen geht.
Fiedler: Markt zeigt Aufweichungstendenzen
Die Preise in der Industrieversicherung gehen in vielen Sparten nach unten. Allerdings können kleinere Unternehmen weniger stark von Prämienreduktionen profitieren als größere, sagt Patrick Fiedler, Vorstandsvorsitzender des Industriekundenverbands GVNW, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Er spricht außerdem über die geplanten Datenplattform, die Gründung neuer Captives und erklärt, warum Unternehmen, die vor kurzem aus ESG-Gründen Probleme beim Versicherungsschutz hatten, jetzt wieder Deckung bekommen.
Rück- und Industrieversicherung
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Großveranstaltungen aus der Rück- und Industrieversicherung
HDI: Wir wollen ein langfristiger Partner sein
Industrieversicherer brauchen ein Maß an Profitabilität, um langfristig stabile Partner für ihre Kunden sein zu können, betonen HDI-Global-Chef Edgar Puls und seine Vorstandskollegin Barbara Klimaszewski-Blettner im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Außerdem sprechen sie über die Lage auf dem Cybermarkt, den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Industrieversicherung und darüber, warum Unternehmen, die sehr lange nicht in ihren Schutz investiert haben, nicht erwarten können, Versicherungsschutz zu bekommen.
Captives: Das eigene Risiko im Griff
Auch wenn die Preise in weiten Teilen des Industrieversicherungsmarktes wieder sinken, ist das Interesse an firmeneigenen Versicherern nach wie vor ungebrochen. Unternehmen schätzen die Captives als Risikomanagement-Instrument – und Gewinne werfen die Gesellschaften meist auch noch ab. Trotz widriger Rahmenbedingungen in Deutschland denken Firmen darüber nach, auch hierzulande einen eigenen Versicherer zu gründen.
Monte Carlo und Lebensversicherer
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Das Rückversicherungstreffen in Monte Carlo und das Strategiemeeting Lebensversicherung des Handelsblattes
Feindliche Übernahmen beim Personal
Exklusiv Um zu wachsen und in neue Geschäftsbereiche zu expandieren, setzen Industrie- und Gewerbemakler nicht mehr nur auf die Übernahme von Unternehmen. Immer häufiger wildern sie bei der Konkurrenz und werben ganze Expertenteams ab. Das Phänomen ist nicht neu, gewinnt zurzeit aber deutlich an Fahrt. Dabei spielt auch die Konsolidierungswelle bei den Maklern eine Rolle. Die Kunden sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen.
GVNW-Spezial: Harter Markt am Ende?
Vom 10. bis 12. September 2025 treffen sich Versicherungseinkäufer aus der Industrie mit Versicherern und Maklern beim Symposium des Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) in Unterschleißheim bei München. Wir haben im Vorfeld mit Experten wie dem GVNW-Chef Patrick Fiedler über aktuelle Markttrends gesprochen. Hier finden Sie alle Interviews und Analysen aus unserem GVNW-Spezial in voller Länge.
Lohrmanns Verunsicherung: Unerwünschte Nähe
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: GVNW-Symposium in zehn Jahren
Corify: Digitale Ausschreibung vor dem Start
Exklusiv Der Technologieanbieter Corify liegt bei der Entwicklung eines eigenen Marktplatzes zur Ausschreibung von Industrierisiken im Zeitplan und will bereits im September mit Kfz-Flottenverträgen starten. Artur Reimer, CEO der Hypoport-Tochter, hat die Vision eines Ökosystems rund um das Thema Risiko, an das sich auch andere Anbieter andocken können. Für eine Schnittstelle zur geplanten Datenaustauschplattform der versicherungsnehmenden Wirtschaft ist er offen.














