Der Mitgründer des Insurtechs Massup, Dominik Groenen, hat erste Details zu seinem geplanten Digitalversicherer genannt. Er erwartet, dass sich auch andere Start-ups auf die Gründung von Risikoträgern verlegen werden. Das werde der nächste Hype, sagte er auf der SZ-Konferenz Versicherung und Internet. In der Kapitalbeschaffung für sein Projekt sieht er kein Problem.
Archiv ‘Insurtech’
Blockchain-Technologie verunsichert die Assekuranz
Die Blockchain-Technologie ist ein heißes Thema in der Assekuranz. Erste Anwendungen zeigen bereits, wie sich die Blockchain in der Branche einsetzen lässt. Dennoch herrscht noch große Unsicherheit über die tatsächlichen Auswirkungen der Technik. Das wurde auf dem 3. Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors deutlich. Blockchain könnte helfen, Start-ups zusammenzuschalten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Wertschöpfungskette beschäftigen und damit Versicherer überflüssig machen, warnte Allianz-Experte Markus Hablizel.
Start-up Spixii setzt auf künstliche Intelligenz
Ein neues Modewort macht unter Versicherern die Runde: Chatbots. Diese elektronischen Helfer nutzen künstliche Intelligenz, um eine menschliche Kommunikation mit einem Nutzer zu simulieren. Das Londoner Start-up Spixii hat eine Lösung speziell für den Vertrieb von Versicherungen entwickelt – und erntet damit großes Interesse in der Branche.
Schlaue Verträge beschleunigen Schadenabwicklung
Sogenannte Smart Contracts sind der neueste Trend in der Insurtech-Szene. Der Name ist irreführend, denn smart im herkömmlichen Sinne sind die „schlauen Verträge“ nicht. Tatsächlich bieten die programmierten Protokolle in Verbindung mit der Blockchain-Technologie aber eine weitere Möglichkeit der Automatisierung von Prozessen in der Versicherungswirtschaft. Einige Experten sehen darin den Anfang einer Revolution der Branche, andere rechnen eher mit schrittweisen Fortschritten.
Clark bietet bAV für Start-ups an
Auch Insurtechs brauchen eine Altersvorsorge. Das dachte sich der digitale Versicherungsmakler Clark und hat mit der Allianz einen Rahmenvertrag zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) für seine Mitarbeiter ausgehandelt. Weil viele Start-ups keine bAV haben, bietet das Unternehmen den Vertrag jetzt auch anderen Fintechs an. In dem Inkubator Finleap, aus dem auch Clark hervorgegangen ist, hat der Makler einen ersten Kunden gefunden.
Massup-Mitgründer arbeitet an Digitalversicherer
Leute – Aktuelle Personalien Dominik Groenen, Mitgründer des Insurtechs Massup, arbeitet an einem neuen Digitalversicherer, der 2018 an den Start gehen soll. Dafür verlässt er Massup, behält aber seine Anteile an dem Unternehmen. Der kürzlich in New York gestartete digitale Versicherer Lemonade hat mit William Latza einen Anwalt als Chief Compliance Officer an Bord geholt. Latza hatte schon seit Gründung für das Unternehmen als Anwalt gearbeitet und das Lizensierungsverfahren begleitet.
Emerald Life: “Unser Grundsatz: nicht diskriminieren”
Das von Heidi McCormack und Steve Wardlaw gegründete britische Start-up Emerald Life richtet sich an eine von der Versicherungswirtschaft lange vernachlässigte Zielgruppe: Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender. Ausschlüsse in traditionellen Policen im Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung und eine ungeschickte Zielgruppenansprache haben dazu geführt, dass die sogenannte LGBT-Gemeinschaft stark unterversichert ist, erklärt McCormack im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor. Das will die als Makler agierende Firma ändern.
Simplesurance baut Policen mit Munich Re
Das Berliner Start-up Simplesurance kooperiert mit dem Rückversicherer Munich Re. Zusammen wollen die beiden Versicherungen für Privatkunden entwickeln, die sich zusammen mit anderen Produkten wie Uhren oder Sportgeräten online verkaufen lassen, kündigt Simplesurance-Chef Robin von Hein an. Risikoträger ist die Munich Re-Tochter Great Lakes. Simplesurance übernimmt den Verkauf und die Schadenabwicklung. Damit macht das Insurtech, das sich bisher auf die Vermittlung beschränkt hat, einen Schritt in Richtung Assekuradeur.
Warum Lemonade sehr wichtig ist
Herbert Frommes Kolumne Das Versicherungs-Start-up Lemonade ist in New York an den Start gegangen. Es bietet Hausrat- und Gebäudeversicherungen. Der Online-Auftritt ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Gut möglich oder sogar wahrscheinlich, dass Lemonade trotzdem scheitert, wie so viele in der ersten Welle von Angreifern, die ein bestehendes Geschäftsmodell attackieren. Aber die Art und Weise, wie Lemonade die etablierten Anbieter angreift und sich selbst präsentiert, ist äußerst spannend. Jeder Versicherer kann viel davon lernen.
Lemonade geht an den Start
Das amerikanische Versicherungs-Start-up Lemonade hat den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Ab sofort bietet der Online-Versicherer Hausrat- und Wohngebäudepolicen in New York City an. Chef Daniel Schreiber glaubt, dass das Insurtech anders als traditionelle Versicherer Interessenkonflikte vermeiden kann. Geld, was das Unternehmen nicht für Schäden und Kosten ausgibt, will die Firma für gemeinnützige Zwecke spenden.
Aon Benfield: Insurtechs krempeln die Branche um
Der Rückversicherungsmakler Aon Benfield hat sechs Entwicklungen ausgemacht, die in den kommenden Jahren die Risikolandschaft drastisch verändern werden: Autonome Fahrzeuge, Cyber-Risiken, Brexit, Unterschiede in den Wohngebäudeversicherungen zwischen den großen Märkten, die islam-konforme Takaful-Versicherung und der Reservelevel der Versicherer. Paul Mang, Chef von Aon Benfield Analytics, beobachtet mehr als 200 Start-ups im Versicherungsbereich, in die Anleger ingesamt 49 Mrd. Dollar investiert haben. „Sie haben das Potenzial, die Branche grundlegend zu verändern“, sagte er.
Allianz Leben: Werkeln an der digitalen Zukunft
In einem schicken Büro in der Stuttgarter Innenstadt arbeiten junge Expertenteams an der digitalen Zukunft der Allianz Leben. Aktuare, Programmierer und anderer Fachleute sollen Angebote, Apps und Programme entwickeln, die sich ganz am Bedarf des Kunden orientieren. Es ist ein längst überfälliger Schritt in Richtung Digitalisierung, mit der der Branchenriese auf die kleineren, schnelleren und innovativeren Konkurrenten aus der Insurtech-Szene reagieren will.
Hauptfeind Vergleichsportale
Kommentar Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute und der Online-Makler Knip haben ihren Streit beigelegt. Das Fintech-Unternehmen ist neues Mitglied des Verbands geworden. Angesichts der harschen Kritik, die Verbandspräsident Michael Heinz in der Vergangenheit an Knip und anderen Fintechs geübt hat, ist das überraschend. Es zeigt aber auch, dass die traditionellen Makler nicht die Online-Makler als größte Bedrohung sehen, sondern Vergleichsportale wie Check 24. Das könnte sich als Fehleinschätzung erweisen.












