Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Walter Kielholz wird auf der Hauptversammlung der Swiss Re wohl für ein weiteres Jahr als Präsident des Verwaltungsrats gewählt werden.
Archiv ‘Rückversicherer’
Rechtsschutz: Sparte ohne Rückversicherungsbedarf?
Meinung am Mittwoch Die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz war in der Rechtschutzversicherung in der Vergangenheit nicht sehr hoch. Das könnte sich ändern. Denn auch hier gibt es das Risiko von Kumulschäden, etwa durch Klagewellen. Das zeigt der Dieselskandal. Durch die Einführung der Musterfeststellungsklage könnte sich das noch verschärfen. Ein Hindernis ist bislang, dass es in der Branche noch keine allgemeingültige Definition gibt, wann einzelne Schäden als ein Ereignis gewertet werden und wann nicht.
Gen Re: Mit Gesichtsanalyse schneller zur Police
Die Kölner Tochter des US-Rückversicherers Gen Re will mit Gesichtsanalyse-Technologie den Antragsprozess bei Policen für Privatkunden deutlich verkürzen. Sie bietet Erstversicherern dazu eine Smartphone-App an, die sie gemeinsam mit dem amerikanischen Softwarehersteller Lapetus entwickelt hat. Für den Abschluss müssen Kunden nur ein Foto ihres Gesichts in die App laden und wenige Risikofragen beantworten, verspricht Gen Re. Im Gegenzug erwartet die zu Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway gehörende Gesellschaft, dass die Unternehmen sie als Rückversicherer an ihrem über die App abgeschlossenen Geschäft beteiligen.
Munich Re versichert Batteriehersteller
Der Rückversicherer Munich Re hat eine Versicherung für Batteriemodule auf den Markt gebracht. Damit können sich die Hersteller der Energiespeicher dagegen versichern, dass ihre Produkte auf Dauer nicht die gewünschte Leistung bringen. Die Police deckt Leistungsgarantien der Hersteller über einen Zeitraum von zehn Jahren ab. Zunächst bietet Munich Re die Deckung für Großprojekte an, etwa in der Energieversorgung. Der Rückversicherer will die Police bald auf den Bereich Mobilität ausweiten und auch Batterien von Elektrofahrzeugen versichern.
Flutrisiko: Bessere Modelle nötig
Meinung am Mittwoch Flutkatastrophen sorgen immer wieder für große Schäden – große Teile davon sind nicht versichert. So hat der Hurrikan „Florence“ im vergangenen Jahr für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von 24 Mrd. Dollar gesorgt, 4,6 Mrd. Dollar davon übernahmen Schätzungen zufolge Versicherer. Um das zu ändern, ist es zunächst einmal wichtig, mehr Transparenz über die bestehenden Risiken zu bekommen. Dann wird es auch möglich sein, gute und bezahlbare Deckungen zu finden.
Berlin Direkt und Swiss Re versichern Flugverspätungen
Der auf Reiseversicherungen spezialisierte Direktversicherer Berlin Direkt und der Rückversicherer Swiss Re haben eine parametrische Versicherung für Flugverspätungen entwickelt. Ab sofort können Flugreisende bei der Hanse Merkur-Tochter automatisiert Entschädigungen erhalten, wenn sich ihr Abflug um mindestens 30 Minuten verspätet. Reisende müssen die Verspätung nicht melden, stattdessen liefert der Kooperationspartner Flight Stats Ankunfts- und Verspätungsdaten. Zudem steuert Swiss Re Echtzeit-Daten zur Verspätungswahrscheinlichkeit einzelner Flüge bei.
Pensionskassen im Fokus
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neujahrsempfang der BaFin
Extremus kauft nicht mehr bei Lloyd’s
Wegen des bevorstehenden Ausstiegs Großbritanniens aus der EU will der deutsche Terrorversicherer Extremus keinen Rückversicherungsschutz mehr auf dem Londoner Markt kaufen. Für das kommende Jahr habe sich die Gesellschaft Alternativen gesucht, um die rechtlichen und regulatorischen Unsicherheiten durch den Brexit zu vermeiden, sagte Extremus-Chef Thomas Leicht. Damit hat bereits ein zweiter Anbieter auf dem Kontinent wegen des Brexit die Reißleine beim Geschäft mit London gezogen.
Konzerne liebäugeln mit Cyberversicherung
Das noch junge Geschäft der Versicherer mit Cyberpolicen nimmt derzeit ordentlich an Fahrt auf. Mit Siemens und dem Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen denken zwei wichtige Konzerne über den Abschluss einer solchen Versicherung nach. Das bestätigten IT-Manager der Unternehmen auf einer SZ-Konferenz in Köln. In Sachen Cyberversicherung findet ein Umdenken statt, sagte Jürgen Sturm, IT-Chef von ZF Friedrichshafen. Der Airbus-Konzern hat kürzlich eine Cyberpolice abgeschlossen.
Versicherer begrüßen späteren Start von IFRS 17
Die Versicherer werten die Entscheidung des International Accounting Standards Board (IASB) positiv, die Einführung der neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17 um ein Jahr auf 2022 zu verschieben. Diesen Eindruck haben die Berater von Bearing Point in Gesprächen mit Verantwortlichen von Versicherern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erhalten. Die Versicherer sind zwar der Ansicht, dass sie auch den ursprünglichen Termin im Jahr 2021 geschafft hätten, halten den zusätzlichen Zeitpuffer angesichts der noch offenen Fragen und Unklarheiten aber für sinnvoll.
Bäte präsentiert neue Strategie
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Investorentag der Allianz, Fragerunde mit der Munich Re und die GDV-Jahreskonferenz Volkswirtschaft und Finanzmärkte
Rückversicherer als Innovationsberater
Braucht die Versicherungswirtschaft eigentlich noch Rückversicherer? Diese Frage stellte sich Frank Reichelt, Hauptbevollmächtigter von Swiss Re Deutschland, bei einer Konferenz in München. Seine Antwort: „Jein.“ Die Zukunft der Branche hänge in der Schwebe. Der Niedrigzins, Kapitalüberschuss im Markt, Preisdruck und vieles mehr setzen Swiss Re, Munich Re und Co. stark unter Druck. Erleichterung ist nicht in Sicht, sagte Reichelt. Die Rolle der Rückversicherer muss sich daher ändern. Als Wissenslieferant und Innovationspartner könnten sie punkten.










