Archiv ‘Munich Re’

Nervöse Anleger bei Munich Re

 Herbert Frommes Kolumne  Der Rückversicherer Munich Re hat am 8. August 2025 seine Halbjahreszahlen bekannt gegeben, die in etwa den Markterwartungen entsprachen. Dabei änderte die Gesellschaft den Ausblick zum erwarteten Umsatz in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung. Das reichte für einen deutlichen Absturz des Aktienkurses. Auch wenn er übertrieben gewesen sein dürfte, zeigt der Preisverfall doch, wie nervös die Munich-Re-Aktionäre inzwischen sind. Nach 14 positiven Jahren steht der Rückversicherer vor unruhigen Zeiten.

Allianz lässt sich von EY prüfen

Der Allianz-Konzern wird demnächst von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY geprüft. Der aktuelle Prüfer PwC scheidet aus, die gesetzlich vorgeschriebene Rotationspflicht zwingt PwC und Allianz zur Trennung. Im Rennen um das Allianz-Mandat war auch der Prüfer KPMG. Den Ausschlag gegeben für die Entscheidung des Aufsichtsrats hat Finanzchefin Claire-Marie Coste-Lepoutre, die EY bevorzugt. Zuerst hatte Versicherungswirtschaft heute über die Entscheidung berichtet.

Swiss Re: Haftpflicht-Sanierung abgeschlossen

Das US-Haftpflichtgeschäft hatte dem Rückversicherer Swiss Re zuletzt heftige Kopfschmerzen bereitet. Wegen steigender Schäden musste der Konzern Nachreservierungen vornehmen und trennte sich im großen Stil von unprofitablem Geschäft. Die Sanierung ist nun abgeschlossen, verkündete Konzernchef Andreas Berger bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Der Verzicht auf Haftpflichtgeschäft machte sich zwar noch beim Umsatz bemerkbar, aber beim Gewinn konnte die Swiss Re ein sattes Plus verbuchen.

Gute Zahlen, schlechte Zahlen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahreszahlen von Hannover Rück, MLP, Swiss Re, Talanx und Wüstenrot & Württembergische

Munich Re: Sinkende Preise lassen Aktie einbrechen

Die Munich Re hat bei der Juli-Erneuerung in der Rückversicherung erneut Preisrückgänge verzeichnet. Das bescherte dem auf Disziplin bedachten Konzern auch einen Rückgang des dabei gezeichneten Geschäftsvolumens. Aufgrund von Währungseffekten hat die Munich Re ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt. An der Börse kamen diese Nachrichten trotz der ansonsten starken Halbjahreszahlen nicht gut an. Zu den Verkaufsverhandlungen der Nürnberger, an der Munich Re mit mehr als 19 Prozent beteiligt ist, hielt sich Konzernchef Joachim Wenning bedeckt.

VIG will Nürnberger übernehmen

Die Vienna Insurance Group (VIG) aus Wien prüft die Bücher der Nürnberger Versicherung in einem Due Diligence-Verfahren. Das teilte die Nürnberger mit. Das Ziel: Die VIG will die Mehrheit an dem angeschlagenen fränkischen Versicherer kaufen. Auch andere Versicherer haben Interesse an der Gesellschaft.

Die Nürnberger wird verkauft

 Exklusiv  Die Nürnberger Versicherungsgruppe führt Gespräche mit einem Versicherer, die den Konzern übernehmen will. Den Namen des möglichen Investors hat der Konzern am heutigen Freitag genannt, es handelt sich um die Vienna Insurance Group. Die Nürnberger sucht nach einem hohen Verlust im Jahr 2024 einen starken Partner.

Allianz hochzufrieden mit Halbjahr

Nach der Bekanntgabe guter Halbjahresergebnisse stieg die Allianz-Aktie um 4,8 Prozent (Stand 13 Uhr). Konzernchef Oliver Bäte und Finanzchefin Claire-Marie Coste-Lepoutre zeigten sich trotz der globalen Krisenherde sehr optimistisch. Besonders stark verlief das Schaden- und Unfallgeschäft mit einem Gewinnplus von 12,1 Prozent, unterstützt durch weiter steigende Preise und eine niedrige Belastung durch Naturkatastrophen.

Rückversicherer unter Druck

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahresberichterstattung von Allianz, Munich Re, Zurich und Generali

Wer prüft künftig die Allianz?

 Herbert Frommes Kolumne  Eines der wichtigsten Mandate für Wirtschaftsprüfer in der Versicherungsbranche wird gerade neu vergeben: die Prüfung des gesamten Allianz-Konzerns. Im Rennen sind noch KPMG und EY. Es geht um sehr viel Prestige und hohe Gebühreneinnahmen. Die Entscheidung dürfte in den kommenden zwei Wochen fallen, berichten Unternehmenskreise. Seit 2018 prüft PwC die Allianz. Nach EU-Regeln muss jeder börsennotierte Konzern die Prüfer spätestens alle zehn Jahre wechseln. Sollte EY gewinnen, könnte es ein kleines Problem mit der Aufsicht geben.

Zeitreise: Axa, Munich Re, Gen Re, Allianz, DEVK

 Vor 20 Jahren  Eigentlich herrschte Sommerflaute im Juli 2005, aber die Versicherungsbranche sorgte dennoch für zahlreiche Schlagzeilen. Die Axa feuerte ihren Deutschlandchef Claus-Michael Dill, die Munich Re – die damals noch als Münchener Rück auftrat – sorgte sich um Altlasten bei ihrer US-Tochter, die BaFin verstärkte den Druck auf die Gen Re und die DEVK glaubte, dass sie im Preiskrieg der Autoversicherer gegen die mächtige Allianz bestehen könnte.

Wochenspot: Kein prima Klima mehr

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und  Herausgeber Herbert Fromme über die Rolle der Versicherer beim Klimaschutz und welche Zeichen der Austritt der Munich Re aus diversen Klimainitiativen sendet. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: SpotifyApple Podcasts und Amazon Music

Teures Katastrophenhalbjahr

Die schweren Waldbrände im kalifornischen Los Angeles vom Januar waren die mit Abstand teuerste Naturkatastrophe im ersten Halbjahr weltweit. Sie sind der Hauptgrund dafür, dass es mit einem versicherten Schaden von 80 Mrd. Dollar (68,7 Mrd. Euro) ein besonders teures Auftakthalbjahr für die Branche war. Das zeigt die aktuelle Naturkatastrophenbilanz von Munich Re.

Versicherung, Klima und Kapitalismus

 Herbert Frommes Kolumne  Der ideologische Krieg um den Klimawandel ist in vollem Gange. In den USA hat die Regierung Trump die Auffassung, dass es keinen von Menschen gemachten Klimawandel gibt, zur Staatsideologie gemacht. Manche Unternehmen schließen sich an, oft unter Druck. Auch in Deutschland nimmt die Begeisterung für die Klimaziele ab, die Munich Re verlässt Klimainitiativen. In dieser Situation argumentiert Allianz-Vorstand Günther Thallinger, dass der Kapitalismus durch den Klimawandel sehr real gefährdet ist.

Die Munich Re zaudert beim Klima

 Exklusiv  Die Munich Re, einst als Vorzeigeunternehmen im Kampf gegen die Klimakrise gefeiert, verabschiedet sich gleich aus mehreren internationalen Klima-Initiativen. Das Unternehmen betont, dass es an seinen Klimazielen festhält. Die Allianz erklärt, dass sie Mitglied in der Net Zero Asset Owner Alliance bleibt. Experte Carsten Zielke glaubt, dass der Rückversicherer seinen Entschluss noch bereuen könnte.

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