Für oder gegen den Provisionsdeckel, pro oder contra Riester – Bundespolitiker haben auf der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten kontrovers über die Altersvorsorge und die Bedeutung der Lebensversicherung dafür diskutiert. Der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser warb für eine Reform der Riesterrente, anstatt sie immer schlechtzureden und verteidigte den Provisionsvertrieb. Linken-Politiker Matthias Birkwald forderte dagegen ein Provisionsverbot und eine Verwendung der Riester-Gelder zur Stärkung der staatlichen Rentenversicherung. Johannes Vogel von der FDP wünschte sich eine größere Bedeutung von Aktien für die Vorsorge. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Provisionsdeckel’
Streit um die Lebensversicherung
Sind die Lebensversicherer in der Krise oder stehen sie nur vor einem herausfordernden Geschäftsfeld? Darüber diskutierten Vertreter der Versicherungsbranche und Verbraucherschützer auf der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten (BdV) in Berlin. Johannes Lörper von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) bescheinigte der Branche, sich angesichts der Niedrigzinsen und hoher Garantiezusagen aus der Vergangenheit bisher tapfer geschlagen zu haben. BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein hielt entgegen, dass die Branche ohne die Versicherer-freundliche Politik in Berlin nicht so gut dastehen würde. Die Probleme der Unternehmen würden auf dem Rücken der Kunden ausgetragen. … Lesen Sie mehr ›
Grund: „Run-off nicht verteufeln“
Ein externer Run-off darf nicht zu Lasten der Kunden gehen. Das hat der oberste Versicherungsaufseher der BaFin Frank Grund auf der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten in Berlin erneut betont. Die Aufsichtsbehörde hat vor Kurzem dem Verkauf der Generali Leben samt vier Millionen Verträgen an den Abwickler Viridium zugestimmt. Grund zeigte Verständnis für die Sorgen betroffener Kunden, wandte sich aber gegen eine Verteufelung des Run-off. Einen großen Trend zu solchen Transaktionen erwartet er nicht. … Lesen Sie mehr ›
R+V will Bankenpotenzial endlich nutzen
Die Raiffeisen- und Volksbanken, Eigner und Vertriebspartner der R+V, haben 30 Millionen Kunden und 19 Millionen Mitglieder. Jetzt will der Wiesbadener Versicherer unter Führung von Norbert Rollinger dieses Potenzial endlich auch digital nutzen – und setzt zusammen mit Friendsurance einen digitalen Versicherungsmanager auf, den Kunden bei ihren Kontoabfragen sehen. Er soll auch Angaben über Versicherungen bei anderen Gesellschaften enthalten und die Kontobewegungen auf versicherungsrelevante Zahlungen durchsuchen. Die R+V bietet auch Versicherungen für Unternehmen und Häuslebauer auf Basis der Daten, die bei der Bank schon vorliegen. Mit dem Geschäftsergebnis für 2018 ist Rollinger zufrieden. … Lesen Sie mehr ›
Japan, wir kommen
Herbert Frommes Kolumne Die weit verbreitete Hoffnung auf einen Zinsanstieg ist verflogen. Immer mehr Experten erwarten, dass die niedrigen Zinsen noch viele Jahre die Märkte bestimmen werden. Das Japan-Szenario ist nahe. Für die Versicherer hat das sehr unschöne Konsequenzen: Obwohl ein ordentlicher Teil der Zinsgarantien durch die Zinszusatzreserve entschärft wurde, belasten sie doch weiterhin die Lebensversicherer. Dazu kommt, dass viele Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren auf höher rentierliche Papiere ausgewichen sind und ihre Aktienquoten erhöht haben. Die Risiken sind beträchtlich. Die Situation dürfte zu deutlich mehr Nachfrage nach Lebens-Run-offs und Interesse an Fusionen führen. … Lesen Sie mehr ›
CDU/CSU gegen Deckel in der Lebensversicherung
Fachpolitiker von CDU/CSU wenden sich gegen den Referentenentwurf für einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung, einer Obergrenze in der Restschuldversicherung stehen sie dagegen offen gegenüber. Das zeigt eine Stellungnahme des Arbeitskreises Finanzen, der an das Kanzleramt und das Wirtschaftsministerium verschickt wurde. Die Gruppe sieht in der Lebensversicherung keinen Regelungsbedarf und warnt vor hohen Kosten gerade für kleinere Gesellschaften. Neue Vermittler sehen sie durch die vorgesehene Regelung benachteiligt. Denn nur bereits etablierte Firmen könnten die geforderte Beratungsqualität nachweisen und damit vier statt 2,5 Prozent Provision einstreichen. … Lesen Sie mehr ›
Ratingagentur Moody’s sieht Deckel positiv
Sollte der vom Bundesfinanzministerium vorgelegte Entwurf für einen Provisionsdeckel für die Lebensversicherung Gesetz werden, könnte das Auswirkungen auf die Bonitätsbewertungen der Versicherer haben. Die hohen Vertriebskosten belasten die Erträge der Lebensversicherer, so die Ratingagentur Moody’s. Eine Begrenzung hätte deshalb positive Auswirkungen auf die Ratings der Gesellschaften. Allerdings könnte der Deckel dafür sorgen, dass das Wachstum der Versicherer im Neugeschäft in den kommenden Jahren zurückgehen wird, so Moody’s. … Lesen Sie mehr ›
Berlin plant Provisionsdeckel à la Grund
Das Finanzministerium hat einen Referentenentwurf für ein Gesetz zur Deckelung der Abschlussprovisionen in der Lebensversicherung und der Restschuldversicherung erstellt. Die Provisionen sollen – entsprechend dem Vorschlag von Versicherungsaufsichtschef Frank Grund – auf 2,5 Prozent der Bruttobeitragssumme beschränkt werden. Wenn der Vermittler nachweisbare Qualitätsmerkmale erfüllt, kann der Versicherer das auf 4 Prozent erhöhen. Dazu gehören Stornoquoten, Beschwerdequoten und die Qualität der Beratung. Das kann die BaFin prüfen. Bei der Restschuldversicherung soll die Provision auf 2,5 Prozent der Kreditsumme begrenzt werden. Wir beschreiben die Kernpunkte und die ersten Reaktionen und dokumentieren den Entwurf im Wortlaut. … Lesen Sie mehr ›
Banken kämpfen für Restschuldversicherung
Die in der Deutschen Kreditwirtschaft organisierten Bankenverbände wollen mit einer Selbstverpflichtung einem Provisionsdeckel für Restschuldversicherungen zuvorkommen. In dem Papier betonen sie, dass der Abschluss der Police zur Absicherung von Kreditraten freiwillig ist, Banken sollen die Raten einmal mit und einmal ohne die Kosten für die Versicherung ausweisen. Es ist bereits die zweite Selbstverpflichtung von Banken für mehr Transparenz in der Restschuldversicherung. Die Regierung hat eine Obergrenze für Provisionen in dem Bereich angekündigt. … Lesen Sie mehr ›
Provisionsdeckel wirft seinen Schatten voraus
Ein konkreter Vorschlag des Bundesfinanzministers zum angekündigten Provisionsdeckel für Lebensversicherungen lässt weiter auf sich warten, nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte er bis Ende März kommen. Die fehlende Klarheit hielt hochrangige Vertreter von Versicherern, Vermittlern und Verbraucherschützern aber nicht von einem lebhaften Schlagabtausch zum Thema ab. Der Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten Axel Kleinlein machte sich für eine Provisionsgrenze von 1,5 Prozent stark, die er angesichts der gesunkenen Rendite von Lebensversicherungen als Maximum bezeichnete. Der Vorstandschef der Ideal Rainer Jacobus nahm die Vermittler in die Pflicht, den Wert ihrer Beratungsleistung selbstbewusster gegenüber den Kunden zu vertreten. … Lesen Sie mehr ›
FDP kritisiert Restschuldversicherung
Die FDP kritisiert die Vertriebspraxis bei Restschuldversicherungen, die Banken zur Absicherung der Raten von Konsumentenkrediten anbieten. Angesichts von Provisionen von 50 Prozent und mehr sollte die BaFin endlich einschreiten, forderte sie anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu dem Thema. Demnach haben Banken im Rahmen von Gruppenverträgen über 1,5 Millionen Policen im Bestand, die Zahl der Versicherungsfälle fiel angesichts dessen mit 2.350 im Jahr 2017 eher mager aus. Aktuell wartet die Branche gespannt auf die genauen Pläne der Regierung für einen Provisionsdeckel für Lebensversicherungen und Restschuldversicherungen. … Lesen Sie mehr ›
Sparkassenversicherung trotzt Unwetterschäden
Die Stuttgarter SV Sparkassenversicherung hat im vergangenen Jahr deutlich mehr für Unwetterschäden zahlen müssen als 2017. Trotzdem erzielte der Versicherer in der Schaden- und Unfallversicherung ein Rekordergebnis. Dazu trug vor allem die Gewerbeversicherung bei, teilte die Gesellschaft mit. Gewinnzahlen für den Konzern veröffentlichte die SV noch nicht. Die Prämieneinnahmen sanken insgesamt leicht. Das ging vor allem auf das Konto des Einmalgeschäfts in der Lebensversicherung, das deutlich schrumpfte. … Lesen Sie mehr ›