Archiv ‘Niedrigzinsen’

Niedrigzinsen: Wegschauen ist auch keine Lösung

 Meinung am Mittwoch  Den Lebensversicherern geht es angesichts der Niedrigzinsen immer schlechter. Die Kapitalanforderungen nach Solvency II bilden dies aber nur unzureichend ab. Die neuen Regeln ignorieren nicht nur Risiken aus Staatsanleihen. Auch die Ultimate Forward Rate (UFR) – der langfristige risikolose Zinssatz, mit dem die Lebensversicherer ihre Rückstellungen kalkulieren – ist unrealistisch hoch angesetzt. Die Neuberechnung der UFR, auf die die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa drängt, wird daran auch nicht viel ändern. Stattdessen ist eine neue Wirtschaftspolitik nötig. … Lesen Sie mehr ›

Basler drückt auf Baloise-Ergebnis

Eine Nachreservierung bei den deutschen Basler Versicherungen hat der Schweizer Konzernmutter Baloise im ersten Halbjahr einen um 25 Mio. Franken (22,8 Mio. Euro) geringeren Gewinn beschert. Mit der Stärkung sei die deutsche Tochter für künftige Belastungen gut abgesichert, sagte Konzernchef Gert de Winter. Er will das Schaden- und Unfallgeschäft in Deutschland stärker auf kleinere Unternehmen und Privatkunden ausrichten, Industriekunden sollen eine geringere Rolle spielen. Der Personalabbau läuft offenbar nach Plan. … Lesen Sie mehr ›

Axa Deutschland: Unbequeme Mittellage

 Der Health Check  Der Axa-Konzern ist die Nummer sieben im deutschen Versicherungsmarkt, nachdem er jahrelang Marktanteile verloren hat. Das ist keine schöne Ausgangsposition für einen Versicherer, der sich die radikale Veränderung der Branche auf die Fahnen geschrieben hat. Die Tochter des französischen Konzerns kann Erfolge bei der Kostensenkung und der Integration übernommener Firmen vorweisen. Aber sie hat Probleme in der Lebensversicherung und wirkt insgesamt betrachtet merkwürdig gesichtslos im deutschen Markt. Jetzt muss sie noch mehr sparen und mit hohen Risiken in der Lebensversicherung fertig werden. Unser Healthcheck analysiert die Situation der Axa Deutschland. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Schutzgeld ist nicht nachhaltig

 Herbert Frommes Kolumne  Die börsennotierten Versicherer und Rückversicherer haben inzwischen ihre Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2016 vorgelegt. Ob Munich Re, Zurich oder Talanx – bei der Mehrzahl der Gesellschaften fielen die Halbjahresergebnisse besser aus, als von Analysten und anderen Marktbeobachtern erwartet. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die durch das Zinstief generierten Bewertungsreserven und die Auflösung von Schadenreserven eine sehr große Rolle spielten. Die Versicherungschefs wollen mit möglichst guten Zahlen Anleger gewogen halten, die Versicherungsaktien fallen seit Monaten. Nachhaltig sind solche Ergebnisse nicht. … Lesen Sie mehr ›

Naturkatastrophen treffen Hannover Rück

Waldbrände in Kanada und andere Naturkatastrophen haben zu einem deutlichen Gewinnrückgang beim weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück im ersten Halbjahr geführt. Unter dem Strich verdiente der Konzern 486 Mio. Euro, das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Finanzchef Roland Vogel sprach von einem „soliden Ergebnis“, Analysten hatten sich aber mehr erhofft. In der Schaden-Rückversicherung sanken die Bruttobeiträge um 7 Prozent. Hannover Rück begründet den Umsatzrückgang mit weiterhin niedrigen Preisen. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Wer kauft wen, und warum?

 Herbert Frommes Kolumne  Der europäische Versicherungsmarkt erlebt einen der größten Veränderungsprozesse seiner Geschichte. Niedrigzinsen und Digitalisierung sind die beiden Haupttrends. Es wäre ein Wunder, wenn die aktuellen Großumbauten nicht auch Auswirkungen auf die Marktstruktur hätten. Also: Wer geht mit wem zusammen? Überleben Zurich und Generali als eigenständige Gruppen? Was machen Axa und Allianz? Wer kauft, wer wird verkauft? Ein Blick in die Glaskugel. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Vermittler und fallende Aktienmärkte

 Herbert Frommes Kolumne  Der Wechsel von klassischen Lebensversicherungsprodukten hin zu kapitalmarktorientierten Verträgen ist keinem Anbieter leicht gefallen. Aber er hatte in den vergangenen Jahren starke Unterstützung durch die robuste Entwicklung der Kapitalmärkte, vor allem der Aktien. Jetzt fühlen viele Vermittler zum ersten Mal den Effekt eines Einbruchs an den Märkten – besorgte Kunden, schwierigeres Neugeschäft, erhöhte Stornozahlen. Viele können damit nicht gut umgehen. Das liegt einerseits daran, dass viele Produkte große Schwächen haben, andererseits daran, dass die Versicherer ihre Vermittler unzureichend auf diesen Fall vorbereitet haben. … Lesen Sie mehr ›

S&P setzt Ergo Leben auf „negativ“

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat ihre Bewertung der Munich Re-Tochter Ergo Lebensversicherung mit einem negativen Ausblick versehen. Die Agentur bestätigte das Rating von AA-, das dem der finanzstarken Mutter entspricht. Aber die Analysten von S&P befürchten, dass die Munich Re bei anhaltend niedrigen Gewinnen der Düsseldorfer Lebens-Tochter die Lust an dem Unternehmen verlieren und die Zukunft im Konzern zur Disposition stellen könnte. In dem Fall würde das Gruppenrating nicht mehr greifen – deshalb der negative Ausblick. Die Nachricht kommt wenige Wochen, bevor Ergo-Chef Markus Rieß seine Strategie für den Konzern vorstellen will. … Lesen Sie mehr ›

VGH: Kostenquote von 24 Prozent bis 2020

Der öffentliche Versicherer VGH konnte seinen Umsatz in der Schaden- und Unfallversicherung 2015 steigern, in der Lebensversicherung ging das Beitragsvolumen leicht zurück. Vorstandschef Hermann Kasten zeigte sich mit den Ergebnissen angesichts der Niedrigzinsen und weiteren Herausforderungen zufrieden. So gelang eine Absenkung der Kosten bei der Tochter Brandkasse. Kasten kündigte weitere Kostensenkungen in der Sparte bis 2020 an. So sollen die rückläufigen Renditen aus der Kapitalanlage aufgefangen werden. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa will Solvency II-Zinssatz senken

Versicherer müssen unter den neuen Eigenkapitalregeln Solvency II bisher bei der Berechnung von Rückstellungen für besonders lang laufende Verträge mit einem Zielzins von 4,2 Prozent kalkulieren. Viele Experten hatten diese Vorgaben angesichts der Niedrigzinsen als unrealistisch hoch kritisiert. Jetzt hat die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa die Berechnungsmethodik für die sogenannte Ultimate Forward Rate überarbeitet und schlägt einen neuen Wert von 3,7 Prozent vor. Das würde die Rückstellungen der Versicherer in die Höhe treiben. … Lesen Sie mehr ›