Die Corona-Schäden, allen voran Veranstaltungsausfälle, haben deutliche Spuren in der Bilanz des Londoner Versicherungsmarktes Lloyd’s hinterlassen. Rund 6,2 Mrd. Pfund hat der Markt für Corona-Schäden zurückgestellt beziehungsweise ausbezahlt. In der Folge schloss Lloyd’s das vergangene Jahr mit einem Minus von rund 900 Mio. Pfund ab. Trotzdem zeigte sich CEO John Neal zufrieden. Er sieht große Fortschritte, was die Bemühungen um eine höhere Profitabilität angeht. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Kosten’
Pandemiebedingte IT-Investitionen wirken lange nach
Exklusiv Schon im Jahr 2019 – also vor der Pandemie – sind die IT-Ausgaben der Versicherer überdurchschnittlich stark gestiegen. 2020 dürften sie nochmals höher ausgefallen sein und den Druck auf die Ergebnisse zusätzlich verschärfen, erwartet die Landesbank Baden-Württemberg. Mittelfristig könnten sich bei Versicherern mit Blick auf die krisenbedingte IT-Nutzung und deren Kosten sogenannte Hysterese-Effekte ausbilden. Das soll heißen: Noch lange nach dem Ende der Pandemie dürften die Corona-bedingt stark gestiegenen IT-Investitionen ihre Wirkung entfalten. … Lesen Sie mehr ›
Beifall für FDP-Aktienrente
Die Liberalen wollen die gesetzliche Rentenversicherung um einen Aktienbaustein ergänzen. Zwei Prozentpunkte des Beitragssatzes sollen statt in die Umlagefinanzierung in die kapitalgedeckte Vorsorge fließen. Vorbild ist Schweden. Der Sozialwissenschaftler Martin Werding hat seine Studie zu dem Konzept vorgelegt und eine positive Bilanz gezogen: Beitrag und Rentenniveau ließen sich demnach so stabilisieren. Zustimmung kommt auch vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Die FDP fordert außerdem eine klar auf Fachkräfte ausgerichtete Zuwanderungspolitik. … Lesen Sie mehr ›
Wie Versicherungskunden zu Nachhaltigkeit stehen
Immer mehr Verbraucher achten in allen Lebenslagen auf Nachhaltigkeit. Ob das bei Versicherungen auch der Fall ist, wollte die Ratingagentur Assekurata mit einer Umfrage herausfinden. Das Ergebnis: Ein Großteil der Versicherungskunden hat nach eigenen Angaben eine sehr klare Vorstellung davon, was Nachhaltigkeit bedeutet, und richtet seine Lebensweise daran aus. Auch bei Versicherungen ist vielen das Thema wichtig. Wenn es um die Bereitschaft geht, dafür mehr zu bezahlen oder auf Rendite zu verzichten, sieht es allerdings anders aus. … Lesen Sie mehr ›
Finanzwende: Riester nicht reformierbar
Verbraucherschützer halten die Riester-Rente wegen der hohen Kosten für nicht reformierbar. Im Schnitt gehen 24 Prozent von Beitrag und Förderung für Kosten drauf, so das Ergebnis einer Untersuchung von 65 Verträgen durch die Bürgerbewegung Finanzwende. Die Organisation fordert ein Ende mit Schrecken nach 35 Mrd. Euro investiertem Steuergeld. Sie macht sich für ein staatlich verwaltetes Vorsorgeprodukt nach Vorbild Schwedens stark. Damit schaltet sich die vom früheren Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick geführte „Bürgerbewegung“ in die laufende Diskussion über die Zukunft der Riester-Rente ein. … Lesen Sie mehr ›
Mahnke: Die Kosten müssen runter
Momentan erhöhen die Industrieversicherer kräftig die Preise, um profitabler zu werden. Das allein wird sie aber nicht zum Ziel führen, glaubt Alexander Mahnke, Versicherungschef bei Siemens und Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft. Auch die Kosten der Versicherer müssten stark sinken – von momentan zum Teil 30 Prozent auf unter 20 Prozent, fordert er bei einer virtuellen Industrieversicherungskonferenz der Süddeutschen Zeitung. Dazu sei eine stärkere Digitalisierung der Prozesse vonnöten. … Lesen Sie mehr ›
BdV setzt auf private Vorsorge ohne Garantien
Der Bund der Versicherten (BdV) schaltet sich mit einem eigenen Vorsorgemodell in die Diskussion um die künftige Gestaltung der privaten Altersvorsorge ein. Das Prinzip der sogenannten „Basisdepot-Vorsorge“: Sparer sollen Vorsorge-taugliche Finanzprodukte unter bestimmten Voraussetzungen in ein Depot überführen, das von einem Finanzinstitut verwaltet und staatlich gefördert wird. Im Gegensatz zur Riester-Rente gibt es keine Beitragsgarantie, und es findet nicht zwingend eine lebenslange Rentenzahlung statt. Lebensversicherer spielen in dem Modell nur eine untergeordnete Rolle. … Lesen Sie mehr ›
Disruption, Finanzmarktturbulenzen, mehr Aufsicht
Herbert Frommes Kolumne Nach allem, was wir jetzt wissen, wird sich 2020 für die Versicherungswirtschaft sehr deutlich von den vergangenen drei Jahren unterscheiden. Der wichtigste Trend bleibt die Digitalisierung der Gesellschaft und damit der Kunden. Das führt zu massivem Veränderungsdruck auf die Branche. Außerdem sind verstärkte Turbulenzen an den Finanzmärkten sehr wahrscheinlich. Drittens erwarten wir ein deutlich forscheres Auftreten der Aufsichtsbehörden, nicht nur in Bezug auf die Risikosituation und die Finanzen der Versicherer, sondern auch auf die IT. Die Branche muss sich fragen, wie sie mit den Herausforderungen fertig wird. Sind Fusionen oder Kooperationen eine Lösung? … Lesen Sie mehr ›
Interview: Allianz-Deutschlandchef Röhler sieht Wende
Die Allianz Deutschland hat im ersten Halbjahr bei den Beiträgen um 15 Prozent zugelegt. „Wir haben einen sich selbst verstärkenden Wachstumskreislauf in Gang gesetzt“, sagte Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Vorher sei das nur der Allianz Leben gelungen. Röhler spricht auch über die Digitalisierung, IT-Ausfälle, über den Plan, in der Kfz-Versicherung wieder die Nummer eins zu werden, über den Vertrieb der Stuttgarter Allianz Leben in Italien und über die Positionierung der Allianz Deutschland gegenüber der neuen Allianz Direct. Hier der Wortlaut des Gesprächs. … Lesen Sie mehr ›
Versicherer brauchen Asiens Dynamik
Lloyd’s-Chef John Neal sieht den Londoner Versicherungsmarkt auf gutem Weg, das ambitionierte Zukunftsprogramm umzusetzen. 2020 werden die angestoßenen Veränderungen bereits erste Früchte tragen, sagte Neal auf der SIRC-Rückversicherungskonferenz in Singapur (Bild). Neben besseren Dienstleistungen für die Kunden gehören auch deutlich niedrigere Kosten zu den Zielen. Sie sollen von aktuell bis zu 40 Prozent der Prämien in zwei Schritten auf 20 Prozent reduziert werden. Die Asien-Pazifik-Region spielt in der künftigen Strategie von Lloyd’s eine zentrale Rolle. … Lesen Sie mehr ›
BVK: Kostensenkung bei Versicherern statt Deckel
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht die Gesellschaften in der Pflicht, die Kosten in der Lebensversicherung zu senken. Dafür gebe es bei den Verwaltungskosten noch Spielraum, sagte Vizepräsident Ulrich Zander. Den geplanten Provisionsdeckel, der die Abschlusskosten senken soll, hält der Verband dagegen für überflüssig und kontraproduktiv. Präsident Michael Heinz gab sich sicher, dass die Obergrenze nicht kommen wird. Der Verband kritisiert seinerseits variable Vergütungen an Vermittler. … Lesen Sie mehr ›
Allianz-Führung stützt Industrieversicherer
Ein klares Bekenntnis zur Industrieversicherung hat Giulio Terzariol abgegeben, Finanzchef der Konzernobergesellschaft Allianz SE. Beim jährlichen Symposium des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) sagte Terzariol, es handele sich um einen wichtigen Wachstumsmarkt von 700 Mrd. Euro weltweit. Noch vor Kurzem hatte Kritik der Konzernführung am Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) Schlagzeilen gemacht. Auch eine Fusion von AGCS und dem Kreditversicherer Euler Hermes stand im Raum. … Lesen Sie mehr ›