Die globale Wirtschaft ist zwar robust aufgestellt, wird in den kommenden Jahren aber mit Herausforderungen konfrontiert sein, erwartet Jérôme Haegeli, Group Chief Economist und Leiter des Swiss Re Institute. Auf einer Veranstaltung nannte er geopolitische Spannungen, Finanzmarktrisiken und künstliche Intelligenz als Gründe. Aufatmen können hingegen die Lebensversicherer. Laut Swiss Re werden sie 2026 und 2027 einen Aufschwung erleben.
Archiv ‘Swiss Re Institute’
Captives: Von der Nische zum strategischen Pfeiler
Fanden Captives einst nur in der Nische statt, sind sie mittlerweile zentrale Bausteine im Risikomanagement großer Unternehmen. Firmen setzen zunehmend auf ein „Captive-first“-Denken, bei dem sie Risiken nicht nur transferieren, sondern gezielt im Konzern bündeln. Auch regulatorisch findet ein Umdenken statt. Frankreich hat vor zwei Jahren Erleichterungen für Captives eingeführt, auch in Deutschland gibt es intensive Diskussionen.
Ferienbeginn und Zölle
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: das Media Barbecue der Allianz in München
US-Zollpolitik schwächt Versicherungsgeschäft
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle bremsen nicht nur den Welthandel, sondern auch die Versicherungsbranche. Laut Swiss Re Institute sinkt das globale Prämienwachstum 2025 deutlich von 5,2 Prozent im Vorjahr auf nur noch 2 Prozent. Die zunehmende Marktfragmentierung und geopolitische Risiken belasten alle Versicherungssparten gleichermaßen. Auch deutsche Versicherer stehen vor Herausforderungen.
Trend zu 145 Mrd. Dollar Naturgefahrenschäden 2025
Entwickeln sich die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen weltweit entsprechend dem langfristigen Trend, könnten sie sich 2025 auf 145 Mrd. Dollar (127,4 Mrd. Euro) belaufen, nach 137 Mrd. Dollar im Vorjahr. Entwickelt sich das laufende Jahr dagegen zu einem Spitzenjahr mit besonders hohen Schäden, könnte die Belastung für die Branche mehr als doppelt so hoch ausfallen. Zu diesem Ergebnis kommt der Rückversicherer Swiss Re in einer aktuellen Studie.
Swiss Re: Naturkatastrophen werden teurer
Die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen liegen 2024 bei 135 Mrd. Dollar (128 Mrd. Euro). Damit liegen sie im inzwischen fünften Jahr in Folge im dreistelligen Milliardenbereich. Das geht aus einem aktuellen Papier des Swiss Re Institute hervor. Den Großteil der Schäden machen die Wirbelstürme in den USA aus, aber auch die Überschwemmungen in Europa tragen einen erheblichen Teil bei.
E-Autos bringen Versicherern Probleme
Während die globalen Verkaufszahlen für E-Autos kräftig anziehen, steigt auch die Nachfrage nach Versicherungsdeckungen für die neuen Fahrzeuge. Doch die höhere Schadenanfälligkeit und die teuren Reparaturkosten stellen die Kfz-Versicherer vor Herausforderungen. Helfen könnte eine engere Zusammenarbeit mit den Autobauern, glaubt das Swiss Re Institute.
Geldregen für Lebensversicherer erwartet
In den kommenden zehn Jahren werden Lebensversicherer rund 1,5 Billionen Dollar (1,38 Billionen Euro) an zusätzlichen Prämien einnehmen, erwartet der Rückversicherer Swiss Re. Zu verdanken ist dieser Anstieg den höheren Zinsen. Sie sorgen auch dafür, dass sich die Anlagerenditen und die Margen der Gesellschaften deutlich verbessern. Das Swiss Re Institute rechnet in den kommenden Jahren auch mit einem stärkeren Wettbewerb um die Vermögensverwaltung.
Der Klimawandel wird jetzt richtig teuer
Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel sind dringend nötig, wenn Volkswirtschaften ihre Versicherbarkeit und ihr Wachstumspotenzial erhalten wollen, glauben die Volkswirtschaftler der Swiss Re. In einer neuen Studie haben sie für 36 Länder einschließlich Deutschland untersucht, wie der Klimawandel sich künftig auswirkt.
Swiss Re: Kreditversicherer wachsen trotz Handelsdelle
Obwohl das weltweite Handelsvolumen stagniert, rechnet der Rückversicherer Swiss Re mit einem weiteren Wachstum für die Kreditversicherer im laufenden und im kommenden Jahr. Haupttreiber werden Preiserhöhungen sein. Damit wollen sich die Anbieter vor steigenden Schäden schützen, die aufgrund des wirtschaftlichen Einbruchs wahrscheinlicher werden. Langfristig wird aber auch die Nachfrage nach Kreditversicherungsschutz anziehen, erwartet die Swiss Re.
Gewitter verursachen Großteil der Schäden
So hoch wie im ersten Halbjahr 2023 waren die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen laut der Swiss Re zuletzt 2011. Vor allem in den USA fielen hohe Schäden durch eine Serie von Gewittern an. Die wirtschaftlichen Schäden des Erdbebens in der Türkei und Syrien und der Überschwemmung in der norditalienischen Emilia-Romagna waren zwar hoch, aber nur wenige von ihnen waren versichert. Durch den Klimawandel wird eine steigende Zahl von Naturkatastrophen immer wahrscheinlicher.
VM NewsQuiz Nr. 242
Der Sommer ist da, und mit ihm beginnen in den ersten Bundesländern auch die Sommerferien 2023. Viele Urlauber freuen sich auf ihre Reiseziele, ganz egal, ob in die Berge, auf einen Städtetrip oder ans Meer. Welcher Bermuda-Versicherer plant indes seinen Börsengang? Diese und viele weitere Fragen sowie Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 242. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu […]
Wie Risikomanager das Datenbiest bändigen
Meinung am Mittwoch Unternehmen und ihre Risikomanager stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Immer mehr Risiken mit häufigeren Schäden sowie neue Berichtspflichten sorgen für höhere Ansprüche an die Datenqualität im Unternehmen. Sie zu erfüllen ist schwer, da die nötigen Daten häufig aus verschiedensten Quellen stammen und an verschiedenen Orten gespeichert sind. Das Datenbiest ist aber zu bändigen. Dabei helfen können professionelle Partner, seien es Makler, Versicherer oder Softwareanbieter.
Naturkatastrophen kosten Versicherer 115 Mrd. Dollar
Hurrikan „Ian“ war die teuerste Naturkatastrophe des Jahres. Er ist für über die Hälfte der Versicherungsschäden durch Naturkatastrophen im Jahr 2022 verantwortlich. Insgesamt lagen sie nach den Zahlen des Swiss Re Instituts bei rund 115 Mrd. Dollar. Daneben kommen auch sekundäre Naturgefahren wie Überschwemmungen und Hagelstürme die Versicherer teuer zu stehen. Immerhin: Die Deckungslücke ist leicht zurückgegangen.













