Die Luxemburger JAB Holding, die Investmentgesellschaft der Milliardärsfamilie Reimann, übernimmt die in New York ansässige Prosperity Life Group. Die Gruppe besteht aus dem Lebensversicherer Prosperity Life und dem Vermögensverwalter PAM, der nach eigenen Angaben 25 Mrd. Dollar (24 Mrd. Euro) verwaltet. JAB plant mit der Übernahme den Aufbau einer globalen Lebensversicherungsplattform.
Archiv ‘USA’
Wochenspot: Von Trump hat die Branche lange etwas
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Auswirkungen der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump auf die Versicherer, die Finanzmärkte und die Konkurrenzsituation.
A.M. Best: 2025 für Rückversicherer ausschlaggebend
Trotz hoher Naturkatastrophenschäden im Vorfeld und Sorgen um die Verfügbarkeit von Kapazitäten ist die Erneuerungsrunde in der Rückversicherung zum 1. Januar 2025 erstaunlich geordnet abgelaufen. Noch nicht mal in der von hoher Schadeninflation geplagten Haftpflichtrückversicherung gab es Kapazitätsengpässe, berichtet die Ratingagentur A.M. Best. Mit der Ruhe kann es aber angesichts der Brände in Kalifornien und des Nachreservierungsbedarfs in der Haftpflicht schnell vorbei sein.
Die Unterversicherungskrise
Herbert Frommes Kolumne Die Waldbrände in Kalifornien haben ein gravierendes Problem der Versicherungswirtschaft und ihrer Kunden ans Licht gebracht: die Unterversicherung. Viele Hausbesitzer hatten einen großen Teil ihres Vermögens in ihr Haus investiert, es aber nicht ausreichend versichert. Es geht buchstäblich um Billionen. Die Klimakrise führt nicht nur in den USA zu einer Zunahme von Naturkatastrophen mit entsprechenden Folgen für Gebäude und andere Wertgegenstände, die schlicht nicht mehr ausreichend versichert sind. Die Konsequenzen sind weitreichend.
WTW belebt „Willis“ und „Towers Watson“ wieder
Gute Nachrichten für Markennostalgiker: Der Makler- und Beratungskonzern WTW hat die Markennamen „Willis“ und „Towers Watson“ wieder eingeführt, nachdem die Gruppe vor drei Jahren beschlossen hatte, sich umzubenennen und künftig nur noch WTW statt Willis Towers Watson zu heißen. Der Grund: Offenbar hängen zu viele Kunden an den alten Namen.
Cyber: Die Ruhe vor dem Sturm
Cyberversicherer werden in naher Zukunft mit steigenden Risiken durch künstliche Intelligenz konfrontiert sein, warnt der US-Großmakler Arthur J. Gallagher in einem aktuellen Bericht. Zwar seien die Bedingungen für Cyberversicherungen großzügiger geworden, die Kapazitäten hoch und die Preise überschaubar. Dennoch müssten sich Unternehmen künftig auf eine veränderte Bedrohungslandschaft einstellen.
Fragmentierte Weltwirtschaft fordert Versicherer
Geopolitische Entwicklungen, darunter der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, haben zu einer Fragmentierung der Handels- und Lieferketten geführt, schreibt die Geneva Association in einem aktuellen Bericht. Die Versicherungsorganisation warnt vor einer sogenannten Slowbalisation und zeichnet drei Zukunftsszenarien für Versicherer.
Banken: Versicherte Brandschäden bei 30 Mrd. Dollar
Die Brände, die weite Teile von Los Angeles verwüstet haben und immer noch nicht unter Kontrolle sind, könnten der Versicherungswirtschaft Schäden von bis zu 30 Mrd. Dollar bescheren, erwarten Analysten der US-Großbanken Wells Fargo und Goldman Sachs. Die Bank JP Morgan hatte in der vergangenen Woche noch von 20 Mrd. Dollar gesprochen. In Kalifornien arbeitet man derweil an Unterstützungsmaßnahmen für das Auffangsystem Fair Plan, auf das eine hohe Schadenlast zukommen dürfte.
Waldbrände in Los Angeles halten an
Auch sechs Tage nach dem Ausbruch der Waldbrände in und um Los Angeles, sind die Feuer nicht gelöscht. Zu Beginn der Woche soll der Wind sogar wieder stärker werden, was der Feuerwehr ihre Arbeit weiter erschwert. Die kalifornische Versicherungsaufsicht versucht derweil mithilfe regulatorischer Maßnahmen den Betroffenen möglichst viel Versicherungsschutz zuzusichern. Die Versicherer selbst gehen auf Ursachensuche.
Risiken und Schäden im Blick
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: das Riskobarometer von Allianz Commercial, der Life Science Report der Munich Re und das Warten auf verlässliche Schadenschätzungen zu den Waldbränden in den USA
Schäden durch US-Brände sind hoch, aber beherrschbar
Seit Tagen wüten in der Region Los Angeles verheerende Waldbrände. Auf über 20 Mrd. Dollar (19,4 Mrd. Euro) dürften sich laut JP Morgan allein die versicherten Schäden belaufen. Die Katastrophe wird vor allem bei Erstversicherern für hohe Verluste sorgen, erwarten die Ratingagenturen S&P und Moody‘s. Hauptleidtragender dürfte der staatliche Versicherer Fair Plan sein. Die Auswirkungen auf Rückversicherer und Cat Bonds bleiben wohl begrenzt.
Kanzlei BLD setzt Fuß in den US-Versicherungsmarkt
Die auf Haftungs- und Versicherungsrecht spezialisierte Kanzlei Bach Langheid Dallmayr (BLD) und ihr enger Kooperationspartner, die britische DAC Beachcroft (DACB), verstärken die Präsenz im US-Markt. DACB hat Büros in New York und Los Angeles eröffnet und dazu 30 Fachleute von Wettbewerbern abgeworben. Die Neuzugänge sind unter anderem auf deckungsrechtliche Fragen spezialisiert. DACB und BLD haben bereits eine Partnerkanzlei in den USA, die bei der Haftungsabwehr unterstützt.
Wochenspot: So wird 2025
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In der ersten Ausgabe des Wochenspots für dieses Jahr sprechen Chefredakteurin Friederike Krieger und Herausgeber Herbert Fromme über die Themen, die 2025 wichtig werden.
US-Haftpflichtrisiken: Wir müssen reden
Meinung am Mitttwoch Die Schadenbelastung durch US-Haftpflichtfälle steigt immer weiter an. Wir sollten auf die deutlich gestiegenen Risiken nicht wie in früheren US-Haftpflichtkrisen nur mit Kapazitätsreduzierungen und Preisanstiegen reagieren. Sonst droht ein Vertrauensverlust in die Industrieversicherung. Vielmehr müssen wir auch die bestehenden Deckungskonzepte überprüfen. Versicherer und versicherungsnehmende Industrie sollten dringlich und schnell in einen gezielten Austausch zu diesem Thema treten.













