Archiv ‘Pensionsfonds’
Zurich und Talanx mit Nahles-Rente
Der Startschuss für die Kooperation von Zurich Deutschland und Talanx bei der Nahles-Rente ist gefallen. Die beiden Versicherer haben ihr gemeinsames Angebot für eine garantielose Betriebsrente fertiggestellt, mit dem sie dem Sicherheitsbedürfnis der Tarifparteien entgegenkommen wollen. Für die Kapitalanlage ist ein Fonds vorgesehen, bei dem ausdrücklich auch Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle spielen sollen. Das sagte Lars Golatka, Leiter des Geschäftsbereichs betriebliche Altersversorgung bei der Zurich Gruppe Deutschland. Die beiden Versicherer stellen für den Fonds ein Startkapital in Höhe von 60 Mio. Euro bereit.
Aon: Rückversicherern geht es besser als gedacht
Die Kapazitäten in der Rückversicherung sind weiterhin hoch, das zeige, dass es den Rückversicherern besser geht, als viele denken, argumentiert Jan-Oliver Thofern, der den Rückversicherungsbereich beim Makler Aon Deutschland leitet. Wäre das Geschäft nicht attraktiv, würde nicht so viel Kapital zur Verfügung stehen. Der Anteil der alternativen Investoren am Gesamtkapital ist im ersten Halbjahr auf 98 Mrd. Dollar gestiegen. Die neuen Geldgeber könnten sich demnächst auch in neue Geschäftsfelder wie den Haftpflichtmarkt vorwagen, erwartet Thofern.
Kritik am Eiopa-Stresstest
Die Verbände der Betriebsrenteneinrichtungen äußern heftige Kritik am Stresstest, den die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa vergangene Woche veröffentlicht hat. Sie hatte vor einer Lücke zwischen Verpflichtungen und Vermögen von bis zu 700 Mrd. Euro im Fall eines Börsencrashs gewarnt. Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung spricht von „verantwortungsloser Panikmache“. Der europäische Dachverband Pensions Europe zweifelt die Rechenmethoden von Eiopa an – in den meisten Ländern übersteige das Vermögen der Pensionseinrichtungen die Verpflichtungen.
Munich Re: Hohe Schäden durch Gewitter
Naturkatastrophen verursachten im ersten Halbjahr 2017 weltweit Schäden in Höhe von 41 Mrd. Dollar, davon waren 19,5 Mrd. Dollar versichert. Das geht aus dem aktuellen Naturkatastrophenbericht der Munich Re hervor. Das teuerste versicherte Ereignis wie auch die meisten Schäden wurden durch Gewitterstürme in den USA verursacht. In Europa fielen die Schäden mit 4,4 Mrd. Euro verhältnismäßig gering aus, davon waren 1,9 Mrd. Dollar versichert. Insgesamt waren die versicherten Schäden deutlich geringer als im Vorjahr.
So funktioniert der schwedische Pensionsfonds
In Schweden ist wirklich was passiert: Das Land hat seit dem Jahr 2000 einen staatlichen Pensionsfonds, der mit beachtlichen Erfolgen glänzen kann. Den Grünen gefällt er so gut, dass sie in Deutschland am liebsten einen Bürgerfonds nach diesem Vorbild einführen würden. Die Partei hat deshalb den schwedischen Rentenexperten Mats Öberg eingeladen, das System in einer Online-Diskussion näher zu erklären. Der Fonds kann mit niedrigen Kosten und hohen Renditen aufwarten, bringt aber auch Probleme mit sich.
Mehr Pflichten für Pensionskassen und -fonds
Legal Eye – Die Rechtskolumne Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde am 23. Dezember 2016 die Zweite Pensionsfondsrichtlinie im Amtsblatt der europäischen Union veröffentlicht. Auch wenn der europäische Gesetzgeber der Übertragung des Solvency-II Regimes auf Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung im Hinblick auf die Eigenkapitalanforderungen eine klare Absage erteilt hat, werden nach der Umsetzung der Richtlinienvorgaben auch für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung umfangreiche Governance-Anforderungen gelten. Die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht muss bis spätestens zum 13. Januar 2019 erfolgt sein.
Beruhigungspillen aus München
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Journalistenabend der Munich Re, Insurtech-Konferenz und Pensions-Sicherungs-Verein.
BaFin sieht Pensionskassen in Gefahr
Nicht nur Lebensversicherer befinden sich aufgrund der Niedrigzinsen stark unter Druck. Die Situation setzt Pensionskassen noch viel stärker zu, glaubt die Finanzaufsicht BaFin. Während Versicherungsaufseher Frank Grund die Lebensversicherer noch als mittelfristig stabil betrachtet, sieht er auf die Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung Probleme zukommen. Einzelne Pensionskassen könnten bald nicht mehr aus eigener Kraft ihre Leistungen in voller Höhe erbringen. Arbeitgeber müssten Geld nachschießen, fordert Grund.
Auch Pensionsfonds und -kassen droht Solvency II
The Long View – Der Hintergrund Das neue EU-Aufsichtsregime Solvency II gilt nicht für Pensionsfonds und -kassen. Das sollte für diese Anbieter betrieblicher Altersversorgung (bAV) aber kein Grund sein, sich zurückzulehnen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Aufsicht wesentliche Elemente der Säulen 2 und 3 auch für diese Unternehmen vorschreiben wird. Pensionsfonds und -kassen sollten nicht die gleichen Fehler machen wie Lebensversicherer und wichtige Zeit zum Handeln verstreichen lassen.
Eiopa findet Milliardenlöcher bei Betriebsrenten
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat die Betriebsrenten in 17 europäischen Ländern einem Stresstest unterzogen und dabei unter bestimmten Kapitalmarktentwicklungen eine Differenz von 773 Mrd. Euro zwischen Verpflichtungen und Vermögen gefunden. Allerdings warnt Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino davor, die Ergebnisse zu wörtlich zu nehmen. Schließlich seien die Verpflichtungen sehr langfristig, und künftige Lücken könnten durch höhere Einzahlungen und eine Reduzierung der Betriebsrenten geschlossen werden. Auch die BaFin macht sich Sorgen wegen der Auswirkungen der niedrigen Zinsen auf Pensionsfonds und -kassen.
Standard & Poor’s warnt Rückversicherer
Die Rückversicherer leiden unter niedrigen Preisen und einem Kapitalüberschuss im Markt. Darauf reagiert die Branche unterschiedlich, heißt es in einem aktuellen Report der Ratingagentur Standard & Poor’s. Während die meisten Unternehmen bei Katastrophenrisiken zurückhaltender geworden sind, übernehmen einige mehr Risiken in diesem Bereich. Das betrachtet die Ratingagentur mit Sorge. Vor allem, wenn es sich um wenig diversifizierte Anbieter handelt.
Studie: 87,3 Mrd. Dollar ILS-Volumen bis 2019
Laut einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen liegt das Volumen an Versicherungsverbriefungen mit 44,7 Mrd. Dollar nicht nur weit höher als angenommen. Sie prophezeit dem Markt auch ein rasantes Wachstum: Die befragten Investoren rechnen mit einer Verdoppelung des Volumens bis 2019. Den Hoffnungen der Rückversicherer, das alternative Kapital verschwinde bald wieder vom Markt, erteilen die Wissenschaftler eine Absage.
Swiss Re kauft Industrieversicherer in China
Der Schweizer Versicherungsriese Swiss Re will seine Rolle als Erstversicherer von Industrierisiken stärken. Jetzt hat das Unternehmen einen Anbieter in China gekauft – und kann künftig Policen direkt auf dem chinesischen Festland anbieten.












