Der Versicherungsmakler Funk hat das Urteil des Bundesgerichtshofs vom Januar begrüßt, in dem die Richter dem Makler Versteegen die Regulierung eines Textilhaftpflichtschadens untersagt hatten. Versicherungsmakler seien reine Sachwalter des Kunden. Damit sei die Schadenregulierung im Auftrag des Versicherers nicht vereinbar, sagte Funk-Geschäftsführer Wolfram Nieradzik auf einer Veranstaltung in Berlin. Wollen Makler Schäden regulieren, müssen sie nach Ansicht Nieradziks einen Mehrfachagenten gründen. Der Maklerverband VDVM sieht das Urteil dagegen kritisch.
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EWR-Krankenversicherer: BdV mahnt BaFin
Der Bund der Versicherten (BdV) wirft der Finanzaufsicht BaFin vor, nicht energisch genug gegen Vermittler vorzugehen, die Kunden sogenannte europäische Krankenversicherungen verkaufen. Die Vertriebe würden Verbraucher häufig irreführen, weil sie so tun, als ob die Policen den Anforderungen der gesetzlichen Versicherungspflicht in Deutschland genügen, kritisiert der BdV. Er hat den Anbieter „FinanzSchneiderei“ jetzt erfolgreich abgemahnt. Eigentlich hätte die BaFin tätig werden müssen, findet BdV-Chef Axel Kleinlein. Schließlich sei ihr das Problem bekannt.
Euroassekuranz: Deal mit Howden
Der mittelständische Makler Euroassekuranz in München, Regensburg und Hamburg hat sich mit dem britischen Hyperion-Konzern und seiner Makler-Tochter Howden geeinigt. Laut Unternehmenschef Helmuth Newin geht es dabei nicht um einen Verkauf, sondern um eine gegenseitige Beteiligung. Außerdem sei der Vollzug des Geschäfts noch von mehreren Bedingungen abhängig, die er nicht näher erläuterte. Makler wie Euroassekuranz sind bei internationalen Maklern begehrt als Übernahmeziele und Partner, weil sie stark im lukrativen Geschäft mit dem industriellen Mittelstand sind.
Insurance Act und Brexit – eine giftige Mischung für deutsche Makler?
The Long View – Der Hintergrund Am Freitag treten in Großbritannien die neuen Regeln des Insurance Act 2015 in Kraft. Sie erschweren es Versicherern, Schadenzahlungen vollumfänglich abzulehnen, sehen aber auch strenge vorvertragliche Anzeigepflichten für Versicherungsnehmer vor. Auch deutsche Industrieversicherungsmakler, die für ihre Kunden britische Lokalpolicen abschließen, sollten sich dringend damit befassen. Es drohen neue Szenarien der Maklerhaftung. Das Thema dürfte auch im Hinblick auf den Brexit an Relevanz gewinnen.
Makler Artus regelt Nachfolge
Leute – Aktuelle Personalien Die Maklergruppe Artus steht vor einem Generationswechsel. Vorstandschef und Inhaber Friedrich Ganz (Bild) zieht sich Ende 2017 aus dem operativen Geschäft zurück. Seine Nachfolge ist bereits geklärt. Neuer Chef wird Mike G. Cosby, der Ehemann seiner Tochter Alexandra. Auch Ganz‘ Töchter werden in die Geschäftsleitung einziehen. Außerdem: Neue Geschäftsführerin bei der Beratungsgesellschaft Assekurata Solutions und neue Vorstände bei der Grundbesitzer-Versicherung.
GDV-Projekt zur digitalen Makleranbindung
Der GDV hat die Entwicklung einer Branchenlösung für eine sichere, digitale Kommunikation zwischen Versicherern und Maklern erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt Maklerkommunikation 4.0 soll den Datenaustausch so weit wie möglich digitalisieren. Die GDV-Cloud TGIC dient zur Authentifizierung, der Datenaustausch erfolgt auf Basis der BiPRO-Normen. Der Starttermin ist der 7. Oktober 2016. Änderungen etwa der Adressdaten von Kunden sollen dann automatisiert aus dem Maklerverwaltungsprogramm an Versicherer übertragen werden.
A.M. Best: Marsh bleibt größter Makler
Die US-Ratingagentur A.M. Best hat die neueste Rangliste der weltweit größten Versicherungsmakler vorgelegt. Danach blieb Marsh 2015 mit 12,9 Mrd. Dollar Umsatz an der Branchenspitze, gefolgt von Aon mit 11,7 Mrd. Dollar. Neu unter den Top-20 war 2015 die britische Firma Hyperion mit 621 Mio. Dollar. Zu Hyperion gehören in Deutschland Howden (früher Hendricks & Co.) in Düsseldorf sowie Howden Caninenberg und Dual in Köln. Von den 20 größten Maklern haben 15 ihren Sitz in den USA.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen
Meinung am Mittwoch In der Versicherungsbranche ist man verunsichert. Die Digitalisierung wird gleichermaßen als Herausforderung und neue Hoffnung empfunden: Für den Kunden stellt sich die Frage, ob die Digitalisierung zu neuen und besseren Produkten führen wird oder ob die Daten genutzt werden, um noch besser gewollte von ungewollten Risiken zu unterscheiden. Schon heute schließt die Kalkulation der Versicherer in manchen Bereichen einen großen Teil der Bevölkerung aus.
Maklerstreit und Cyber
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Klage des Vermittlerverbands BVK gegen das Online-Portal Check24, Allianz zu Cyberversicherungen und Gesetzliche Rentenversicherung zur Deutschlandrente.
Axa startet digitale Berater-Mappe
Die Ära dicker Versicherungsordner geht zu Ende. Jetzt hat auch der Kölner Versicherer Axa eine digitale Informationsmappe für die Beratung entwickelt. In der „Digi Mapp“-App können die rund 4.300 Axa-Vertreter alle Unterlagen zusammenstellen, die sie Kunden im persönlichen Gespräch oder im Skype-Videochat zeigen möchten. Gekostet hat die Entwicklung einen zweistelligen Millionenbetrag, sagte Axa IT-Vorstand Andrea van Aubel. In Zukunft will der Versicherer die Beratungs-App auch Maklern anbieten. Außerdem plant die Axa, Prozesse für die Schadenbearbeitung in die „Digi Mapp“ einzubinden.
Fibur: Kinderarbeit ist Ausschlusskriterium
Das 2010 gegründete Start-up Fibur mit Sitz in Münster und Berlin bietet ausschließlich Altersvorsorgeprodukte von Gesellschaften an, die bei der Anlagepolitik bestimmte Kriterien einhalten. Der Gründer Ben Urbanke spricht im Interview mit dem Versicherungsmonitor darüber, welche Versicherer diese Maßgaben erfüllen und wie die Renditechancen nachhaltiger Investments aussehen.
Aon gibt Bestand an Maklerpool ab
Der Großmakler Aon verkauft einen Kundenbestand von rund 20.000 Verträgen an die Wiesbadener JDC-Gruppe. Der Hamburger Makler will sich künftig auf das Groß- und Belegschaftsgeschäft konzentrieren. Kleinteilige Privatkundenverträge passen nicht gut zu dem Geschäft des Unternehmens, das vor allem in der Industrie- und Rückversicherung stark ist.











