Versicherer sollten Mitarbeitende im Umgang mit künstlicher Intelligenz schulen, empfahl Hermann-Josef Tenhagen vom Verbraucherportal Finanztip bei der Verleihung der „Digitalen Leuchttürme 2025“ der Süddeutschen Zeitung in Köln. KI bietet seiner Meinung nach das Potenzial, die größten Ärgernisse für Kundinnen und Kunden zu beseitigen: lange Bearbeitungszeiten, schlechter Service und Probleme bei der Schadenregulierung. Über die Auszeichnungen freuen konnten sich Domcura, Hiscox, Schunck und die Hanseatische Versicherungsbörse.
Archiv ‘Schadenbearbeitung’
Württembergische: KI-Einsatz bringt Entlastung in Kfz
Nachdem sich zunächst eine Ernüchterung bezüglich der Ergebnisse beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) breit gemacht hatte, werden jetzt in der Schadenbearbeitung die ersten Erfolge erzielt. Davon berichtete Corinna Grau, Leiterin der Abteilung Schadenprozesse und Entwicklung der Württembergischen Versicherung, auf dem Schadenkongress von Businessforum 21 in Köln. Mit dem KI-Assistenten „Reggi” werden Mitarbeitende in der Kfz-Schadenbearbeitung bereits im laufenden Betrieb entlastet, berichtete sie.
K+M erweitert Geschäftsführung
Der Assekuradeur Konzept & Marketing (K&M) aus Hannover erweitert seine dreiköpfige Geschäftsführung um Henrike Wilkes, die den Bereich Vertrieb verantworten wird. Sie übernimmt die Aufgaben von Marcel Lütterforst, der als Geschäftsführer künftig andere Bereiche im Unternehmen verantworten wird. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Kreditversicherer Allianz Trade, beim Industrieversicherer HDI Global und beim Technologieanbieter für KI-Lösungen Simplifai.
UK: Verbraucherschützer starten Superbeschwerde
Verbraucher in Großbritannien klagen über schleppende Schadenbearbeitung und andere Schikanen in der Wohngebäude- und Reiseversicherung. Häufig sei der Kontakt mit der Versicherung nervenaufreibender als der Schadensfall selbst, kritisieren Verbraucherschützer. Die Verbraucherschutzorganisation Which? hat deshalb nun eine sogenannte Super Complaint bei der Aufsicht FCA eingereicht, eine Art Sammelbeschwerde, die Missstände aufdecken und Verbesserungen durchsetzen soll.
Kunden unzufrieden mit Preisen und Schadenbearbeitung
Die deutschen Versicherer bekommen von ihren Kunden insgesamt gute Noten. Besonders mit der Qualität der Produkte sind sie zufrieden, zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Service-Qualität in Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender ntv. Kritik hagelt es allerdings an den Preisen und der Schadenbearbeitung. Umfragesieger ist ein eher kleiner Versicherer aus Süddeutschland.
Domcura: KI kann das Demografieproblem lösen
Exklusiv Die Versicherungsbranche bekommt den demografischen Wandel seit einigen Jahren deutlich zu spüren. Das zeigt der Personalmangel unter anderem in der Schadenbearbeitung, weshalb viele Anbieter große Rückstände haben. Der Assekuradeur Domcura aus Kiel ist diesem Problem mit künstlicher Intelligenz (KI) begegnet, sagt CEO Uwe Schumacher im Interview. Die KI ist seit rund einem Jahr im Einsatz. Schumacher berichtet, wie schnell sie sich weiterentwickelt hat, wo die Schwierigkeiten lagen und warum die Regulierung ihm keine Sorge macht.
DGTAL und PwC starten Zusammenarbeit
Das von Arndt Gossmann gegründete Insurtech DGTAL und das Beratungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers (PwC) in der Schweiz wollen künftig im Bereich der Schadenbearbeitung mithilfe künstlicher Intelligenz zusammenarbeiten. PwC nutzt dafür die DGTAL-Plattform Driller, die unter Verwendung neuartiger KI-Agenten detaillierte Portfolio-Analysen durchführen und Muster in Schadenkonstellationen erkennen kann.
BaFin: Schlechte Führung ist an Schieflagen Schuld
Die Finanzaufsicht BaFin will die Führungskräfte von Unternehmen stärker in den Blick nehmen. In letzter Zeit seien einige kleine Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften vor allem deshalb in die Schieflage geraten, weil sie Geschäfte gemacht haben, deren Risiken sie nicht verstanden hätten, sagte Behörden-Chef Mark Branson in Frankfurt. Sie hätten sich verzettelt oder zu weit weg von ihrem Kerngeschäft bewegt. Das sei möglich gewesen, weil Führung und Aufsichtsorgane ihren Anforderungen nicht gewachsen waren. Der Faktor Mensch müsse in den Fokus rücken.
Ertrunken in Pilotprojekten
Dossier – KI in der Praxis Eine bessere Kundenkommunikation, eine schnellere Schadenbearbeitung, ein genaueres Underwriting oder ein intelligenterer Vertrieb. Versicherer setzen große Hoffnungen auf die künstliche Intelligenz. Es gibt viele Pilotprojekte, aber der Schritt in die Anwendung fällt vielen Gesellschaften schwer. Woran es hapert und wie die Versicherer die Startschwierigkeiten überwinden können.
Vema: Alle sollen Spaß am Geschäft haben
In der Maklerbranche läuft die Konsolidierung auf Hochtouren, auch angefeuert durch ausländische Investoren. Sie interessieren sich nicht nur für einzelne Vermittler, sondern auch für Pools und Verbünde. Die Maklergenossenschaft Vema sieht das kritisch. Der Renditedruck sorge für steigende Forderungen gegenüber Versicherern, ohne dass dem zwangsläufige auch bessere Leistungen gegenüberstehen. „Wir wollen, dass alle Seiten Spaß am Geschäft haben“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Andreas Brunner bei einem Pressegespräch.
Agentic Workforce: Die nächste Evolutionsstufe der KI
Digitaler Dienstag Wenn in der Versicherungswirtschaft von Agenten die Rede ist, sind meist die Versicherungsagenten gemeint, die im Auftrag des Versicherers Policen verkaufen. Doch für die Branche kann es sich auch lohnen, in Agenten der künstlichen Intelligenz (KI) zu investieren. Eine „Agentic Workforce“ kann zunehmend Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen und ganze Prozesse steuern. Sie kann menschliche Mitarbeiter bei der Schadenbearbeitung bis zur Steuerung von Portfolien unterstützen.
Die ersten KI-Agenten sind einsatzbereit
Digitaler Dienstag Die Versicherungsbranche steht an der Schwelle eines tiefgreifenden Wandels. Künstliche Intelligenz (KI) hat eine Flut von Pilotprojekten ausgelöst, und noch bevor viele davon abgeschlossen sind, rollt bereits der nächste Technologieschub auf die Branche zu: KI-Agenten. Diese autonomen Einheiten können komplexe Aufgaben eigenständig bearbeiten. Doch was genau sind KI-Agenten, warum wird ihnen eine so große Bedeutung beigemessen, und welche Relevanz haben sie für die Versicherungsbranche?
ESG-Kriterien durchziehen Versicherungsgeschäfte
Versicherer achten mittlerweile in fast allen Geschäftsbereichen sehr genau auf ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance). Das zeigt eine Umfrage des österreichischen Maklers und Risikoberaters Greco. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bereichen. Bei Klimarisiken setzten vier von fünf Versicherern auf moderne Modellierungstechniken, um Präventionsmaßnahmen zu fördern. Allerdings erfassen nur etwa 20 Prozent spezifische ESG-Daten von versicherten Unternehmen.
Meistgeklickt: HUK-Coburg zieht die Reißleine
In der Kfz-Versicherung hat die HUK-Coburg den Konkurrenten Allianz schon längst überrundet. Bei den meistgeklickten Artikeln des Versicherungsmonitors, die oft von Geschichten über den Münchener Versicherer angeführt werden, liegt die HUK nun auch vorn. Ein Artikel über die Probleme in der Schadenbearbeitung, die der Versicherer mit einem externen Dienstleister bewältigen will, war im Jahr 2024 das meistgelesene Stück. Auf Platz zwei rangiert eine weitere News über die HUK, die allerdings starke Berührungspunkte mit der Allianz hat.
Versicherer bereiten sich auf KI-Wandel vor
Bei dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) werden sich die Versicherer im kommenden Jahr verstärkt auf Datenmanagement und Cloud-Lösungen konzentrieren, erwartet die Unternehmensberatung Sollers Consulting in einem aktuellen Bericht. Nur so könnten die Gesellschaften, die mithilfe von KI die Effizienz steigern und den wachsenden Ansprüchen der Kunden gerecht werden wollen, ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, glaubt Sollers.













