Die Industrieversicherer müssen dringend ihr Geschäftsmodell überdenken, wenn sie bei den großen Konzernen nicht überflüssig werden wollen. Das sagte Siemens-Versicherungschef Alexander Mahnke bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Versicherungs-Schutzverbands (DVS), dessen Vorsitzender er ist. Der DVS vertritt die Industrie in Versicherungsfragen. Mahnke sagte, die Preise seien in den meisten Bereichen weiter niedrig. Er warnte vor Tarifen in der betrieblichen Altersversorgung, in denen das Kapitalanlagerisiko auf den Kunden verlagert wird.
Archiv ‘Lebensversicherung’
Generali hat Nase voll vom Einmalbeitragsgeschäft
Nachdem Generali das Geschäft gegen Einmalbeiträge bereits stark reduziert hat, tritt der Versicherer nun vollends auf die Bremse. Die Generali Versicherungen wollen ab dem 8. Mai alle klassischen Einmalbeitragstarife für das Neugeschäft schließen. Hintergrund ist die anhaltende Niedrigzinsphase. Die Generali Deutschland-Tochter Cosmos Direkt will dagegen das Geschäft in Maßen weiterbetreiben.
Über Henri, Thomas und Astrid
Herbert Frommes Kolumne: Axa-Konzernchef Henri de Castries ist 60 Jahre alt. Klug wie er ist, macht er sich Gedanken über seine Nachfolge. Eine ganze Reihe von Namen wird genannt, auch der von Deutschlandchef Thomas Buberl gehört dazu. Ob sich die Franzosen dazu durchringen können, einen Deutschen auf den Chefsessel ihres größten Versicherers zu lassen, ist eine offene Frage. Aber es gibt viele Anzeichen dafür, dass Buberl bei der Axa auf jeden Fall auf eine weitere steile Karriere hoffen kann, selbst wenn sie ihn nicht auf die Top-Position führen sollte. Dann wird spannend, wer mittelfristig Deutschlandchef wird. Wir spekulieren über […]
Die Hanse Merkur bleibt hungrig
Die Hanse Merkur ist im vergangenen Jahr deutlich stärker als die Branche gewachsen und rechnet für 2015 mit einem Plus von 4 bis 5 Prozent bei den Beitragseinnahmen. Der Vorstandsvorsitzende Eberhard Sautter setzt nicht nur auf organisches Wachstum, sondern kann sich auch gut die Übernahme von Beständen vorstellen. Durch die Probleme mancher Versicherer durch Solvency II und den Niedrigzins könnten sich Chancen bieten. Kritik von Rivalen, die Gesellschaft agiere gerade bei den Provisionen sehr aggressiv, weist Sautter zurück.
Alte Leipziger wächst in der Lebensversicherung
Der Versicherungskonzern Alte Leipziger profitierte 2014 in der Lebensversicherung von einem Schlussverkaufseffekt und konnte einen ordentlichen Schub im Neugeschäft verzeichnen. Vorstandschef Walter Botermann setzt weiter auf die betriebliche Altersversorgung als Wachstumstreiber.
Pflegepolicen: Entscheidend ist nicht der Preis
Meinung am Mittwoch: Dass es einen Bedarf für private Pflegeversicherungen gibt, wird nicht in Frage gestellt. Bei der Bewertung von Versicherungslösungen wird aber häufig zu stark auf den Preis geachtet. Dieser stellt wie in der privaten Krankenversicherung aber nur eine Momentaufnahme dar und kann sich gravierend ändern. Wichtiger sind eine solide Kalkulation und ein guter Leistungskatalog.
Die Barmenia profitiert von der Digitalisierung
Die Barmenia will im laufenden Jahr deutlich stärker als der Markt wachsen. Während die Branche mit einem Zuwachs der Beitragseinnahmen von unter 1 Prozent rechnet, geht der Wuppertaler Versicherer von einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent aus. Insbesondere in der Schaden-/Unfallversicherung setzt die Barmenia auf die Digitalisierung. Die Umstellung auf papierlose Prozesse senkt die Kosten und ermöglicht es so, attraktive Produkte anzubieten, sagt Vorstandschef Andreas Eurich.
Life without profits
Harte Zeiten für britische Lebensversicherungen nach dem sogenannten With Profits-Modell. Nach der Entscheidung von Standard Life, die Policen nicht mehr in Deutschland anzubieten, gibt es hierzulande mit Canada Life nur noch einen Anbieter. Der will zwar weitermachen. Aber Experten glauben nicht, dass sich der einst florierende Markt wieder erholen wird.
Schmallenbach wird Chef in Aachen
Generali Deutschland-Vorstand Christoph Schmallenbach wird nach Informationen von Versicherungsmonitor und Süddeutscher Zeitung Vorstandschef der Aachen Münchener Versicherungen in Aachen. Damit verlässt nach dem Vorstandsvorsitzenden Dietmar Meister, der Ende März in den Ruhestand ging, der zweite von drei Vorständen das Leitungsgremium der Generali in Deutschland. Bis Ende Mai will der neue Deutschlandchef Giovanni Liverani seinen Plan für die Gesamtreform der deutschen Generali-Gruppe vorlegen.
Cosmos Direkt: Einbruch bei Einmalbeiträgen
Die Prämieneinnahmen der Generali-Tochter Cosmos Direkt sind im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Weil der Versicherer sich mehr auf den Ertrag konzentrieren will, hat er die Verzinsung bei Einmalbeitragsprodukten stark zurückgefahren. Trotz des Umsatzeinbruchs hat das Unternehmen aber 2014 gut verdient. Cosmos Direkt-Chef Peter Stockhorst glaubt, dass die Zahl der Onlineabschlüsse in den kommenden Jahren stark steigen wird.
Fürhaupter heuert bei Rokoco an
Rainer Fürhaupter, Vorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung, wird im Juni assoziierter Partner bei der aktuariellen Beratungsfirma Rokoco. Dort soll der ehemalige Komposit-Vorstand der Versicherungskammer Bayern (VKB) die Kompetenz des Unternehmens im Nicht-Lebenbereich verstärken. Fürhaupter hatte die VKB im vergangenen Jahr wegen unterschiedlicher Auffassungen über die künftige Strategie des Unternehmens verlassen.
Helmich ersetzt Posch an der Spitze der Conti
Die Continentale hat einen neuen Vorstandschef. Der Verbund hat sich am Montag überraschend von Helmut Posch getrennt. Als Grund gibt der Dortmunder Versicherer unterschiedliche Auffassungen über die künftige Strategie der Continentale an. Poschs Nachfolger wird Vorstand Christoph Helmich.
Pflegeversicherung im Test
Was die Woche bringt: An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Stiftung Warentest beschäftigt sich mit Pflegeversicherungen, Bilanzpressekonferenzen von HUK-Coburg und Cosmos Direkt.
Ergo sorgt sich um Lebensversicherung
In der Lebensversicherung lässt sich nach Ansicht von Ergo derzeit kein Geld verdienen. Der Gesellschaft machen die niedrigen Zinsen und die Kaufzurückhaltung der Kunden zu schaffen. Vorstandschef Torsten Oletzky hofft, dass die neue Lebensversicherung mit modifizierten Garantien wieder Wachstum bringen wird. Der Versuch von Ergo, besondere Elementarschadenpolicen in stark flutgefährdeten Gebieten zu verkaufen, war bislang nicht von Erfolg gekrönt. Aber die Schadenversicherung war 2014 insgesamt der große Gewinnbringer für das Unternehmen.
Versicherer und ihre Aktienphobie
The Long View – Der Hintergrund Versicherer argumentieren gerne, sie könnten wegen der Abschreibungsgefahr und den hohen Eigenkapitalanforderungen nicht stärker in Aktien investieren. Fakt ist: Sie wollen ihre Aktienquote gar nicht erhöhen – und torpedieren Versuche, ihnen Investitionen in diese Anlageklasse zu erleichtern. Das ist enttäuschend, weil den Versicherern ein großer Teil der Altersvorsorge anvertraut ist. Die Deutschen sollten nicht tatenlos zusehen, wie ihr Erspartes in einem Niedrigzinsumfeld entwertet wird.














