Der frisch fusionierte Versicherer Helvetia Baloise baut im Zuge der Umstrukturierung des Konzerns Stellen in vierstelliger Höhe ab. Bis zu 2.600 Jobs sollen durch den Zusammenschluss wegfallen und so die Profitabilität des Unternehmens steigern. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die Schweiz, aber auch Deutschland ist betroffen.
Archiv ‘Helvetia’
Neue Führung und neue Zahlen für Helvetia Baloise
Die Fusion der Schweizer Versicherer Baloise und Helvetia ist durch. Das führt auch zu großen Umwälzungen in den Führungsetagen der deutschen Töchter. Neuer Vorstandsvorsitzender des fusionierten Unternehmens ist Jürg Schiltknecht, bisher Vorstandsvorsitzender von Baloise in Deutschland. Doch nicht alle bisherigen Vorstände haben einen Platz im neuen Gremium bekommen. Drei von ihnen haben das Unternehmen verlassen. Auch für die Rechnungslegung nach IFRS hat die Fusion einige Folgen.
Deutschlandchef der Helvetia geht
Nach dem offiziell am 5. Dezember vollzogenen Zusammenschluss von Baloise und Helvetia gibt es in Deutschland einen prominenten Abgang: Der bisherige Helvetia-Deutschlandchef Volker Steck verlässt das Unternehmen – nach Angaben des Unternehmens und Stecks auf seinen Wunsch. Deutschland ist der einzige Auslandsmarkt der Schweizer Versicherer, in dem bislang beide vertreten sind.
Patrick Smolka verlässt MSIG Europe
Patrick Smolka (Bild) scheidet zum Jahresende bei MSIG Europe SE aus. Seit der Fusion des Industrieversicherers mit MS Amlin war er neben Herbert Baeten einer der beiden Chief Underwriting Officer der Gruppe. Baeten führt den Bereich künftig allein weiter. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Baloise, der Allianz Life Malaysia und dem US-Cyberspezialisten Coalition.
Nach Corvus-Verkauf: Delvos wechselt zu Liberty
Nach dem Verkauf des Cyber-Assekuradeurs Corvus hat der ehemalige Leiter der deutschen Niederlassung einen neuen Job. Oliver Delvos (Bild) wechselt zum Spezialversicherer Liberty Special Markets und wird dort das europäische Cyber-Geschäft leiten. Außerdem: Der Versichererverband GDV hat eine neue Leiterin für den Bereich Operations als Nachfolge für den scheidenden Thomas Kräutter gefunden. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Maklergenossenschaft Vema, dem schweizerischen Versicherer Helvetia sowie dem Dachverband der Einrichtungen für die betriebliche Altersversorgung Pensions Europe.
Baloise mit deutlich höherem Gewinn
Die Baloise steuert mit Rückenwind auf die geplante Fusion mit der Helvetia zu: Die Schweizer haben ihren Gewinn im ersten Halbjahr um 25,5 Prozent auf 275,9 Mio. Franken (295,5 Mio. Euro) gesteigert. Treiber waren das Nicht-Lebengeschäft sowie der Bereich Asset Management und Banking. In Deutschland konnte Baloise Beitragseinnahmen und Gewinn steigern. Wegen des Zusammenschlusses mit Helvetia wird Baloise keinen Bericht mehr zu den ersten neun Monaten veröffentlichen.
Echte Schmerzen und fehlende KI-Beispiele
Die Lage für die Lebensversicherer in Deutschland normalisiert sich zusehends, sogar das Geschäft gegen Einmalbeitrag kehrt zurück. Guido Bader, Chef der Stuttgarter Lebensversicherung, erwartet hier im Laufe des Jahres einen Anstieg des Neugeschäfts. Aber die Stornoquoten in der Sparte bereiten ihm Kopfschmerzen, sagte er auf einer Branchen-Veranstaltung. Einige Marktteilnehmer suchen ihr Heil in Fusionen, die Stuttgarter selbst fusioniert gerade mit der SDK.
Helvetia vor Fusion mit Baloise auf Kurs
Die Helvetia aus der Schweiz hat bei ihrem voraussichtlich letzten Halbjahresergebnis vor der Fusion mit der Baloise gute Zahlen vorgelegt. Das Gesamtergebnis der Gruppe stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 320,1 Mio. Franken (341,8 Mio. Euro) und auch die Schaden- und Kostenquote verbesserte sich. Das Unternehmen sieht sich auf gutem Kurs, um den Zusammenschluss mit dem Konkurrenten noch in diesem Jahr abschließen zu können.
VIG will Nürnberger übernehmen
Die Vienna Insurance Group (VIG) aus Wien prüft die Bücher der Nürnberger Versicherung in einem Due Diligence-Verfahren. Das teilte die Nürnberger mit. Das Ziel: Die VIG will die Mehrheit an dem angeschlagenen fränkischen Versicherer kaufen. Auch andere Versicherer haben Interesse an der Gesellschaft.
Allianz verliert Chefaktuarin an die Helvetia
Leute – Aktuelle Personalien Der Allianz-Konzern verliert seine Chefaktuarin Karina Schreiber an die Helvetia. Sie übernimmt den Posten der Group Chief Risk Officer von Bernhard Kaufmann, der zur Swiss Re wechselt. Auch nach der Fusion der Helvetia mit der Baloise wird sie Risikochefin bleiben. Außerdem: HDI Global macht alternativen Risikotransfer zur Vorstandsaufgabe. Allianz Partners ernennt zwei neue Führungskräfte, und auch die Assistance-Tochter der HUK-Coburg begrüßt zwei neue Geschäftsführer. Dual Deutschland baut Vertrieb und Marketing aus.
Preise und Margen optimieren mit Technik und Daten
Digitaler Dienstag Die Versicherungsbranche steht unter erheblichem Druck: volatile Märkte, geopolitische Spannungen, der Klimawandel sowie steigende Kundenerwartungen verlangen von Unternehmen ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig müssen Margen gesichert und Wachstumschancen genutzt werden. Dafür braucht es flexible, datenbasierte Strategien, insbesondere bei der Preisgestaltung und im Kostenmanagement.
Munich Re Nordamerika mit neuem Geschäftsfeld
Leute – Aktuelle Personalien Der Spezial-Erstversicherer des Munich Re-Konzerns, Munich Re Specialty, steigt in Nordamerika in ein neues Geschäftsfeld ein. Unter Leitung von James Craig soll ein Team Haftpflichtdeckungen an Unternehmen aus dem Life-Science-Bereich verkaufen. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Lufthansa-Versicherer Delvag, dem Dienstleister Honorarkonzept, der Vermittlerorganisation Bipar und dem Run-off-Spezialisten Compre. Außerdem hat der frühere Helvetia-Konzernchef ein neues Verwaltungsratsmandat.
Aktionäre stimmen Helvetia-Baloise-Fusion zu
Die Generalversammlungen von Helvetia und Baloise haben dem angekündigten Zusammenschluss der beiden Schweizer Versicherer erwartungsgemäß zugestimmt. Durch die Fusion, über die in den vergangenen Jahren im Markt immer wieder spekuliert worden war, entsteht eine Versicherungsgruppe mit 20 Mrd. Franken (knapp 21,5 Mrd. Euro) Prämienvolumen und 20 Prozent Marktanteil in der Schweiz. Die Unternehmen stellen den Aktionären in den kommenden Jahren eine um bis zu 20 Prozent höhere Dividende in Aussicht.
Wochenspot: Konsolidierung – Widerstand zwecklos
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme darüber, warum kein Weg an einer Konsolidierung kleiner Versicherer vorbeiführt. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music













