Archiv ‘Kapitalanlagen’

Fachgespräch: Einmütigkeit bei ZZR

Das Thema Zinszusatzreserve hat das gestrige Fachgespräch vor dem Finanzausschuss des Bundestags zur Situation der Lebensversicherer dominiert. Die Sachverständigen sprachen sich mehrheitlich für eine Änderung der Regeln zur Befüllung der Reserve aus, damit die Branche nicht über Gebühr belastet wird. Mit rascher Abhilfe ist angesichts der bisher eher ablehnenden Haltung der Regierung aber wohl nicht zu rechnen. Assekurata erwartet, dass die Reserve 2017 um weitere 21 Mrd. Euro auf 67 Mrd. Euro ansteigt. … Lesen Sie mehr ›

Reichel geht von Ergo zur Zurich

 Leute – Aktuelle Personalien  Stefanie Reichel, die bis zu ihrer kürzlichen Hochzeit Held hieß, verlässt Mitte des Jahres ihren Posten als Compliance-Beauftragte bei Ergo und wird Chefjuristin bei der Zurich Deutschland. Dort ersetzt sie Christoph Ebert, der Mitte des Jahres das Unternehmen verlässt. Bei der Nürnberger ist Jürgen Voß in den Vorstand der Dachgesellschaft Nürnberger Beteiligungs-AG aufgerückt. … Lesen Sie mehr ›

Schäuble für private Infrastrukturinvestitionen

Während der Finanzexperte der Grünen Gerhard Schick die Beteiligung privater Investoren an Infrastrukturprojekten im Rahmen von Public-Private Partnerships als zu teuer ablehnt, hält Finanzminister Wolfgang Schäuble mehr unternehmerisches Denken bei öffentlichen Bauprojekten für nützlich. Da private Investoren selbst ins Risiko gehen, prüften sie Investments vorher genau, sagte Schäuble anlässlich der Vorstellung eines Buches, das Schick gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Sven Giegold und dem Bankmanager Udo Philipp geschrieben hat. … Lesen Sie mehr ›

Brexit: Auch positive Aspekte für deutsche Versicherer

Die deutschen Versicherer hatten sich am Freitag schockiert über die Entscheidung Großbritanniens gezeigt, die EU zu verlassen. Durch die Abwertung des britischen Pfunds dürften die Gesellschaften rund 10 Mrd. Euro verloren haben, schätzt Analyst Carsten Zielke. Mit dem Rückzug der Briten aus der EU könnte allerdings auch der Rückhalt für die Senkung der sogenannten Ultimate Forward Rate unter Solvency II schwinden. Davon würden vor allem deutsche Lebensversicherer profitieren. Dass die Briten Solvency II komplett den Rücken kehren, halten Experten ohnehin für unwahrscheinlich. … Lesen Sie mehr ›

Axa steigt aus Tabakinvestitionen aus

Der französische Versicherer trennt sich von seinen Investitionen in die Tabakindustrie. Es geht um Investitionen von 1,8 Mrd. Euro. Als Begründung nannte der Versicherer die hohen Kosten für die Gesellschaft durch den Konsum von Zigaretten und anderen Tabakprodukten. Für einen großen Krankenversicherer wie Axa mache es keinen Sinn, in die Tabakindustrie zu investieren, sagte Thomas Buberl, der im September die Konzernführung übernimmt. Die Entscheidung zeigt, dass ethische Grundsätze für die Kapitalanlagen der Versicherer immer wichtiger werden. … Lesen Sie mehr ›

Empörung über Rating-Gebühren

Europäische Versicherer sind empört über die großen Rating-Agenturen. Mit der Einführung von Solvency II verlangen sie hohe zusätzliche Gebühren von den Versicherern, die Ratings über ihre Kapitalanlagen an die Behörden weitergeben müssen. Die Vereinigung der Europäischen Gegenseitigkeitsversicherer spricht von Erhöhungen von 80 Prozent und hat sich bei der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa in Frankfurt sowie der EU-Kommission beschwert. … Lesen Sie mehr ›

Ratingagentur: Lebensversicherer vor Problemen

Die Ratingagentur Moody‘s bescheinigt dem deutschen Lebensversicherungssektor eine schwierige Zukunft. Die Niedrigzinsen führen zu niedrigeren Anlagegewinnen und bedrohen die Profitabilität der Anbieter, heißt es in einem aktuellen Bericht. Die Ratingagentur belässt den Ausblick für die Branche auf negativ. Die Analysten erwarten, dass sich der Trend zu neuartigen Lebensversicherungen in dieser Situation beschleunigen wird. Das könne den Gesellschaften auch bei der Erfüllung der neuen Eigenkapitalregeln Solvency II helfen. Allerdings sei eine erfolgreiche Umstellung kein Selbstläufer. … Lesen Sie mehr ›

Investmentsteuer: Wenige Änderungen für Versicherer

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In Deutschland hat die Fondsbesteuerung für die Versicherungsbranche einen besonders hohen Stellenwert, da Anlagen in inländische – aber auch ausländische – Spezialfonds einen beachtlichen Teil der Kapitalanlagen ausmachen. Entsprechend wichtig ist für die Branche, dass sich durch das neue Investmentsteuerreformgesetz im Spezialfondsbereich nur wenig ändern wird. Aufmerksam sein sollten Versicherer allerdings, wenn sie in Publikumsfonds investiert sind. … Lesen Sie mehr ›

Staatliche Wunschliste – selbst erfüllt

 Meinung am Mittwoch  Im neuen Aufsichtssystem Solvency II sollen sich die Eigenkapitalanforderungen der Versicherer eigentlich stärker an den Risiken orientieren, denen sie ausgesetzt sind. Doch in vielen Bereichen basieren die Anforderungen nicht auf einer objektiven Risikoeinschätzung, sondern verfolgen politische Zielsetzungen. So müssen Versicherer für Staatsanleihen kein zusätzliches Kapital vorhalten. Jetzt hat die Europäische Kommission nachgelegt und auch Anleihen einiger Regionen und Gemeinden mit zweifelhafter Bonität als risikolos eingestuft. … Lesen Sie mehr ›

Munich Re schwächelt bei Kapitalerträgen

Der Rückversicherer Munich Re hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als Analysten erwartet hatten, bleibt aber bei seiner Gewinnprognose von mehr als 3 Mrd. Euro für das volle Jahr. Die Schadenlast war in der Rückversicherung moderat, in der Erstversicherung litt der Konzern unter Großfeuern. Hauptproblem sind die Kapitalerträge, die wegen der niedrigen Zinsen stetig zurückgehen. Munich Re-Vorstand und Ergo-Chef Markus Rieß hatte seinen ersten Presseauftritt nach dem Wechsel von der Allianz, wollte aber zur Strategie nichts sagen. Das soll Anfang des zweiten Quartals 2016 geschehen. … Lesen Sie mehr ›

Solvency II: BaFin sieht Lebensversicherer auf Kurs

Die deutschen Lebensversicherer werden trotz deutlich gesunkener Zinsen die Umstellung auf die EU-Eigenkapitalregeln Solvency II bewältigen können. Davon geht die Finanzaufsicht BaFin nach Auswertung der zweiten „Vollerhebung Leben“ aus. Demnach verfügt wie schon bei der ersten Untersuchung nur eine einstellige Zahl an Versicherern nicht über genügend Eigenmittel. Ohne Erleichterungen wären allerdings mehr Gesellschaften durchgefallen als beim ersten Durchlauf. … Lesen Sie mehr ›

Talanx gibt klassische Lebensversicherung auf

Der Hannoveraner Versicherungskonzern Talanx baut sein Privatkundengeschäft in Deutschland komplett um. Dabei gibt das Unternehmen die klassischen deutschen Lebensversicherungen auf und schreibt den Wert der Töchter kräftig ab. Ihr Gewinnziel für 2015 hat die börsennotierte Gesellschaft gekippt. Mit dem Umbau sagt ein weiterer deutscher Lebensversicherer dem bisherigen Modell mit fester Zinsgarantie über lange Laufzeiten Adieu. Vorher hatten schon Zurich und Generali den weitgehenden Verzicht auf klassische Verträge angekündigt. … Lesen Sie mehr ›

Stabilitätswächter sehen Lebensversicherer kritisch

Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken in Frankfurt macht sich Sorgen über die Verfassung der Lebensversicherer in einer Reihe von EU-Ländern. Vor allem in Deutschland sehen die Stabilitätswächter in einem Papier, das wir hier dokumentieren, mögliche Probleme durch Niedrigzinsen und hohe Garantien. Sie verlangen höhere Rückstellungen, einen Verzicht auf Dividendenzahlungen und die Einrichtung eines europäischen Systems, das Verträge der Kunden notleidender Versicherer übernimmt. Nationale Systeme wie Protektor seien nicht ausreichend bei schwereren Krisen. … Lesen Sie mehr ›