Archiv ‘Start-up’

Maschmeyer: Zurzeit herrscht Insurtech-Winter

Angesichts der Zinswende sind viele Bewertungen von Insurtechs unter Druck geraten. Wagniskapitalgeber Carsten Maschmeyer macht das keine Sorgen. Nach dem Insurtech-Winter werde es auch wieder Frühling und Sommer geben. Für Investoren seien die Aussichten gerade sogar ideal. Er sieht goldene Jahre für Wagniskapitalgeber kommen. Gründer seien mehr auf den Break-even bedacht als früher, und Investoren könnten bessere Bedingungen für sich durchsetzen.

Briten kaufen Inkassofirma Pair Finance

 Exklusiv  Das Berliner Inkassounternehmen Pair Finance, das auch für eine Reihe von Versicherern wie die Versicherungskammer Bayern aktiv ist, wurde vom britischen Private Equity-Investor Pollen Street Capital übernommen. Pair Finance unter seinem Chef Stephan Stricker ist digital in der wettbewerbsintensiven Branche unterwegs. Die Briten sehen darin Potenzial für andere Länder, sie wollen die internationale Expansion voranbringen.

Wie Yolo der Insurtech-Depression trotzt

Die Bedingungen für Insurtechs sind aufgrund der Inflation, der Pandemie und des Kriegs schwierig. Außerdem sitzt das Geld bei Investoren, die in den vergangenen Jahren hohe Summen in die Jungunternehmen gesteckt haben, längst nicht mehr so locker. Das italienische Start-up Yolo hat seinen Börsengang Anfang August dennoch erfolgreich über die Bühne gebracht und dabei bis zu 10 Mio. Euro eingesammelt. Das Insurtech profitiert von der Unterstützung des italienischen Versicherungs- und Finanzsektors. Dazu zählt auch die Generali Italien, die mit 15,17 Prozent größter Aktionär ist.

US-Insurtechs setzen auf Kostensenkung

Die Talfahrt der Insurtech-Aktien an den US-Börsen hat dafür gesorgt, dass die Unternehmen sich darauf konzentrieren, profitabel zu werden. Wachstum steht nicht mehr im Vordergrund, stattdessen sollen die Kosten sinken. Ein Mittel dafür sind Entlassungen. Als nächstes könnten die Insurtechs außerdem ihre Marketingausgaben drosseln, erwartet die S&P Global Market Intelligence in einem Marktbericht. Langfristig rechnet S&P damit, dass auch die Ausgaben für Technologieentwicklung zurückgehen werden.

Insurtech Coalition kauft Risikoträger von Munich Re

Bei dem Cyber-Insurtech Coalition läuft es gerade wie am Schnürchen. Nach der millionenschweren Finanzierungsrunde und drei Neuernennungen im Führungsteam verkündet das US-Start-up jetzt einen bedeutenden Deal. Der Assekuradeur übernimmt den Risikoträger Digital Affect Insurance Company von der Munich Re-Tochter Digital Partners, um künftig als vollwertiger Versicherer tätig zu sein. Digital Affect ist – anders als ihr Name vermuten lässt – eine Firma mit langjähriger Geschichte.

Wefox-Versicherer eröffnet deutsche Niederlassung

Wefox Insurance, die Liechtensteiner Versicherungstochter der Wefox-Gruppe, will das Geschäft in Deutschland stark ausbauen und eröffnet dafür eine erste Niederlassung in Deutschland. Über die Präsenz in Berlin will der Versicherer, der früher unter dem Namen One auftrat, das Geschäft mit Vertrieben, Mehrfachagenten, Assekuradeuren und Affinity-Partnern stark ausbauen. Außerdem nimmt das Unternehmen neue Policen in sein Angebot auf.

Element holt Astrid Stange in die Führung

 Leute – Aktuelle Personalien  Die ehemalige Axa-Vorständin Astrid Stange hat einen neuen Wirkungsort gefunden. Die 56-Jährige wird ab August gemeinsam mit CEO Christian Macht den Berliner Digitalversicherer Element führen. Außerdem: Die Allianz Versicherungs-AG bekommt eine neue Schadenchefin. Der Technologieanbieter Thinksurance vergrößert seine Geschäftsführung, und der Makler und Berater Willis Towers Watson hat einen neuen Chef für Frankreich.

Teicke: „Wir brauchten kein Geld“

Das Versicherungs-Start-up Wefox expandiert als nächstes nach Holland. Das Unternehmen hat weitere Länder auf seiner Liste und will auch künftig viel Geld in seine Technologieplattform investieren. Wefox hat gerade 400 Mio. Dollar frisches Geld von Investoren erhalten. „Wir brauchten kein Geld, wir waren gut durchfinanziert“, sagte Gründer und Unternehmenschef Julian Teicke dem Versicherungsmonitor. Aber es gebe viele Wachstumsopportunitäten, und Wefox sei gut gerüstet, „egal welcher Sturm da kommt“.

Cinven und Blackfin: Milliarden für Versicherer

Das Interesse der Private Equity-Investoren an der Versicherungsbranche wird immer größer. Jetzt haben mit Cinven und Blackfin gleich zwei Unternehmen Geld für millionenschwere Investitionen eingesammelt. Cinven hat 1,5 Mrd. Dollar eingeworben, die unter anderem in Versicherer, Rückversicherer und Versicherungsvermittler fließen. Blackfin will 350 Mio. Euro in Insurtechs und Fintechs investieren. Die Konsolidierung der Maklerbranche in Deutschland mithilfe der Investoren ist schon in vollem Gange.

Clark und Vertriebschef Dirk Benz trennen sich

 Leute – Aktuelle Personalien  Dirk Benz (Bild), erst im Mai neu als Vertriebschef zum Digitalmakler Clark gestoßen, verlässt das Unternehmen schon wieder. Außerdem: Der Digitalversicherer Friday möchte im Maklergeschäft Fuß fassen und ernennt Nobert Reimann zum neuen Leiter Maklervertrieb. Beim Lufthansa-Versicherer Delvag übernehmen zwei langjährige Mitarbeiter die Leitung des Bereichs Luftfahrtversicherung. Personelle Veränderungen gibt es auch bei Axa Partners, Ergo, Everest Re, Miller sowie Howden.

Signal Iduna testet ferngesteuerte Autos

Wirklich selbstständig fahrende Autos werden kommen, die Frage ist nur wann. Aktuell sind Technologie und Regulatorik jedenfalls noch nicht ausgereift. Die Signal Iduna testet deshalb zusammen mit dem Berliner Start-up Vay eine Zwischenstufe: Die Autos werden remote von speziell geschulten Fahrerinnen und Fahrern gelenkt.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner