Archiv ‘Naturgefahren’

Howden Re: Solar ist das neue Öl

Der Rückversicherungsmakler Howden Re sieht viel Potenzial für Rückversicherer in erneuerbaren Energien. Nicht nur weil umweltfreundliche Energiegewinnung essenziell ist, um unseren Planeten zu retten, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen seien Solar, Wind und Co. eine rentable Alternative zu fossilen Brennstoffen, schreibt Howden Re in einem aktuellen Bericht.

Wochenspot: Von München bis Monte Carlo

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Redakteur Christian Bellmann über die großen September-Veranstaltungen und die wichtigsten Themen für das Symposium des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft und die Rückversicherer in Monte Carlo.

S&P warnt vor Gewitterstürmen

Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poors (S&P) hat den globalen Rückversicherern bescheinigt, gut durch die von Gewitterstürmen geprägten vergangenen anderthalb Jahre gekommen zu sein. Dennoch warnen die Expertinnen und Experten die Gesellschaften in einem aktuellen Bericht vor zunehmenden Sekundärgefahren wie Gewitterstürmen, die mittlerweile den Großteil der versicherten Schäden aus Naturgefahren ausmachen. Die angemessene Modellierung solcher Risiken sei zudem schwierig, heißt es in dem Bericht.

Schwere Gewitter treiben Schadenbilanz

Der Rückversicherer Swiss Re geht davon aus, dass Naturgefahren in der ersten Jahreshälfte weltweit versicherte Schäden in Höhe von 60 Mrd. Dollar (54,9 Mrd. Euro) verursacht haben. Den größten Schadentreiber sehen die Schweizer in schweren Gewittern. Damit kommt die Swiss Re zu einer ähnlichen Einschätzung wie ihr Konkurrent Munich Re.

GDV warnt vor Übertreibung bei Nat Cat

Der Lobbyverband der deutschen Versicherungswirtschaft GDV hält den Eiopa-Vorschlag zur Anpassung der Faktoren für Naturgefahren unter dem Standardmodell von Solvency II für verbesserungswürdig. Die Verdopplung des Risikofaktors für Hagel in der Kfz-Versicherung sei zwar angemessen, nicht aber die ebenfalls vorgesehene Anhebung des Länderfaktors für Hagel, heißt es in einer Stellungnahme. Eiopa soll regelmäßig überprüfen, ob Naturgefahren unter Solvency II angemessen berücksichtigt werden.

Howden Re expandiert nach Japan

Der Rückversicherungsarm der Londoner Maklergruppe Howden expandiert in den japanischen Markt. Chef der neuen Einheit wird ein ehemaliger Manager des Konkurrenten Guy Carpenter. Gleichzeitig investiert der Makler in einen japanischen Dienstleister für Versicherungsverbriefungen, in dem er einen starken Partner für seine Pläne in dem Land sieht. In Europa meldet der Makler unterdessen einen Zukauf in Frankreich.

Hagelschäden verteuern Naturgefahrenbilanz

Die versicherten Schäden durch Wetterextreme haben die Versicherer 2023 deutlich mehr gekostet als bisher angenommen. Das zeigt ein aktueller Bericht des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV). Der Verband hat die Schäden um 800 Mio. Euro auf insgesamt 5,7 Mrd. Euro nach oben korrigiert. Damit haben die Unwetterschäden im Vergleich zu 2022 um mehr als 40 Prozent zugelegt. Vor allem teure Sturm- und Hagelereignisse waren dafür verantwortlich.

DAV: „Nur lebenslange Renten verhindern Altersarmut“

Die deutschen Bürger unterschätzen ihre Lebenserwartung und sind im Alter oft nicht ausreichend finanziell abgesichert. Eine lebenslange Alterssicherung funktioniere nur im Kollektiv, betonten Maximilian Happacher und Susanna Adelhardt von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) auf einer digitalen Pressekonferenz. Von Entnahmesparplänen raten die Versicherungsmathematiker ab. Die Aktuare äußerten sich auch zum Dauerbrenner Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.

VKB: Großes Interesse an erstem Cat Bond

Die Versicherungskammer Bayern (VKB) hat sich Ende vergangenen Jahres das erste Mal Rückversicherungsschutz in Form einer Katastrophenanleihe über den Kapitalmarkt besorgt. Der Schritt des öffentlichen Versicherers war eine Reaktion auf die Erneuerungsrunde 2022/2023, als Rückversicherer ihre Kapazitäten drastisch gekürzt haben und die Preise explodiert sind, erklärt Ulrich Müller, Rückversicherungsmanager bei der VKB. Bei Investoren kam der Cat Bond der VKB gut an. Jan-Oliver Thofern, Rückversicherungs-CEO beim Großmakler Aon erwartet, dass das Interesse an Cat Bonds weiter steigen wird.

Erste Schätzung: Sturm „Zoltan“ kostet 200 Mio. Euro

Die Aktuare von Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) haben sich mit einer Schadenschätzung für den Sturm „Zoltan“ nach vorne gewagt. Er habe versicherte Schäden von rund 200 Mio. Euro verursacht, schreiben sie. Das sei nicht ungewöhnlich für einen Wintersturm. Die gesamten Schäden der deutschen Versicherer aus Naturgefahren belaufen sich damit auf leicht unterdurchschnittliche 4 Mrd. Euro, teilt Geschäftsführer Onnen Siems mit. MSK nennt auch Einzelheiten zu den meteorologischen Gründen für den Sturm.

GDV: Hohe Katastrophenschäden kommen öfter

Der GDV hat erstmals Schäden aus Naturkatastrophen seit 1973 in aktuelle Preise hochgerechnet und damit eine bessere Vergleichbarkeit der Zahlen ermöglicht. Das Ergebnis: 233 Mrd. Euro haben die Sach- und Kfz-Versicherer seitdem gezahlt. Und Jahre mit extrem hohen Schadenssummen gibt es in immer kürzeren Abständen. Für die Zukunft rechnen die Versicherer noch mit viel höheren Werten. Nötig sind mehr Daten zu Klimaschäden.

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