Archiv ‘Naturkatastrophen’

Schwierige Zukunft für Rückversicherer

Trotz der schwierigen Marktlage haben die Rückversicherer im vergangenen Jahr gute Ergebnisse abgeliefert. Die Ratingagentur AM Best erwartet aber, dass das auf lange Sicht nicht so bleiben wird. Deswegen behalten die Analysten den negativen Ausblick für die Rückversicherungsbranche bei.

GDV: „Niklas“ verursacht 750 Mio. Euro Schaden

Laut einer aktuellen Schätzung des GDV müssen die Versicherer in Deutschland rund 750 Mio. Euro für die Folgen des Sturms „Niklas“ zahlen. Obwohl er damit zu einem der schwersten Stürme der vergangenen Jahre zählt, liegen die Belastungen deutlich unter denen durch Sturm „Kyrill“ 2007. „Niklas“ hatte Ende März im gesamten Bundesgebiet für orkanartige Böen gesorgt.

US-Versicherer nutzen Drohnen

Die US-Luftfahrtbehörde hat drei Versicherungsgesellschaften erlaubt, Drohnen für die Prüfung von Risiken und die Erfassung von Schäden einzusetzen. Allerdings gelten strenge Auflagen. Für die drei Gesellschaften AIG, State Farm und USAA ist die Entscheidung trotzdem ein Erfolg, schließlich müssen die Auflagen nicht auf Dauer so bleiben. Für die Gesellschaften gilt: Die schnellstmögliche Schadenabwicklung ist der Schlüssel für den Erfolg, gerade nach Katastrophen und anderen Großschäden. Luftfahrtversicherer sind skeptisch.

Sturm „Niklas“: Bis 1,9 Mrd. Euro Schaden in Europa

Die versicherten Schäden durch den Sturm „Niklas“ bleiben auch nach neuesten Schätzungen hinter denen durch „Kyrill“ im Jahr 2007 zurück. Die Risikoanalysefirma Air Worldwide schätzt, dass „Niklas“ die Assekuranz maximal 1,9 Mrd. Euro kosten wird. Auch die Versicherungskammer Bayern rechnet mit vergleichsweise geringen Schäden.

Update: Sturm „Niklas“: Erste Schadenschätzungen

Es gibt erste Schätzungen, wie hoch die von den Stürmen „Niklas“ und „Mike“ verursachten Schäden für einzelne Versicherer ausfallen. Die meisten Gesellschaften rechnen momentan nicht mit einer allzu hohen Belastung. Die Zahlen dürften in den kommenden Wochen aber noch nach oben korrigiert werden, weil mit weiteren Schadenmeldungen zu rechnen ist. Eine Kölner Beratungsfirma schätzt den versicherten Gesamtschaden auf 700 Mio. Euro.

Rückversicherer vor Wachstumsproblemen

Die vier großen europäischen Rückversicherer und die Spezialisten im Lloyd’s-Markt haben gute Zahlen für 2014 vorgelegt und sind weiterhin hervorragend kapitalisiert. Aber die Wachstumsmöglichkeiten sind sehr beschränkt, schreibt die US-Ratingagentur A.M. Best in ihrem neuesten Marktüberblick. Bei den Kapitalanlagen führt die Suche nach mehr Ertrag zu risikoreicheren Engagements. Die Preise bleiben niedrig, und das alternative Kapital dürfte nicht so schnell verschwinden, glauben die Analysten. Ein wichtiger Grund: Statt der kurzfristig denkenden Hedgefonds sind immer mehr Pensionsfonds engagiert. Die denken langfristig.

Sturm „Niklas“ sorgt für Verwüstungen

Ganz Deutschland wurde am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch von teils schweren Sturmböen heimgesucht. Es gab Tote und Verletzte, der Bahn- und Flugverkehr war teils unterbrochen. Die Versicherer wollen noch keine Schadenschätzungen abgeben, laut GDV dürfte das Ausmaß aber unter dem liegen, das der Sturm „Kyrill“ 2007 verursacht hat.

Keine Obliegenheitspflichten nach Deckungsablehnung

 Legal Eye – Die Rechtskolumne:  Der Bundesgerichtshof hatte schon vor längerer Zeit entschieden, dass Versicherungsnehmer keine Obliegenheitspflichten mehr treffen, wenn der Versicherer die Deckung endgültig abgelehnt hat. Das Urteil sorgt immer noch für Furore. Kritiker fürchten, dass es ein Freibrief für Kunden ist, ihren Versicherer täuschen zu können, ohne Sanktionen fürchten zu müssen. Dem ist nicht so, die Aufregung über dieses Urteil ist unberechtigt.

Herbert Fromme

Mehr Transparenz, bitte

 Herbert Frommes Kolumne:   Die Katastrophe um den Airbus 320 der Germanwings hat zu großen Verunsicherungen geführt. Eine andere Öffentlichkeitsarbeit der Lufthansa, der betroffenen Versicherer und der gesamten Assekuranz hätte dazu beitragen können, manche Irritationen und Falschinformationen zu vermeiden. Aber gerade die Industrie-, Transport- und Luftfahrtversicherer beharren auf einer Geheimniskrämerei, die in Zeiten des Internets lange überholt ist.

Swiss Re: Weniger versicherte Schäden 2014

Der Rückversicherer Swiss Re hat seine aktuelle Sigma-Studie zu Katastrophenschäden veröffentlicht. Darin bestätigt das Unternehmen zum großen Teil Schätzungen vom Dezember 2014. Der Sturm „Ela“, der im Juni über Teile Deutschlands hinweggefegt war, ist allerdings nicht so teuer wie erwartet.

Fitch: Big Data verschafft Wettbewerbsvorteile

Die Sammlung und kluge Auswertung großer Datenmengen wird für die Versicherungswirtschaft in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Davon geht die Ratingagentur Fitch aus. Durch die Analyse von Big Data können Versicherer Betrug reduzieren, Prämien besser kalkulieren und Naturkatastrophen besser einschätzen. Gesellschaften, die den Trend ignorieren, werden künftig schlechter dastehen. Dennoch: Ganz sorglos sollten sich die Versicherer nicht in das Abenteuer Big Data stürzen.

Hannover Rück mit Sonderdividende

Trotz eines schwierigen Marktumfelds hat Hannover Rück 2014 mit fast einer Milliarde Euro so viel verdient wie noch nie zuvor. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer profitierte in der Schaden-Rückversicherung von einer geringen Großschadenlast durch Naturkatastrophen und Wachstum in der Personen-Rückversicherung. Die Aktionäre können sich über eine Sonderdividende freuen. Das gute Ergebnis lasse sich aber nicht so ohne weiteres im laufenden Jahr fortschreiben, warnt der Rückversicherer.

Digitale Offensive der Allianz

Die Allianz Deutschland will im Sommer ein Maßnahmenpaket zum weiteren digitalen Umbau des Konzerns vorlegen. Die Gruppe erhebt den Anspruch auf die Innovationsführerschaft in der Digitalisierung. 2014 hat Deutschlands größter Versicherer einen Rekordumsatz und einen hohen Gewinn erzielt. Allerdings erwartet die Allianz für 2015 in der Lebensversicherung einen Rückgang des Neugeschäfts gegen Einmalbeitrag. Die Mitarbeiter sollen wegen der guten Zahlen eine deutlich erhöhte Prämie erhalten.

Marsh: Industrieversicherer vor neuen Risiken

Der Wettbewerb unter den Industrieversicherern in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika wird immer härter. Der zunehmende Konkurrenzdruck macht es Versicherern schwer, höhere Preise für die Deckung von Unternehmensrisiken zu verlangen. Stattdessen feilen sie an ihrer Risikoanalyse, um Kunden mit geringen Risiken herauszufiltern, die sie günstig versichern können. Zu dem Ergebnis kommt der aktuelle EMEA Versicherungsmarktreport des Industrieversicherungsmaklers Marsh. Wirklich günstige Angebote bekommen dabei nur Unternehmen, die ein überzeugendes Risikomanagement vorweisen können. Auch in Deutschland blieben die Preise weitgehend stabil.

Indien: Hilfe vor Ort unerlässlich

 Gut versichert nach…  Firmen, die nach Indien expandieren, finden dort einen anspruchsvollen Versicherungsmarkt vor. Er ist vor allem im Sachbereich hochreguliert, was die Bedingungen und Preise angeht. Die Zahl der Vorschriften nimmt eher zu als ab. Bei der Absicherung von Vermögenswerten und Mitarbeitern lauern viele Fallen. Ohne Hilfe vor Ort wird die Absicherung des Unternehmens schwer fallen.

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