Archiv ‘Scor’

Knüpling landet bei BCG

 Leute – Aktuelle Personalien  Frieder Knüpling, bis Mitte vergangenen Jahres CEO der Lebensrückversicherung bei Scor, hat einen neuen Job in der Versicherungsbranche gefunden. Er hatte den Rückversicherer verlassen, als dieser wegen Schwierigkeiten in der Lebensversicherung einen dreistelligen Millionenverlust verkraften musste. Nun fängt er als Senior Advisor beim Berater Boston Consulting Group an. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei Conduit Re und bei der Schweizer Concordia.

Zurück in die Zukunft

 Was wirklich wichtig ist  Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Der Rückversicherer Scor verkündet seine Beteiligung an einem hochinnovativen Projekt, nämlich dem Transport von Gütern per Segelschiff. Aber ebenso wie bei der Schlaghose, die gerade wieder sehr angesagt ist, werden sich die Älteren erinnern: Da war doch mal was.

Scor wird von der Vergangenheit eingeholt

Die Übernahme des Bermuda-Rückversicherers Partner Re durch die französische Covéa im Jahr 2022 hat ein juristisches Nachspiel. Der damalige Scor-Aufsichtsratschef Denis Kessler soll gemeinsam mit anderen Top-Managern der Branche versucht haben, den Deal zu verhindern, so der Vorwurf der französischen Justiz. Gegen Scor läuft in dem Zusammenhang eine Untersuchung, Kessler ist 2023 verstorben. Covéa hatte zunächst versucht, Scor zu übernehmen, war damit aber gescheitert.

Januar-Erneuerung: Höhere Volumina, sinkende Preise

Die Prämien bei der Erneuerungsrunde in der Rückversicherung zum 1. Januar 2025 sind unterm Strich um 4,5 Prozent gestiegen. Das war allerdings auf höhere Volumina zurückzuführen, die Preise gingen insgesamt leicht zurück, berichtet der Rückversicherungsmakler Howden Re. Auffällig sind die Unterschiede zwischen den vier größten Rückversicherern: Während das betroffene Prämienvolumen bei Scor und Hannover Rück deutlich und bei Swiss Re zumindest leicht gestiegen ist, verzeichnete Munich Re einen leichten Rückgang.

Schwieriges Jahr 2025: Rückversicherer gut vorbereitet

Die Ratingagentur Fitch bescheinigt den vier größten europäischen Rückversicherern Munich Re, Swiss Re, Hannover Rück und Scor eine gute Ausgangsposition für 2025. Die Gesellschaften werden ihre ambitionierten Ziele für 2025 erreichen können, obwohl  geopolitische und makroökonomische Unsicherheiten den Markt unter Druck setzen. Alle vier Gesellschaften konnten für 2024 starke Ergebnisse präsentieren, im Leben- und Krankenversicherungsbereich gab es erhebliche Unterschiede.

Scor erholt sich langsam

Der französische Rückversicherer Scor hat im vergangenen Geschäftsjahr massiv unter den Nachreservierungen in der Lebens- und Krankenrückversicherung gelitten. Zwar konnte der Konzern für das vierte Quartal einen Gewinn von 233 Mio. Euro ausweisen, das Ergebnis für das Gesamtjahr 2024 sank jedoch drastisch von 812 Mio. Euro im Vorjahr auf 4 Mio. Euro. Scor-Chef Thierry Léger zeigte sich dennoch zuversichtlich. „Wir haben die negativen Auswirkungen der Nachreservierungen in dem Segment Leben und Kranken verkraftet“, sagte er bei der Präsentation der Quartalszahlen.

Zeitreise: Zinsgarantien, Münchener Rück, Willis

 Vor 20 Jahren  Vor 20 Jahren diskutierte die Versicherungswirtschaft über die Zinsgarantien in der Lebensversicherung. Die Pharmakonzerne stritten mit den Rückversicherern. Die Münchener Rück konnte nach zwei schweren Krisenjahren wieder einen Gewinn melden, und der Makler Willis kündigte eine Offensive in Deutschland an.

Postenwechsel bei New Re und Munich Re

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Munich-Re-Tochter New Re hat mit Iris Urban eine neue Chief Underwriting Officer für das Sachgeschäft ernannt. Ihre Berufung hängt zusammen mit der Nachfolgeregelung für den bekannten langjährigen Chef-Meteorologen des Rückversicherers Ernst Rauch. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem vom Cyber-Assekuradeur Stoïk in Österreich, dem Bereich Landwirtschaft beim Rückversicherer Scor und dem weltgrößten Assekuradeur Brown & Brown.

Holger Schäfer nach Auszeit nun bei Scor

 Leute – Aktuelle Personalien  Der ehemalige CEO von Howden Deutschland und langjährige Allianz-Manager Holger Schäfer hat nach einer Auszeit wieder einen neuen Job. Er übernimmt bei Scor Business Solutions in Köln, einer Einheit des gleichnamigen französischen Rückversicherers, die Position des Global Head of Casualty & EIL. Außerdem: Der Maklerdienstleister Compexx, eine Tochter der Bayerischen, verlängert den Vertrag seines Vorstandsvorsitzenden und hat fortan ein Vorstandstrio. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Makler und Berater WTW sowie bei Insurwave, einer Plattform für Spezialrisiken.

D&O-Versicherer in der Seifenblase

Die Preise in der D&O-Versicherung sinken mittlerweile wieder deutlich. Das werde sich in einigen Jahren rächen, prophezeite Daniel Messmer, D&O-Experte beim Rückversicherer Swiss Re, auf der Euroforum-Haftpflicht-Tagung in Köln. Die Branche lebe in einer Seifenblase und ignoriere die Marktrealität, schimpfte er. Miriam Marx vom Makler GGW Next äußerte sich besorgt darüber, wie sich eine Zunahme von D&O-Fällen auf die Schadenbearbeitung der Versicherer auswirken wird. Denn schon jetzt mache sich der Fachkräftemangel bemerkbar.

Ehemaliger Roland-CEO wird Berater bei Aventus

 Leute – Aktuelle Personalien  Der ehemalige CEO von Roland Rechtsschutz, Rainer Brune, heuert als Senior Advisor bei der Maklergruppe Aventus an. Er hatte Roland im vergangenen Jahr verlassen. Außerdem: Der Spezialmakler BVUK aus Würzburg, eine Tochter des Maklerkonsolidierers Summitas, ordnet seine Geschäftsführung neu. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Industrieversicherer Allianz Commercial, beim Rückversicherer Scor, bei der in einer Krise befindlichen United Healthcare, beim Cyber-Rückversicherer Envelop Risk sowie bei der Rechtsanwaltskanzlei Annerton.

Fitch: Ausmaß der L.A.-Brandschäden ungewiss

Die Waldbrände in Los Angeles, die mehreren Menschen das Leben gekostet und wirtschaftliche Rekordschäden verursacht haben, könnten die größten europäischen Rückversicherer stärker belasten als zunächst erwartet. Das schreibt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Die Rückstellungen für Naturkatastrophen könnten durch die Brände bereits zu 30 Prozent aufgebraucht sein – wobei das genaue Ausmaß laut Fitch noch ungewiss ist.

Der Rückblick auf 2024 Teil 2: Wefox-Niedergang, Überschwemmungen, BaFin-Schelte

Überschwemmungen in Spanien, Nahost-Krieg, die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump, eine schwächelnde Wirtschaft und der Bruch der Ampel-Koalition: Im Jahr 2024 ist einiges passiert – auch in der Versicherungswirtschaft. Von Mai bis August steigt die Unzufriedenheit der Investoren mit den Insurtech Wefox, Bayern und Baden-Württemberg haben mit schweren Überschwemmungen zu kämpfen und Versicherungsaufseherin Julia Wiens liest der Branche die Leviten. Hier der zweite Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.

Wie Scor wieder profitabel werden will

Nach heftigem Nachreservierungsbedarf in der Lebensrückversicherung will der Rückversicherer Scor das Geschäft wieder auf Vordermann bringen. Das Neugeschäft soll profitabler werden, das Bestandsgeschäft besser überwacht, und 30 Mio. Euro Kosten einsparen will Scor-Chef Thierry Léger auch noch, berichtet er beim Investorentag in London. Auch europäische Lebenskunden müssen sich umstellen: Scor will die Märkte in Zentral- und Osteuropa künftig von Paris aus bedienen.

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