Archiv ‘Kosten’

Reform der privaten Altersvorsorge zwingt Versicherer zum Handeln

Über Sinn und Zweck des Referentenentwurfs des Bundesfinanzministeriums zur Reform der privaten Altersvorsorge ist eine lebhafte Diskussion in der Branche entstanden. Reiner Will, Chef der Ratingagentur Assekurata, sieht zwar Chancen in dem Konzept, warnt aber auch davor, dass es die Versicherungsgesellschaften besonders in puncto Kosten und Transparenz unter Druck setzen könnte. In einem Blog skizziert er die Konsequenzen des Entwurfs und einen sinnvollen Umgang mit den Folgen.

Priebe: Lebensversicherer können Lösungen bieten

Volker Priebe, Privatkunden- und Produktvorstand der Allianz Leben, sieht jede Menge Wachstumschancen für Lebensversicherer. Punkten könnten sie bei jungen Menschen wie auch Babyboomern kurz vor der Rente. Auch für gesamtwirtschaftliche Aufgaben wie die Stärkung des europäischen Wirtschaftsraums und die nachhaltige Transformation der Wirtschaft hätten sie Lösungen parat. Verbraucherschützer sehen Baustellen bei den hohen Kosten und oft niedrigen Rentenhöhen.

„Wir müssen Gas geben“

 Exklusiv  Der Industrieversicherer Allianz Commercial setzt auf grünen Wasserstoff und sieht die Technologie als den Energieträger der Zukunft. Der Weg bis zur flächendeckenden Nutzung sei aber noch weit. „Wir müssen Gas geben“, sagte Harry Dimpflmaier (Bild links) von Allianz Commercial im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Mit seinem Kollegen Steffen Halscheidt erläutert er, an welchen Stellschrauben noch zu drehen ist, um Wasserstoff als zuverlässigen Energieträger weltweit zu etablieren.

Aufsicht testet Vertrieb mit Mystery Shoppern

 Exklusiv  Die BaFin hat nach Informationen des Versicherungsmonitors die Beratungsqualität bei mehreren deutschen Versicherern mit verdeckten Testkäufern, sogenannten Mystery Shoppern, geprüft. Der Test war Teil einer Untersuchung der Eiopa in mehreren europäischen Ländern. Das Ergebnis der Testkäufe ist durchwachsen. Mängel gab es unter anderem bei der Ermittlung der Wünsche und Bedürfnisse der Kunden sowie bei der Dokumentation, ob die empfohlenen Produkte für die Kunden geeignet waren. Auch die Kosten der Verträge waren teilweise sehr hoch.

Autonomes Fahren wird Kfz-Sparte verändern

Der wachsende Markt des autonomen Fahrens wird die Kfz-Versicherung in den USA verändern, ist sich die US-Bank Goldman Sachs sicher. Sie prognostiziert unter anderem sinkende Schäden sowie Prämien in dieser Sparte. Die Frage nach der Haftung müsse jedoch neu bewertet werden, so die Expertinnen und Experten in einem Bericht. Diese Einschätzung kommt pünktlich zum angekündigten Start des Robotaxi-Dienstes von Tesla in Texas. 

Kfz: Zu früh für eine Entwarnung

 Herbert Frommes Kolumne  Die Prognosen für das Marktergebnis in der Kfz-Versicherung für das Jahr 2025 werden freundlicher. Sie reichen von einer schwarzen Null bis hin zu einem Milliardengewinn. Offenbar haben die meisten Anbieter die schlimmen Ergebnisse der Jahre 2023 und 2024 hinter sich gelassen und mit Preiserhöhungen gegengesteuert. Aber es wäre grundfalsch, die tiefe Krise der Sparte für beendet zu erklären. Die Kfz-Versicherer stehen weiter vor großen Herausforderungen, zu denen ein Strukturwandel im Markt gehört.

Was kostet Regulierung?

Die Einhaltung von Aufsichtsregeln, Compliance-Vorschriften und damit verbundene Kosten machen im Schnitt mehr als 5 Prozent der Kosten eines Versicherungsvertrages aus, zeigt eine Untersuchung des britischen Maklerverbands Biba. Er appelliert an die Politik, die Auflagen in Großbritannien zu prüfen und übertriebene Regulierung zu streichen. Die Experten stoßen damit auf offene Ohren: Die Aufsicht FCA nimmt künftig Industrieversicherer von einigen Compliance-Vorschriften aus, die vorrangig für Privatkunden und kleine Unternehmen relevant sind.

BaFin: Schlechte Führung ist an Schieflagen Schuld

Die Finanzaufsicht BaFin will die Führungskräfte von Unternehmen stärker in den Blick nehmen. In letzter Zeit seien einige kleine Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften vor allem deshalb in die Schieflage geraten, weil sie Geschäfte gemacht haben, deren Risiken sie nicht verstanden hätten, sagte Behörden-Chef Mark Branson in Frankfurt. Sie hätten sich verzettelt oder zu weit weg von ihrem Kerngeschäft bewegt. Das sei möglich gewesen, weil Führung und Aufsichtsorgane ihren Anforderungen nicht gewachsen waren. Der Faktor Mensch müsse in den Fokus rücken.

Fondspolicen: Rendite bleibt hinter Inflation zurück

Fondsgebundene Policen mit hohem Risikoprofil bieten trotz vergleichsweise hoher Kosten höhere Netto-Renditechancen als andere Versicherungsanlageprodukte (Insurance Based Investment Products, IBIPs). Zu diesem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in einer Untersuchung für die Jahre 2020 bis 2023. Allerdings reichte der durchschnittliche Ertrag über alle Mitgliedsstaaten hinweg in keiner Produktklasse aus, um die Inflation auszugleichen. Gleichzeitig gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. Und: ESG kann sich lohnen.

W&W will 2024 schnell vergessen

Der Versicherungs- und Bausparkonzern W&W hat ein herausforderndes Geschäftsjahr 2024 hinter sich. Hohe Belastungen durch Naturkatastrophen, ein starker Rückgang im Bauspargeschäft und explodierende Kosten in der Kfz-Versicherung haben das Gesamtergebnis der Gruppe nach unten gedrückt. Für 2025 will der Konzern aber an seinem Gewinnziel festhalten.

Versicherer fürchten Folgen der Trump-Politik

Die Versicherer in den USA sorgen sich um die Auswirkungen der politischen Manöver von US-Präsident Donald Trump. Einfuhrzölle könnten sich stark auf die Preise für Fahrzeug- und Gebäudereparaturen auswirken, die sich dann auch negativ für die Versicherten bemerkbar machen würden, warnt die American Property Casualty Insurance Association laut eines Berichts des Wall Street Journals. Trump hatte kürzlich Zölle auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko verhängt.

Host-Ablöse: Was lange währt, wird doch noch nichts

 Digitaler Dienstag  Es ist der Beginn eines besonderen Jahres, nicht nur politisch. Wir befinden uns genau in der Mitte zwischen 2000 und 2050. Während sich die Welt in puncto Digitalisierung stark verändert hat, laufen bei vielen Versicherern noch hostbasierte IT-Kernsysteme von früher, deren ursprünglich geplanter Termin für die Abschaltung schon längst verstrichen ist beziehungsweise mehrfach verschoben wurde. Warum verzögern sich Host-Ablösungen und was bedeutet das für den laufenden Betrieb und auch die Zukunftsfähigkeit?

Bayerische: Rentenbezug muss attraktiver werden

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition scheint die geplante Reform der geförderten privaten Altersvorsorge in weite Ferne gerückt. Die Versicherer könnten jetzt aufatmen, denn mit einigen Aspekten wie der Förderung von Auszahlungsplänen waren sie überhaupt nicht einverstanden. Einfach weitermachen wie bisher ist aber auch keine Option. Der Gesetzentwurf habe eine notwendige Debatte über die Flexibilisierung der Rentenbezugsphase losgetreten, sagte Bayerische-Chef Herbert Schneidemann beim Zukunftskongress Altersvorsorge des Versicherungsmonitors. Hier müssten die Versicherer attraktiver werden.

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