Der Rückversicherer Munich Re verspricht seinen Aktionären kräftig wachsende Gewinne unter dem künftigen Chef Christoph Jurecka. Dazu sollen spürbare Kostensenkungen und eine Veränderung im Geschäftsmix beitragen: weniger volatile Schaden- und Unfallrückversicherung, mehr Lebens-Rück und Erstversicherung. In welchem Umfang das Sparprogramm Arbeitsplätze kosten wird, will das Unternehmen noch nicht sagen.
Archiv ‘Munich Re’
Munich Re will Aktionäre beglücken
Einen Tag vor der Vorstellung ihres neuen Strategieplans „Ambition 2030“ präsentiert die Munich Re erste Eckpunkte: Den Aktionären stellt der Konzern für die kommenden Jahre eine Ausschüttungsquote von mehr als 80 Prozent in Aussicht. Für 2026 kündigen die Münchener in puncto Umsatz- und Gewinnwachstum keine großen Sprünge an – das dürfte allerdings den weicher werdenden Marktbedingungen geschuldet sein und passt zur Strategie, auf Profitabilität statt auf Wachstum um jeden Preis zu setzen.
Neue Strategien und Captives
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neue Strategie von Munich Re, Captive Day von KPMG, Pressegespräch zu Infrastruktur-Investitionen der Allianz und IT-Jahreskongress des GDV
Hurrikane 2025: Nur geringe versicherte Schäden
Die Munich Re beziffert die versicherten Schäden in der auslaufenden Hurrikansaison mit rund 4 Mrd. Dollar (3,4 Mrd. Euro). Die Entwicklungen waren damit unterdurchschnittlich, wie der Rückversicherer in einem aktuellen Bericht schreibt. Grund dafür ist laut der Expertinnen und Experten der Umstand, dass die Stürme seltener auf Land oder auf Regionen mit geringer Versicherungsdichte getroffen waren.
Munich Re senkt Umsatzprognose erneut
Geringe Schäden aus Naturkatastrophen und eine gute Entwicklung der Erstversicherungstochter Ergo haben beim Rückversicherer Munich Re für ein Quartalsergebnis von 2 Mrd. Euro gesorgt. Damit liegt der Konzern im Plan. Finanzvorstand Christoph Jurecka, der sich derzeit auf seine neue Rolle als Munich Re-Chef vorbereitet, zeigte sich zufrieden. Das Unternehmen agiert vorsichtig bei der Zeichnung neuer Verträge und sieht bei der Preisentwicklung eine „Plateaubildung.“ Auch deswegen hat die Führung sich dafür entschieden, die Umsatzprognose für 2025 erneut zu senken.
Naturkatastrophen nagen am Wohlstand
Deutschland gehört zu den Industrieländern, deren Volkswirtschaften am stärksten durch Wetterkatastrophen belastet werden. Das zeigt eine Untersuchung der Munich Re, die im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Brasilien veröffentlicht wurde. Nach den Daten des Rückversicherers sind die Schäden in den vergangenen Jahren gemessen an der Wirtschaftsleistung nur in den USA stärker gestiegen als hierzulande, Indien ist ebenfalls stark betroffen. In Deutschland ist auch der Anstieg der wetterbedingten Schäden sehr stark ausgeprägt.
Ein Fest für Maklerkonsolidierer
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Großmakler-Dinner der Süddeutschen Zeitung. Außerdem legen Hannover Rück, Munich Re, Swiss Re, Swiss Life, Generali, Talanx, Allianz, W&W sowie MLP Zahlen vor.
Frauenanteil: Allianz ist Vorreiter unter den Versicherern
Die Allianz ist das einzige börsennotierte Versicherungsunternehmen in Deutschland, das einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent im Vorstand aufweist, zeigt ein aktueller Bericht der Allbright-Stiftung. Munich Re, Talanx und Hannover Rück landen im Mittelfeld. Zu den Unternehmen, die besonders schlecht abschneiden, zählt W&W.
Die Woche in Bildern 42/2025
Schwere Überschwemmungen in Mexiko, demonstrierende Umweltschützer vor dem Hauptsitz der Munich Re in München, Proteste und Ausschreitungen in Spanien und Peru sowie Rene Benko, Gründer des ehemaligen Signa-Imperiums, vor Gericht: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Lohrmanns Verunsicherung: Kleine Geschenke
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Hannover Rück hält die Aktionäre bei Laune.
Rollinger: Erderwärmung bedroht Versicherbarkeit
Ehrgeizige Klimaziele bleiben für die Versicherer trotz Wirtschaftsschwäche, geopolitischer Herausforderungen und gestiegener Energiepreise wichtig. Das betonte der Präsident des Lobbyverbands der Branche GDV Norbert Rollinger auf einer Veranstaltung in Berlin. Ohne eine Begrenzung der Erderwärmung sei letztlich die flächendeckende Versicherbarkeit bedroht. Der CO2-Fußabdruck der Kapitalanlage der Branche hat sich nach aktuellen Zahlen verbessert.
Munich Re sieht sich als Hort der Stabilität
Die Munich Re positioniert sich kurz vor dem Rückversicherungstreffen in Baden-Baden als verlässlicher Partner ihrer Erstversicherungskunden in unsteten Zeiten und tragende Säule bei der Bewältigung der vielfältigen Risiken weltweit. Die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz steige, und der Konzern baue sein Exposure sowie die Kapazitäten für seine Kunden aus, erläuterten Vorständin Clarisse Kopff und Deutschlandchefin Claudia Strametz bei einer Pressekonferenz. Sorge bereitet der Munich Re die riesige Versicherungslücke im Cyberbereich.
Nürnberger: VIG sichert sich VKB-Aktien
Die Vienna Insurance Group (VIG) hat mit der Versicherungskammer Bayern (VKB) eine Vereinbarung über den Kauf ihrer Aktien an der Nürnberger geschlossen, sollte die VIG ein Angebot für den fränkischen Versicherer machen. Die VKB wollte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors nicht kommentieren. Mit dieser Vereinbarung hat die VIG einen großen Schritt zur Übernahme gemacht. Die VKB hat offenbar jede Hoffnung aufgegeben, selbst bei der Nürnberger zum Zuge zu kommen.
Protest bei Munich Re: NGOs fordern starke Klimaziele
Ein Bündnis aus Umweltorganisationen kritisiert den Rückversicherer Munich Re für seinen Ausstieg aus internationalen Klimaschutzinitiativen und protestiert deshalb vor dem Unternehmenshauptsitz in München. Die Demonstrierenden fordern ambitionierte Klimaziele und den Ausschluss von Geschäften mit LNG-Terminals.












